Hexachlorborazol

Strukturformel
Strukturformel von Hexachlorborazol
Allgemeines
Name Hexachlorborazol
Summenformel B3Cl6N3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 19087-72-0
PubChem 17995347
Wikidata Q132900767
Eigenschaften
Molare Masse 287,2 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Hexachlorborazol ist eine anorganische Verbindung, die sich vom Borazol ableitet.

Herstellung

Hexachlorborazol wurde zuerst durch thermische Zersetzung von Dichlorborazid bei 200 °C hergestellt. Diese Methode liefert allerdings nur geringe Ausbeuten und ist wegen möglichen auftretenden Explosionen sehr gefährlich. Eine vorteilhaftere Methode ist die Umsetzung von Bortrichlorid und Stickstofftrichlorid in Tetrachlormethan bei 45 °C.[2]


Eigenschaften

Hexachlorborazol kristallisiert im trigonalen Kristallsystem in der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 146)Vorlage:Raumgruppe/146 mit den Gitterparametern a = 6,158 Å und α = 91,83 ° sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.[3]

Reaktionen

Durch thermische Zersetzung von Hexachlorborazol bei 900–950 °C können Beschichtungen aus Bornitrid gebildet werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. J.G. Haasnoot, W.L. Groeneveld: Preparation and properties of hexachloroborazine. In: Inorganic and Nuclear Chemistry Letters. Band 3, Nr. 12, Dezember 1967, S. 597–601, doi:10.1016/0020-1650(67)80034-5.
  3. J. G. Haasnoot, G. C. Verschoor, C. Romers, W. L. Groeneveld: On the crystal and molecular structure of hexachloroborazine. In: Acta Crystallographica Section B: Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 28, Nr. 7, 15. Juli 1972, S. 2070–2073, doi:10.1107/S0567740872005540.
  4. G. Constant, R. Feurer: Preparation and characterization of thin protective films in silica tubes by thermal decomposition of hexachloroborazine. In: Journal of the Less Common Metals. Band 82, November 1981, S. 113–118, doi:10.1016/0022-5088(81)90206-X.