Holger Sattler

Holger Sattler
Personalia
Geburtstag 19. Januar 1965
Größe 176 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
0000–1979 BSG Fortuna Landbau Berlin-Biesdorf
1979–1983 1. FC Union Berlin
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1982–1987 1. FC Union Berlin 61 (1)
1988–1989 BSG Rotation Berlin 44 (1)
1989 SG Dynamo Fürstenwalde 16 (0)
1990–1991 BSG / BSV Rotation Berlin 27 (1)
1991–1992 SV Lichtenberg 47 30 (1)
1992–1997 FC Hertha 03 Zehlendorf 125 (7)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1982 DDR U-18 2 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Holger Sattler (* 19. Januar 1965) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den 1. FC Union Berlin.

Sportliche Laufbahn

Gemeinschafts-, Club- und Vereinsstationen

Seine fußballerische Ausbildung erhielt Holger Sattler ab 1979 im Nachwuchs des 1. FC Union Berlin. Begonnen hatte er mit dem Sport in Ost-Berlin zunächst bei der BSG Fortuna Landbau Berlin-Biesdorf. Die Saison 1982/83 begann Sattler in der Juniorenliga des DFV.

Doch bereits im November 1982 debütierte er in der Männeroberligaelf der Eisernen. Bis zum Ende der Spielzeit kam Sattler auf seine ersten acht Einsätze in der Beletage des DDR-Fußballs.

In der Saison 1983/84 lief Sattler in neun Punktspielen für seinen Club auf, zuletzt am 20. Spieltag. In den beiden Entscheidungsspielen um den Klassenerhalt, in denen Union Ende Mai 1984 die Zugehörigkeit zur Oberliga gegen die BSG Chemie Leipzig verlor, bot ihn Trainer Karl-Heinz Burwieck nicht auf.

Mit dem 1. FC Union belegte er 1984/85 in der Staffel A der zweitklassigen Liga den 1. Tabellenplatz. Mit 26 Punktspielen und einem Treffer war er am sofortigen Oberligawiederaufstieg des Teams unter Coach Karl Schäffner aus der Alten Försterei beteiligt.

In der 1985/86er-Ausgabe des FDGB-Pokalwettbewerbs erreichte Sattler mit seinen Teamkameraden das Endspiel in der eigenen Stadt. Im Stadion der Weltjugend verlor Union das Finale aber deutlich gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig mit 1:5.

Im Sommer 1986, auf den die Spielzeit mit seinen meisten und zugleich letzten Saisonpunktspielen (17) im ostdeutschen Oberhaus folgte, absolvierte Sattler seinen einzigen internationalen Einsatz für Union im Intertoto Cup. In der 1986er-Sommerrunde half er am 1. Spieltag beim 3:2-Heimsieg gegen den Bundesligisten FC Bayer 05 Uerdingen in den finalen zwölf Minuten mit.

1987/88 zählte der 1,76 Meter große gelernte KfZ-Schlosser zwar noch zum Erstligaaufgebot des 1. FC Union, aber kam in Punktspielen nicht mehr zum Einsatz. Nach insgesamt 35 Oberligapartien wechselte er rund um den Jahreswechsel 1987/88 zum Ligavertreter BSG Rotation Berlin, für den er in der Rückrunde diese Spieljahres 16 Zweitligaspiele bestritt. Auch 1988/89 zählte er mit 28 Einsätzen zu den Stammkräften bei Rotation.

Die Wendesaison in der Liga begann Sattler in den Farben der SG Dynamo Fürstenwalde, bei der er an den ersten 16 Spieltagen 16-mal mit von der Partie war. Ab der Rückrunde kehrte er zu Rotation Berlin in derselben Staffel zurück. In der letzten eigenständigen Saison des ostdeutschen Zweitligafußballs bestritt er für 19 Punktspiele, in denen ihm ein Treffer gelang.

Nach der Zusammenführung von ost- und westdeutschem Fußball, auch innerhalb des wiedervereinigten Berlins, wechselte Sattler im Sommer 1991 von Rotation zum SV Lichtenberg 47. Der finale Ost-Berliner Bezirksmeister qualifizierte sich für die neue drittklassige Amateur-Oberliga auf dem Gebiet des DFV-Nachfolgers NOFV. In der Premierensaison der NOFV-Amateur-Oberliga schoss Sattler in 30 Partien für die Lichtenberger in der Staffel Mitte einen Treffer.

In den beiden letzten Spielzeiten der Oberliga Nordost als dritthöchster Spielklasse lief Sattler für den FC Hertha 03 Zehlendorf. Durch Platz 6 in der Staffel Mittel in der Saison 1993/94 qualifizierte sich das Team um den früheren DDR-Juniorennationalspieler für die wieder beziehungsweise als 3. Spielklasse unter den beiden Bundesligen eingeführte Regionalliga. In der Nordostversion dieser Liga spielte Sattler drei Jahre für die Zehlendorfer.

Auswahleinsätze

Sein früher Sprung in die Erstligamännerelf des 1. FC Union führte ihn im Herbst 1982 auch in den Kader der DDR-Juniorennationalelf. An der Seite späterer A-Nationalspieler wie Ulf Kirsten, Jörg Stübner und Andreas Wagenhaus bestritt er zwei U-18-Länderspiele.

Literatur

  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 435.