Hohenwart (Krainer Adelsgeschlecht)

Hohenwart ist der Name eines Krainer Uradelsgeschlechts, das 1767 den Grafenstand erlangte.
Die Familie ist von den nicht stammverwandten bayerischen Grafen von Hohenwart zu unterscheiden.
Geschichte


Die Herren von Hohenwart waren bereits im 14. Jahrhundert hoch angesehen. Sie waren mit dem Erbtruchsessenamt in Krain und in der windischen Mark bekleidet. Ihr Stammsitz war Gerlachstein (Kolovec) in der heutigen Gemeinde Domžale im ehemaligen Kronland Krain, heute Slowenien. Die Erhebung in den Reichsgrafenstand erfolgte 1767.
Persönlichkeiten
Bedeutende Mitglieder der Familie sind:
- Georg Jakob von Hohenwart (1724–1800), Beamter
- Sigismund Anton von Hohenwart (1730–1820), Geistlicher
- Sigismund Ernst von Hohenwart (1745–1825), Geistlicher, Naturwissenschafter und Alpinist
- Franz von Hohenwart (1770–1844), Naturforscher
- Andreas von Hohenwart (1794–1881), Beamter
- Karl Sigmund von Hohenwart (1824–1899), Staatsmann
- Gilbert von Hohenwart (1854–1931), Diplomat
Wappen
- Blasonierung des Stammwappens: In Gold zwei nach innen gebogene schwarze Bockshörner. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken die Hörner, dazwischen drei grüne Straußenfedern.
- Blasonierung des Grafenwappens von 1767: Geviert mit Herzschild, darin in Silber auf rotem Dreiberg ein Turm (Referenz auf die nichtstammverwandten ausgestorbenen bayerischen Grafen von Hohenwart). Felder 1 und 4 das Stammwappen, Felder 2 und 3 eine silberne geschlossene Schüssel. Vier gekrönte Helme: I. mit schwarz-goldenen Decken die Hörner darauf Stab abwechselnd mit schwarzen und goldenen Straußenfedern besteckt; II. mit schwarz-goldenen Decken ein Schwan wachsend, den Hals mit vier roten Kugeln besteckt; III. mit rot-silbernen Decken ein Doppelbeil darauf ein Stab abwechselnd mit schwarzen und silbernen Federn besteckt; IV. mit rot-silbernen Decken eine silberne geschlossene Schüssel.
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Wappen der Grafen von Hohenwart im Grafendiplom (1767) -
Wappen der Grafen von Hohenwart bei Tyroff
Literatur
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 4 (Habsburgermonarchie), 2. Abt.: Der Adel des Herzogthums Krain und der Grafschaften Görz und Gradiska, Nürnberg 1859, S. 10 f. (digitale-sammlungen.de) und Tfl. 9 (digitale-sammlungen.de).
- Robert A. Kann: Hohenwart, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 495 (Digitalisat).
- Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 12tes Supplement, Nürnberg 1806, Tafel 28 (uni-goettingen.de).
- Alois von Starkenfels, Johann Kirnbauer von Erzstätt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 4 (Habsburgermonarchie), 5. Abt.: Oberösterreichischer Adel, Nürnberg 1904, S. 134 (uni-goettingen.de) u. Tfl. 39.
Weblinks
Commons: Grafen von Hohenwart (Krain) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Burg Gerlachstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Herrenhaus Gerlachstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 380.52 Hohenwart zu Gerlachstein, Rabensberg und Ronnach, Franz Karl von, niederösterreichischer jubilierter Regierungsrat, Grafenstand, „Graf von und zu Hohenwart Herr zu Gerlachstein, Rabensberg und Ronnach“, „Hoch- und Wohlgeboren“, Wappenbesserung, 1767.04.23