Horst Thomas
Horst Thomas (eigentlich Horst Johann Stanislaus Starkowski; * 30. Januar 1920 in Spandau; † 11. Februar 1993 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler bei Bühne und Fernsehen.
Leben und Wirken
Der Sohn des Schlossers Johann Starkowski und dessen Frau Ida, geb. Rüffler, besuchte in seiner Heimatstadt Berlin die Schauspielschule von Lyda Salmonova und gab in der Reichshauptstadt 1939 auch seinen Theatereinstand am Deutschen Theater. An der Filmakademie ließ sich Thomas während des Zweiten Weltkriegs von Wolfgang Liebeneiner auch für den Kinoeinsatz fortbilden. 1943 wurde er kurzfristig eingezogen, durfte aber 1944 in Baden bei Wien zur Bühne zurückkehren. Nach 1945 nahm Horst Thomas Engagements an, die ihn von 1947 bis 1950 nach Magdeburg und anschließend wieder nach Berlin führten. Mit „Die Galgenvögel“ gründete Horst Thomas 1958 sein eigenes Kabarett.
Zu dieser Zeit hatte Thomas bereits sein Filmdebüt gegeben. Etliche seiner Mitwirkungen in Kinofilmen der 1950er- und 1960er-Jahre fanden jedoch als Komparsenrollen keinen Niederschlag in den Credits. Ab 1967 konzentrierte sich Horst Thomas auf die Fernseharbeit. Dort spielte er regelmäßig Nebenrollen, mit denen er jedoch kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen sollte. 1982 endete seine Arbeit vor der Kamera; zu diesem Zeitpunkt war er gerade am Kleinen Theater Berlin und am Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt am Main engagiert.
Horst Thomas war ab 1947 mit Sigrid Spintler und von 1954 bis zu seinem Tod mit Elisabeth Hoppenkamps verheiratet. Zuletzt in Berlin-Pichelsdorf wohnhaft, starb er 1993 im Städtischen Krankenhaus Spandau Nord[1] und wurde auf dem Friedhof In den Kisseln beigesetzt.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1955: Ein Mädchen aus Flandern
- 1956: Geliebte Corinna
- 1958: U 47 – Kapitänleutnant Prien
- 1967: Anneliese ruft Krokodil
- 1968: Jagdszenen aus Niederbayern
- 1969: Spion unter der Haube
- 1969: Der Kidnapper
- 1969: Familie Bergmann (Fernsehserie, Folge 1x01 Der Autokauf)
- 1971: Angelika, Kaja und Karlsbader Ponys
- 1971: Kennen Sie Georg Linke?
- 1972: Sprungbrett (Fernsehserie)
- 1973: Lokaltermin (Fernsehserie, Folge 1x06 Der Amokfahrer)
- 1974: Das Vermächtnis des Inka
- 1976: Verdunkelung
- 1976: Pension Schöller
- 1980: Die Gräfin vom Chamissoplatz
- 1981: Die Laurents (Fernsehserie, Folge 1x02 Geschäfte mit dem Hof)
- 1982: Der Androjäger (Fernsehserie, Folge 1x10 Ein toller Riecher)
Literatur
- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1732.
- Wilhelm Kosch, Ingrid Bigler-Marschall: Deutsches Theater-Lexikon. Band 4: Singer–Tzschoppe. K. G. Saur Verlag, Bern/München 1998, DNB 954984889, S. 2281 (online bei De Gruyter).
Weblinks
- Horst Thomas bei IMDb
- Horst Thomas bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Landesarchiv Berlin, Sterbebuch Standesamt Spandau von Berlin, Nr. 404/1993 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterbebuch 1993; PDF; 41 MB).
- ↑ Grabstein. In: Genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 17. September 2025.