Herbert Gericke

Herbert Gericke (* 1. Mai 1895 in Münder am Deister; † 13. Juni 1978 in München)[1] war ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben

Am Viktoria-Gymnasium (dem heutigen Helmholtz-Gymnasium) in Potsdam war Gericke Klassenkamerad und Freund des Pianisten Wilhelm Kempff. Nach dem Studium war von 1921 bis 1924 Lehrer „der Tagesklassen und für Hilfsfächer“ an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums und wurde nach der Vereinigung zu den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin 1924 zum Professor ernannt. 1922 bis 1928 wurde er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter ans Kultusministerium abgeordnet.[2] Er war mit Erika (geborene Kunheim, 1905–1986), der Enkeltochter Eduard Arnholds, verheiratet.[3] Von 1932 bis 1933 ließen sie sich vom Architekten Moritz Ernst Lesser ein Wohnhaus Am Großen Wannsee 4A errichten.[4] 1927 wurde er Direktor der von Arnhold begründeten Villa Massimo in Rom. Aus politischen Gründen wurde er 1938 abgesetzt und durch Fred. C. Willis ersetzt. 1956 wurde er erneut in das Amt berufen[3] und blieb dort bis 1965. Ihm folgte seine Tochter Elisabeth Wolken als Leiterin der Villa Massimo von 1965 bis 1993.[5]

Publikationen (Auswahl)

Als Herausgeber

  • Deutsche Akademie Villa Massimo Jahresausstellung. Rom 1963.
  • Deutsche Akademie Villa Massimo Jahresausstellung. Rom 1964.
  • Deutsche Akademie Villa Massimo Jahresausstellung. Rom 1965.

Einzelnachweise

  1. Grabstelle Herbert Gericke. Abgerufen am 2. September 2025
  2. Antje Kalcher, Dietmar Schenk: Vor der UdK. 1. Auflage. Universität der Künste Berlin, 2024, S. 62 (kobv.de [PDF]).
  3. a b Stiftungen / Villa Massimo: Kein Eintritt. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1956 (online24. Oktober 1956).
  4. Eintrag 09075506 in der Berliner Landesdenkmalliste
  5. Angela Windholz: Zur Geschichte der Villa Massimo, in Joachim Blüher (Hrsg.): 100 Jahre Deutsche Akademie Rom Villa Massimo: 1910-2010, S. 52.