House of the Dead (Film)
| Film | |
| Titel | House of the Dead |
|---|---|
| Produktionsland | USA, Kanada, Deutschland |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2003 |
| Länge | Kinofassung: 87 Minuten Funny Version: 93 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Uwe Boll |
| Drehbuch | Mark A. Altman Dave Parker |
| Produktion | Uwe Boll, Wolfgang Herold, Shawn Williamson |
| Musik | Reinhard Besser |
| Kamera | Mathias Neumann |
| Schnitt | David M. Richardson |
| Besetzung | |
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House of the Dead ist ein amerikanisch-kanadisch-deutscher Horrorfilm von Uwe Boll aus dem Jahr 2003, basierend auf der gleichnamigen Videospielreihe von Sega.
Der Film wurde von Kritik und Publikum verrissen und wird immer wieder auf Ranglisten der schlechtesten (Horror-)Filme aller Zeiten genannt.[3][4][5]
Handlung
Der Film beginnt mit Rudy, einem der wenigen Überlebenden, der rückblickend die Ereignisse schildert, bei denen seine Freunde ums Leben kamen. Eine Gruppe von fünf Studenten – Greg, Simon, Cynthia, Karma und Alicia – reist zu einer Rave-Party auf eine abgelegene Insel vor der kanadischen Küste. Da sie die letzte Fähre verpassen, heuern sie den zwielichtigen Schmuggler Kirk an, der sie trotz Warnungen auf die Insel bringt. Unbemerkt wird das Boot von der US-Küstenwache unter Leitung von Jordan Casper verfolgt.
Auf der Insel angekommen, findet die Gruppe statt einer feiernden Menschenmenge ein verlassenes, zerstörtes Partygelände vor. Sie treffen bald auf Rudy sowie zwei weitere Überlebende, Liberty und Hugh, die sie über eine Zombie-Apokalypse informieren. Ein Fluchtversuch scheitert, als Cynthia selbst zum Zombie wird. Nach einem Angriff flüchtet die Gruppe gemeinsam mit Casper und Kirk, wobei mehrere Gefährten im Kampf gegen die Untoten ums Leben kommen. Die Überlebenden bewaffnen sich mit Kirks Schmuggelware und ziehen sich in ein altes Haus auf der Insel zurück.
Im Inneren des Hauses stoßen sie auf Hinweise zur Herkunft der Seuche. Ein verbannter spanischer Wissenschaftler namens Castillo hatte auf der Insel mit untoten Experimenten begonnen und die Einheimischen versklavt oder in Zombies verwandelt. Bei der weiteren Erkundung werden neue Zombies entfesselt, was zu weiteren Verlusten führt. Simon opfert sich, um die übrigen zu retten, indem er das Labor mit Schwarzpulver sprengt.
Letztlich erreichen nur Rudy und Alicia die unterirdischen Katakomben, wo es zum finalen Kampf mit dem untoten Castillo kommt. Alicia wird getötet, doch Rudy gelingt es, Castillo zu besiegen. Mit letzter Kraft reanimiert Rudy seine verstorbene Freundin mithilfe der entdeckten Technologie. Kurz darauf trifft ein Militärhubschrauber ein und bringt die beiden zurück in die Zivilisation.
Hintergrund
Regisseur Uwe Boll hatte im Jahr 2000 begonnen, seine Filme mit selbst aufgelegten Medienfonds sowie der Ausnutzung eines Steuerschlupflochs im deutschen Steuerverschieberecht zu finanzieren. So kam Boll ohne Unterstützung durch etablierte Studios an große Budgets während seine Anleger von Steuerersparnissen profitierten.[6] Damit gelang es ihm, größere Produktionen in den USA zu stemmen. Bekanntheit erlangte Boll durch den Erwerb von Computerspiel-Lizenzen, wobei House of the Dead seine erste Videospielverfilmung darstellt.
Der Film wurde in der Umgebung von Vancouver gedreht. Das Budget betrug rund zwölf Millionen US-Dollar und spielte weltweit etwa 13,8 Millionen US-Dollar ein.[7]
2006 wurde das Sequel House of the Dead II als Straight-to-DVD-Produktion veröffentlicht.
Rezeption
Kritiken
House of the Dead stieß durch seine bekannte Videospiel-Vorlage auf Aufmerksamkeit, wurde allerdings von Kritik, Publikum und Fans der Franchise einhellig als Trashfilm verrissen. Der Film wird immer wieder auf Ranglisten der schlechtesten Filme aller Zeiten genannt und trug zum Ruf von Uwe Boll als „schlechtester Regisseur der Welt“ bei.[8]
Mit nur 2,5 von 10 Punkten (bei über 37.000 Bewertungen) befindet sich der Film auf Platz 7 der 100 am schlechtesten bewerteten Filme in der Internet Movie Database.[9] Auf Rotten Tomatoes, wo der Film eine Score von nur 3 % hält, heißt es zusammenfassend: „House of the Dead ist ein schäbiger, unzusammenhängender, größtenteils hirnloser Film, in dem immerhin eine Menge unfreiwilliger Komik steckt.“[10]
Altersfreigabe und Indizierung
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indizierte die ungekürzte Fassung (ca. 90 Minuten). Zusätzlich erschienen eine von der FSK mit Keine Jugendfreigabe bewertete DVD-Version [11] sowie eine ab 16 Jahren freigegebene Fassung [12], die im Handel erhältlich sind.
Weblinks
- House of the Dead bei IMDb
- House of the Dead bei Rotten Tomatoes (englisch)
- House of the Dead in der Online-Filmdatenbank
- Vergleich der Schnittfassungen Keine Jugendfreigabe – SPIO/JK, Kinofassung – Director’s Cut/Funny Version von House of the Dead bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Bundesanzeiger vom 26. Februar 2005
- ↑ Freigabebescheinigung für House of the Dead. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2009 (PDF; Prüfnummer: 98 572 V/DVD/UMD).
- ↑ Rotten Tomatoes: Worst Movies of all Time
- ↑ Collider: The Worst Horror Movies of the 2000s, ranked
- ↑ WhatCulture.com: The 15 Worst Horror Films of the 21st Century so far - 3. House of the Dead
- ↑ Steffen Uttich: Spiel mir das Lied vom Tod der Medienfonds. In: FAZ.net. 3. Februar 2007, abgerufen am 27. Mai 2023.
- ↑ Box Office Mojo: House of the Dead
- ↑ The Guardian: The 'World's Worst Director'
- ↑ Lowest Rated Movies in der Internet Movie Database, abgerufen am 22. März 2022
- ↑ Rotten Tomatoes: House of the Dead
- ↑ Freigabebescheinigung für House of the Dead. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2004 (PDF; Keine Jugendfreigabe).
- ↑ Freigabebescheinigung für House of the Dead. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2004 (PDF; ab 16 Jahren).