Hermann Wadel

Hermann Wadel (* 1860; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer in Weimar.
Leben
Er gehörte zu den Architekten wie Paul Werschy (1875–1957), der mit als Erster die von Otto Wagner (1841–1918) und Adolf Loos (1870–1933) den Stil der alle Zierformen und Bausymbolik ablehnenden Architektur einführte, die von München aus begann. Hervorhebung der Fensterumrandung wurde ebenfalls abgelehnt. Baumaterial war einfacher Ziegelstein mit Putzverkleidung und Stahlträger. Dieses wurde später selbst von Rudolf Zapfe, dem Architekten des Jugendstil in Weimar schlechthin, um 1910 angewandt.[1] Wadel baute nicht wenige der Gebäude, die Werschy entwarf, die über die gesamte Stadt Weimar verstreut stehen. Eines davon ist das Doppelwohnhaus Mozartstraße 13/15 aus dem Jahre 1910. Auch das Haus Mozartstraße 11 entstand nach Wadels Entwurf. Einfache Ziegelbauten Werschy's und Wadel's entstanden nördlich und westlich des August-Bebel-Platzes.[2] Dieses Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Zu seinem und Werschys Œuvre zählt auch die Trierer Straße 63 aus dem Jahre 1912.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Gitta Günther, Lothar Wallraf (Hrsg.): Geschichte der Stadt Weimar. Böhlau, Weimar 1975, 2. Auflage 1976, S. 455. Mit Adolf Wagner (1844–1918) handelt es sich klar um eine Fehlzuweisung. Der war kein Wiener Architekt und hatte mit Adolf Loos in Wien an sich nichts zu tun, sondern in Laibach und Graz.
- ↑ Hans Patze. Geschichte Thüringens, Band 48,Ausgabe 6, 1967, S. 153.
- ↑ Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar, Bd. 4.2.: Stadterweitungerung und Ortsteile, E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 838 f.