Herz-Jesu-Kirche (Kroge-Ehrendorf)
Die Herz-Jesu-Kirche in Kroge-Ehrendorf, einem Stadtteil von Lohne im niedersächsischen Landkreis Vechta, ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrei St. Gertrud (Lohne).[1] Sie trägt das Patrozinium des Heiligsten Herzens Jesu und gehört zum Dekanat Damme im Bistum Münster. Als Saalkirche im Stil der Moderne bietet das Gotteshaus 160 Gläubigen Platz.
Geschichte
Weil der Weg zu den nächstgelegenen Pfarreien sehr weit war, wünschten sich die Katholiken der südlich von Lohne gelegenen Bauerschaften Ehrendorf und Kroge vor allem nach dem Ersten Weltkrieg ein eigenes Gotteshaus.
Die in das Pflegeheim St.-Anna-Stift integrierte Herz-Jesu-Kirche wurde in den Jahren 1923 bis 1925 nach den Plänen des Architekten Johannes Nellissen (Münster) gebaut. Das Gebäude ist ein Backsteinbau mit Walmdach und einem kleinen aufgesetzten Glockenturm. 1927 erfolgte der Zusammenschluss der Katholiken aus den Bauerschaften Kroge und Ehrendorf zu einer gemeinsamen Kapellengemeinde.[2]
Nach dem Verlust der Eigenständigkeit gehört die Kapellengemeinde Herz-Jesu seit dem 25. Juni 2006 zur Kirchengemeinde St. Josef (Lohne). Durch Fusion entstand aus den Lohner Pfarreien St. Gertrud und St. Josef sowie aus den Kapellengemeinden St. Maria Goretti (Brockdorf) und Herz-Jesu (Kroge-Ehrendorf) am 28. November 2010 die neue Kirchengemeinde St. Gertrud (Lohne).
Am 1. Januar 2024 schlossen sich die Pfarreien St. Gertrud (Lohne), St. Viktor (Damme), St. Catharina (Dinklage) und St. Johannes Baptist (Steinfeld) zusammen zum Katholischen Kirchenverband „Pastoraler Raum Damme“ mit Sitz in Damme.[3]
Glocken
Die Herz-Jesu-Kirche besitzt die folgenden zwei Bronzeglocken, die in Gescher gegossen wurden.
- Glocke 1: Schlagton: g2; Ø 50 cm; Gießerei: Petit & Edelbrock; Gussjahr: 1955
- Glocke 2: Schlagton: b2; Ø 44 cm; Gießerei: Petit & Edelbrock; Gussjahr: 1925[4]
Orgel
1959 errichtete Herbert Kruse (Lohne) die erste Orgel (II+P/11) für das Gotteshaus. 2006 baute Hermann Eule (Bautzen) die viel größere aktuelle Orgel (II+P/21) mit Wechselschleifen.
Das Instrument von 2006 hat 21 Register und besitzt zwei Manuale (C–g3) sowie ein Pedal (C–f1). Die Spieltraktur und die Registertraktur sind mechanisch.[5]
Literatur
- Willi Baumann, Peter Sieve (Hg.): Die katholische Kirche im Oldenburger Land: Ein Handbuch. Plaggenborg Verlag, Vechta 1995, ISBN 3-929358-99-9.
- Ulrich Menkhaus (Red.): Das Bistum Münster, Bd. 3: Die Pfarrgemeinden. Regensberg, Münster 1993, ISBN 3-7923-064-68.
- Wolfgang Runge: Kirchen im Oldenburger Land, Band III. Kirchenkreise Oldenburg 1 und 2. Heinz Holzberg Verlag, Oldenburg 1988, ISBN 3-87358-29-88.
Weblinks
Koordinaten: 52° 36′ 51,5″ N, 8° 15′ 56″ O
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Büscher: Herzlich Willkommen. In: St. Gertrud Lohne. 2025, abgerufen am 8. Juli 2025.
- ↑ Ulrich Menkhaus (Red.): Das Bistum Münster, Bd. 3: Die Pfarrgemeinden. Regensberg, Münster 1993, ISBN 3-7923-0646-8, S. 753–754.
- ↑ Offizialatsarchiv Vechta: Lohne, St. Gertrud. In: Matricula Online. 2025, abgerufen am 8. Juli 2025.
- ↑ Willi Baumann, Peter Sieve (Hg.): Die Katholische Kirche im Oldenburger Land: Ein Handbuch. Plaggenborg Verlag, Vechta 1995, ISBN 3-929358-99-9, S. 516–517.
- ↑ Gabriel Isenberg: Kroge-Ehrendorf, Herz Jesu. In: Orgeln im Oldenburger Land. 2025, abgerufen am 8. Juli 2025.