Hubert Pestenhofer
Hubert Pestenhofer (* 22. April 1929 in Lengmoos; † 12. September 2021) war ein deutscher Jurist und Politiker der CSU. Er war Landrat des Landkreises Dachau und Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Bayern-Versicherung.
Leben
Hubert Pestenhofer studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1954 über Die verfassungsgeschichtliche Stellung der Stadt im rechtsrheinischen Bayern von 1800 bis zum deutschen Kaiserreich von 1871. Er arbeitete als Jurist in der Regierung von Oberbayern und wurde nach Dachau versetzt. Im Frühjahr 1965 trat er für die CSU bei den Landratswahlen an und blieb 13 Jahre lang Landrat. Der Bau des Kreiskrankenhauses und der Realschule Dachau sowie die Entscheidung, ein neues Landratsamt zu errichten, fielen in seine Amtszeit, ebenso die Gebietsreform und der Kampf gegen den möglichen Flughafenbau bei Sulzemoos.[1]
1977 hörte Hubert Pestenhofer als Landrat auf, sein Nachfolger als Landrat wurde Hansjörg Christmann. Pestenhofer wechselte in die freie Wirtschaft. Er wurde Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Bayern-Versicherung und auch Vorsitzender des Verbands der deutschen Lebensversicherer.[2] Er war maßgeblich an der Umwandlung der Versicherungskammer Bayern in eine Anstalt des öffentlichen Rechts beteiligt.[3] Im Alter von 66 Jahren ging er in Pension. Pestenhofer lebte in Hebertshausen, in seinen letzten Lebensjahren dann in Berchtesgaden.[1]
Ehrungen
- Goldene Landkreisverdienstmedaille (1977)
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1979)
- Großes Verdienstkreuz (1990)[4]
- Bayerischer Verdienstorden
Einzelnachweise
- ↑ a b Trauer um Hubert Pestenhofer. In: Münchner Merkur. 17. September 2021, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Er wollte nicht nach Dachau. In: Münchner Merkur. 21. April 2009, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Gesetz zur Neuordnung der Rechtsverhältnisse der öffentlich-rechtlichen Versicherungsanstalten des Freistaates Bayern. Art. 2 Sonstige Anstalten des öffentlichen Rechts. Bayerische Staatskanzlei, 23. Juli 1994, abgerufen am 14. März 2020.
- ↑ Max Streibl überreicht im Schacksaal der Staatskanzlei Bundesverdienstorden. In: Findmitteldatenbank. Abgerufen am 7. September 2025 (deutsch).