Horst von Luttitz

Horst August Alexander Karl Freiherr von Luttitz (* 1. April 1859 in Muskau; † 24. April 1917 in Hoenlo, Niederlande)[1] war ein sächsischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Horst von Luttitz entstammte dem jungen briefadeligen Adelsgeschlecht von Luttitz (v. Luttitz/des Stammes Heintze), welches aus der Familie Heintze, August Heintze (1792–1866), dann Heintze von Lüttitz hervorging und durch einen Freiherren von Luttitz auf Gut Tschernitz, Niederlausitz, adoptiert wurde. August war in erster Ehe mit Elise Freiin von Luttitz (verstorben 1831), aus der uradeligen Familie verheiratet. Den Freiherrentitel erhielt man für Sachsen 1831. Die Bestätigung der Namensführung für Preußen erfolgte erst 1840.[2] Das besagte Rittergut Tschernitz übernahm August Heintze von Lüttitz.[3]

Horst war der einzige Sohn von Alexander von Luttitz (1827–1899) und der aus Stangenhain stammenden Anna Henriette, geb. von Schelcher (1829–nach 1906), welcher als Kind die ersten Lebensmonate überlebte. Seine drei Schwestern heirateten sämtlich adelige Offiziere oder Beamte. Seine Tante Marie war mit dem kgl. preuß. Major a. D. Julius Graf von Schweinitz verheiratet.[4]

Werdegang

Horst von Luttitz trat 1876 in die Sächsischen Armee ein. 1879 wurde er Fähnrich und ein Jahr später Leutnant.[5] Am 26. März 1903 wurde er Major. Vom 25. Oktober 1907 bis 16. Juni 1910 war er Kommandeur des Husaren-Regiments 19 und wurde in dieser Position zum Oberstleutnant befördert.[6]

Mit dem Tag der Aufstellung am 1. Oktober 1910 wurde er Kommandeur des 3. Husaren-Regiments Nr. 20, was er bis 22. Dezember 1911 blieb.[7] Anschließend war er über den Beginn des Ersten Weltkriegs hinaus bis Januar 1915 Kommandeur der 4. Kavallerie-Brigade Nr. 40,[8] mit der er sich an den Kämpfen in Belgien und Frankreich beteiligte.

1909/10 hatte er eine Villa in Grimma, Leipziger Straße 65, bewohnt.

Familie

Horst von Luttitz hatte sich am 31. Juli 1884 in Den Haag mit Louise Teding van Berkhout (1860–1939), geboren auf Java, verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Alexander (1885–1969), welcher seine militärische Karriere als kgl. sächs. Leutnant beim 1. Ulanen-Regiment Nr. 17 (Oschatz) begann und zuletzt Oberst wurde,[1] hervor, der 1912 Frieda-Marie Gräfin Wilding von Königsbrück (* 1892) heiratete. Sie war eine Enkelin des Grafen August Wilding von Königsbrück[9]

Er ist der Großvater u. a. von Marie-Luise von Luttitz und Horst von Luttitz.

Auszeichnungen (Auswahl)

Genealogie

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1907. Siebenundfünzigster Jahrgang, Verlag Justhus Perthes, Gotha 1906, S. 308. In: Internet Archive.
  • Alexis von Schoenermark (Hrsg.): Helden-Gedenkmappe des deutschen Adels. Verlag Wilhelm Petri, Stuttgart 1921, S. 194. In: Internet Archive.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1941. Einundneunzigster Jahrgang, Verlag Justhus Perthes, Gotha 1940, S. 265.
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. B (Briefadel). 1978. Band VII, Band 68 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Verlag C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 220 f.

Einzelnachweise

  1. a b Walter von Hueck. Et al.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. B (Briefadel). 1978. Band VII, Band 68 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Verlag C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 220.
  2. Nachträge zum Adelslexicon der Preußischen Monarchie. In: Leopold Freiherr von Ledebur (Hrsg.): Archiv für Deutsche Adels-Geschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik. Vierteljahresschrift. Band 1, Verlag L. von Warnsdorff, Berlin 1863, S. 301.
  3. Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): Alphabetischer Nachweis (Adressbuch) des in den Preussischen Staaten mit Rittergütern angesessenen Adels. Selbstverlag, Berlin 1857, S. 137.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1907. Jahrgang, Verlag Justhus Perthes, Gotha 1906, S. 308.
  5. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr ... 1905, S. 214.
  6. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Biblio Verlag, 1993, ISBN 978-3-7648-1779-4, S. 143=.
  7. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Biblio Verlag, 1993, ISBN 978-3-7648-1779-4, S. 144.
  8. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Biblio Verlag, 1990, S. 465.
  9. Walter von Hueck. Et al.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. B (Briefadel). 1978. Band VII, Band 68 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Verlag C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 221.
  10. a b Staatshandbuch für das Konigreich Sachsen. 1914. Verlag C. Heinrich, Dresden 1914, S. 453.