Hervé Gosselin

Hervé Gosselin (* 16. April 1956 in Nantes) ist ein französischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Angoulême.

Hervé Gosselin empfing am 18. September 1994 das Sakrament der Priesterweihe für das Erzbistum Rennes.

Am 9. November 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Angoulême.^[1] Der Erzbischof von Poitiers, Pascal Wintzer, spendete ihm am 10. Januar des folgenden Jahres die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Rennes, Pierre d’Ornellas, und sein Amtsvorgänger Claude Dagens.

Am 16. Juni 2023 wurde er beschuldigt, als Leiter des Foyers de Charité von Tressaint bei Dinan in der Bretagne, geistlichen und sexuellen Missbrauch nicht ernst genommen oder sogar vertuscht zu haben. Er hatte dieses Amt bis im Jahr 2016 inne. Mehrere betroffene Frauen warfen dem Bischof vor, während seiner Amtszeit Einschüchterung, Verharmlosung und Verheimlichung sexueller Gewalt betrieben zu haben. Auch sein Vorgänger als Leiter, Pater Andre-Marie van der Borght (1925–2004), sei stark davon betroffen, denn ihm und allenfalls weiteren Personen würden Missbrauch gegenüber ungefähr 90 weiblichen Personen angelastet. Gosselin verbot damals seinen Untergebenen, gegen Pater André-Marie Aussagen zu machen.^[2][3][4]

Commons: Hervé Gosselin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Eintrag zu Hervé Gosselin auf catholic-hierarchy.org (englisch)

1. ↑ Rinuncia del Vescovo di Angoulême (Francia) e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. November 2015, abgerufen am 9. November 2015 (italienisch). 
2. ↑ Alexander Brüggemann: artikel/vertuschungsvorwuerfe-gegen-weiteren-bischof-frankreich Vertuschungsvorwürfe gegen weiteren Bischof in Frankreich.Beschuldigter wehrt sich, Website domradio.de (16. Juni 2023, abgerufen am 21. August 2025)
3. ↑ Missbrauch in Geistlichen Gemeinschaften, Foyers de charité, Website gottes-suche.de (abgerufen am 15. August 2025)
4. ↑ Vertuschungsvorwürfe gegen weiteren Bischof in Frankreich. Es lägen Aussagen mehrerer betroffener Frauen vor, Website katholisch.de (16. Juni 2023)