Hundert

Hundert
100
Darstellung
Römisch C
Dual 110 0100
Oktal 144
Duodezimal 84
Hexadezimal 64
Mathematische Eigenschaften
Vorzeichen positiv
Parität gerade
Faktorisierung
Teiler 1, 2, 4, 5, 10, 20, 25, 50, 100

Die Hundert (100), auch Einhundert genannt, ist die natürliche Zahl zwischen 99 und 101. Sie ist gerade und eine Quadratzahl.

Sprachliches

Das deutsche Zahlwort Hundert oder hundert wird heute, wie alle Zahlwörter je nach Zusammenhang, groß oder klein geschrieben. Es wurde aus der indogermanischen Wurzel *-k'm.tom gebildet, welche vermutlich ihrerseits ursprünglich eine Bildung aus *dek'm.[t] (zehn) war und „zehn Zehner“ bedeutete. Die Endung entstammt einem germanischen Grundwort raþa, das „Zahl“ bedeutet (vgl. engl. hundred). Vom Zahlwort hundert gibt es noch den Plural hunderte, jedoch ist die Zahl in Zusammensetzungen indeklinabel (einhundert, zweihundert usw.).

Das indogermanische Urwort steckt auch in griechisch ἑκατόν (hekaton) und lateinisch centum (hiervon auch das römische Zahlzeichen C), die als Präfixe hekto- (hundertfach) und zenti- (der hundertste Teil) Eingang in die deutsche Sprache fanden. Vom lateinischen centum stammt auch die Währungsbezeichnung Cent, die nicht nur im Deutschen den hundertsten Teil der Grundwährung bezeichnet (siehe auch Centesimo).

Auch der Zentner, der aus 100 Pfund besteht, leitet sich von der lateinischen Wurzel ab.

Mathematik

Eine herausragende Bedeutung hat die Einhundert vor allem im Dezimalsystem, da sie, als zweite Potenz von 10 (10²) hier eine „runde“ Zahl ist. Das in der Grundschule meist auswendigzulernende „kleine Einmaleins“ umfasst Multiplikationen bis 10·10 = 100.

100 ist außerdem die Summe der ersten 9 Primzahlen, der ersten vier Kubikzahlen (1³ + 2³ + 3³ + 4³ = 100) sowie eine Harshad-Zahl.

In der Anwendung ist sie vor allem zum Ausdruck von Größenverhältnissen relevant, der Bezug auf eine Größe wird meist in Hundertsteln als Prozent ausgedrückt.

Naturwissenschaften

Astronomie

Nach der Zahl Hundert wurde der Asteroid (513) Centesima benannt.

Die Nummer der Spiralgalaxie M100 im Messier-Katalog.

Biologie

In der Zoologie wird die Gruppe der Hundertfüßer (Chilopoda) als Unterklasse der Tausendfüßer klassifiziert. Kennzeichnend für die Hundertfüßer ist eine Anzahl der Beinpaare zwischen 15 und 191. Der Name bezieht sich zwar auf „hundert“, die tatsächliche Anzahl variiert jedoch stufenweise.

In Bezug auf die biologische Wertigkeit von Proteinen wird die Zahl 100 als Referenzwert genutzt: Die biologische Wertigkeit eines Proteins wird daran gemessen, wie gut das Nahrungseiweiß in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann. Das Hühnerei wurde willkürlich auf den Wert 100 gesetzt, und andere Proteine werden relativ dazu bewertet.

Chemie

Physik

  • Anders Celsius definierte für seine Temperatur-Skala 100° als den Siedepunkt und 0° als den Schmelzpunkt von Wasser. 1744, kurz nach Celsius’ Tod, wurde die moderne Celsius-Skala, bei der dem Siedepunkt von Wasser der Wert 100 °C und dem Gefrierpunkt der Wert 0 °C zugeordnet wird, von Carl von Linné eingeführt.

Geschichte und Gesellschaft

Die Hundert als einerseits „runde“, andererseits die Lebensdauer eines Menschen überschreitende Zahl ist im gesellschaftlichen Kontext oft ein Synonym für eine besonders lange Zeit oder eine große Menge, Hektographie („Hundert(fach)schreibung“) z. B. nannte sich das übliche Vervielfältigungsverfahren vor der Erfindung der Xerokopie.

Literatur

Mythologie und Religion

  • In der griechischen Mythologie gibt es drei sagenhafte Wesen mit je hundert Armen, die Hekatoncheiren und den Riesen Argos, der mit seinen hundert Augen Io bewachen sollte, wovon sich der Ausdruck Argusaugen herleitet.
  • Hekatombe nannte man bei den antiken Griechen ein Opfer von 100 Rindern, später wurde der Begriff allgemein für größere Tieropfer verwendet, im antiken Rom wurde sogar ein Monat (Hekatombäon) nach solchen Tieropfern benannt.

Siehe auch

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