Parral (Chihuahua)

Hidalgo del Parral
Parral (Chihuahua)
Parral (Chihuahua)
Parral
Hidalgo del Parral auf der Karte von Chihuahua
Koordinaten 26° 56′ 0″ N, 105° 40′ 0″ W
Basisdaten
Staat Mexiko

Bundesstaat

Chihuahua
Municipio Hidalgo del Parral
Stadtgründung 1631
Einwohner 113.843 (2020)
– im Ballungsraum 116.662
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 32,4 km²
Bevölkerungsdichte 3.514 Ew./km2
Höhe 1718 m
Postleitzahl 33800
Vorwahl 627
Zeitzone UTC−7
Website Parral (Mexiko)
Parral – Stadtansicht
Parral – Stadtansicht
Parral – Stadtansicht
Palacio Alvarado
Palacio Alvarado
Palacio Alvarado
Kathedrale von Parral
Kathedrale von Parral
Kathedrale von Parral

Parral, früher bekannt als San José de Parral und heute offiziell Hidalgo del Parral genannt, ist eine Großstadt im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua mit knapp 120.000 Einwohnern und Sitz des Municipio Hidalgo del Parral. Die Stadt ist seit dem Jahr 1992 Sitz eines Bistums; seit 2010 gehört sie als Teil des Camino Real de Tierra Adentro zum UNESCO-Weltkulturerbe und seit 2023 ist das historische Zentrum als Pueblo Mágico anerkannt[1].

Lage und Klima

Parral liegt am Río Parral, einem indirekten Nebenfluss des Río Grande, ca. 225 km (Fahrtstrecke) südlich von Chihuahua, der Hauptstadt des Bundesstaats, in einer Höhe von ca. 1720 m. Die Küstenstadt Los Mochis ist ca. 650 km in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist trocken meist warm; Regen (ca. 500–600 mm/Jahr) fällt überwiegend im Sommerhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 2000 2020
Bevölkerung 98.895 113.843[2]

Ein Großteil der Bevölkerung sind Mestizen; neben spanisch werden auch Nahuatl-Dialekte gesprochen.

Wirtschaft

Parral war jahrhundertelang Zentrum eines heute weitgehend aufgegebenen Silberminengebiets; sie wurde als Capital del Mundo de la Plata bezeichnet. Heute dominiert in der Region die zum Teil für den Export bestimmte Viehzucht.

Geschichte

Parral wurde im Jahr 1631 von Juan Rangel de Biesma gegründet. In dieser Zeit wurde in der Region Silberbergbau betrieben. Als es kein Silber mehr gab, verließen die meisten Bürger die Stadt. Am 20. Juli 1923 wurde der Volksheld Pancho Villa in Parral ermordet und begraben. Ihm zu Ehren werden alljährlich im Juli die so genannten Jornadas Villistas veranstaltet.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kathedrale von Parral entstand in den Jahren zwischen 1944 und 1959. Zwischen den beiden Glockentürmen befindet sich eine Darstellung der Begegnung von des indigenen Juan Diego mit der Jungfrau María.
  • Die in den Jahren zwischen 1673 und 1886 erbaute Iglesia de San José ist die älteste (erhaltene) und schönste Kirche der Stadt. Ihre Fassade besteht aus Sand- und Tezontle-Steinen.
  • Viele Gebäude der Altstadt, darunter das Teatro de Hidalgo, sind über 100 Jahre alt.
  • Der um das Jahr 1900 erbaute Palacio Alvarado gehörte einem reichen Minenbesitzer; heute beherbergt er ein Kulturzentrum.
  • Das Museo Francisco Villa erinnert an den hier im Jahr 1923 erschossenen Freiheitskämpfer.
Umgebung
  • In der Umgebung von Parral befinden sich einige kolonialzeitliche Orte wie Valle de Allende (ca. 33 km östlich) oder Santa Bárbara (ca. 27 km südwestlich)
Commons: Parral – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Parral – Pueblo Mágico
  2. Parral – Karte + Fakten