Humphrey Maris
Humphrey John Maris (* 25. April 1939 in Ipswich;[1] † 28. Juli 2025[2]) war ein britischer Festkörperphysiker und Hochschullehrer am Brown University.
Leben und Wirken
Maris studierte am Imperial College London mit Bachelor-Abschluss 1960 und Promotion 1963. Seine Dissertation behandelte hochfrequenten Schall in Festkörpern. Er war bis 1965 Post-Doktorand am Case Institute of Technology in Cleveland und ging danach an die Brown University, wo er Professor wurde.
Er war unter anderem Gastwissenschaftler an den Universitäten Stuttgart, Tokio und Hokkaidō, am argentinischen Forschungszentrum in Bariloche, an der École normale supérieure in Paris, am Max-Planck-Institut in Grenoble, am Chalmers Institut für Technologie in Göteborg, am Kapiza Institut in Moskau und der University of East Anglia.
Er befasste sich unter anderem mit Schallausbreitung in flüssigem Helium, magnetischer Levitation, Ultraschall, Gitterdynamik, ultraschneller Optik, dem Nachweis solarer Neutrinos und der Entwicklung neuer Messgeräte, die weite Verbreitung in der Halbleiterindustrie fanden.
2011 erhielt er den Fritz London Memorial Prize für seine originellen Theorien und experimentellen Entdeckungen in flüssigem Helium bezüglich Phononen, Kapiza-Widerstand, Levitation, Nukleation, Elektronen-Blasen und Sichtbarmachung von Wirbeln (Laudatio).[3]
Er war Fellow der American Physical Society sowie der Japan Society for the Promotion of Science und erhielt einen Humboldt-Forschungspreis (1989).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsdaten American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
- ↑ Humphrey Maris Obituary. In: Barrington Times. 18. August 2025, abgerufen am 30. August 2025 (englisch).
- ↑ Würdigung London Prize 2011 ( vom 7. Oktober 2015 im Internet Archive) (pdf)