Hinterland-Verhältnis
Das Hinterland-Verhältnis (Hi oder auch Hl) ist eine Kennzahl mit der Einheit Eins aus der technischen Chemie. Es beschreibt den Zusammenhang zwischen Flüssigkeitsvolumen und Grenzschichtvolumen in Zweiphasensystemen.[1][2] Allgemein definiert ist das Hinterland-Verhältnis als:
In der Praxis findet häufig folgende Gleichung Verwendung:
- Gasphasenanteil,
- Flüssigphasenanteil,
- Stoffübergangskoeffizient,
- spezifische Oberfläche,
- Diffusionskoeffizient der Komponente 1 in der fluiden Phase.
Ein kleines Hinterland-Verhältnis bedeutet also, dass das Grenzschichtvolumen bezogen auf das Gesamtvolumen groß ist. Dies liegt beispielsweise bei feiner Zerstäubung der Flüssigphase in der Gasphase vor. Ein hohes Hinterland-Verhältnis tritt beispielsweise beim Durchblubbern der Flüssigphase mit der Gasphase auf.
Einzelnachweise
- ↑ Jens Friedland, Robert Güttel: Challenges in transfer of gas-liquid reactions from batch to continuous operation: dimensional analysis and simulations for aerobic oxidation. In: Journal of Flow Chemistry. Band 11, Nr. 3, 2021, S. 625–640, doi:10.1007/s41981-021-00176-z.
- ↑ W. P. M. van Swaaij, G. F. Versteeg: Mass transfer accompanied with complex reversible chemical reactions in gas—liquid systems: an overview. In: Chemical Engineering Science. Band 47, Nr. 13, 1992, S. 3181–3195, doi:10.1016/0009-2509(92)85028-A.