Hotel Amalienhof

Hotel Amalienhof

Das Hotel Amalienhof befindet sich in der Amalienstraße 2 in Weimar.

Geschichte

Der klassizistische Bau steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Der mehrgeschossige Bau mit einem Dachrisaliten wurde möglicherweise vom großherzoglich-sächsischen Oberbaumeister Clemens Wenzeslaus Coudray entworfen.[1] Der Hofadvokat Karl August Büttner (1792–1843) wandelte im Zuge eines Baubooms sein Gartenland in Bauland um und erteilte Coudray den Auftrag ein Wohnhaus zu errichten.[2] In der Monographie zu Coudray von Rolf Bothe wurde der Bau nicht berücksichtigt, da die Zuschreibung zu Coudray nicht gesichert ist.[3] Das 1826 errichtete mehrgeschossige Gebäude war ursprünglich Wohnhaus, wurde am 1. April 1904 zum christlichen Hospiz, zum Martha-Marienheim umgewidmet. Die Veranda über der Tordurchfahrt entstand 1878. Ab 1989 wurde mit der Sanierung des Gebäudes begonnen und ist seit 1992 Hotel Amalienhof.[4] Die nach dem Ende der DDR wiedereröffnete Freimaurerloge Anna Amalia zu den drei Rosen hatte dort viele Jahre ihren Sitz. Das eigentliche Logenhaus in der Amalienstraße 5 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[5] Das Hotel Amalienhof gehört zum VCH – Verband Christlicher Hotels.

Koordinaten: 50° 58′ 35,5″ N, 11° 19′ 38,7″ O

Einzelnachweise

  1. Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar, Bd. 4.1.: Altstadt, E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 329.
  2. Hotel Amalienhof auf Weimar-Lese
  3. Rolf Bothe: Clemens Wenzeslaus Coudray: 1775–1845; ein deutscher Architekt des Klassizismus. Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 2013, ISBN 978-3-412-20871-4.
  4. Art.Christliches Hospiz, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 77.
  5. Gitta Günther, Rainer Wagner: Weimar Straßennamen, S. 30, RhinoVerlag Ilmenau. ISBN 978-3-939399-49-0.
  6. Den dortigen Angaben zufolge wurde es 1827 fertiggestellt.