Helgoländer Felssockel

Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Felswatt an der Nordwestspitze der Insel Helgoland, Teil der westlichen NSG-Teilfläche

Felswatt an der Nordwestspitze der Insel Helgoland, Teil der westlichen NSG-Teilfläche

Lage Kreis Pinneberg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Fläche 51,38 km²
Kennung NSG 91
WDPA-ID 30101
Natura-2000-ID (FFH)
DE-1813-491 (SPA) DE-1813-391 (FFH)
DE-1813-491 (SPA)
Geographische Lage 54° 11′ N, 7° 52′ O
Markierung
Lagekarte des Naturschutzgebiets (grüne Umrandung)
Meereshöhe von −48 m bis 0 m
Einrichtungsdatum 24. April 1981

Der Helgoländer Felssockel ist ein zu Schleswig-Holstein (Deutschland) gehörendes marines Naturschutzgebiet (NSG) in der Nordsee. Es wurde 1981 ausgewiesen und ist mit einer Fläche von 5138 Hektar[1] eines der größten Naturschutzgebiete Schleswig-Holsteins.

Die zwei Teilflächen des Gebiets umfassen Meeresbereiche um die Inseln Helgoland und Düne. Die landseitige Gebietsgrenze ist die Mitteltide-Hochwasserlinie.[1] Die beiden Inseln selber und der zwischen ihnen liegende Teil der Nordsee mit den Reeden sind nicht Bestandteil des Gebietes.

Der bis in Wassertiefen von 48 Metern[2] reichende Helgoländer Felssockel ist das einzige marine Hartbodenbiotop Deutschlands; die Unterwasser-Bodenoberfläche besteht aus Fels und Sand.[2] Vor allem die unterseeischen Felsklippen sind Lebensraum des Europäischen Hummers und Standort der von zahlreichen Algenarten gebildeten Tangwälder, die einzigartig für Deutschland sind; siehe Liste der Meeresalgen von Helgoland. Ein besonderer Teil des Felssockels ist das gezeitenabhängig regelmäßig trockenfallende Helgoländer Felswatt im Norden und Westen der Insel.

In § 3 der Landesverordnung heißt es: „Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung der Vielfalt der erdgeschichtlichen Erscheinungen des Helgoländer Felssockels mit seinen Lebensräumen wildwachsender Pflanzen und wildlebender Tiere einschließlich ihrer Lebensgemeinschaften und Lebensstätten.“[1] Seit 1983 wird das Naturschutzgebiet durch den Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur betreut.[3]

Große Bereiche des Naturschutzgebietes gehören zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000: Mit nahezu identischem Flächenzuschnitt besteht das FFH-Gebiet DE-1813-391 Helgoland mit Helgoländer Felssockel,[4] das zusätzlich auch das benachbarte Naturschutzgebiet Lummenfelsen und einige weitere Landbereiche insbesondere auf der Düne einschließt. Außerdem liegt das Naturschutzgebiet fast vollständig im deutlich größeren EU-Vogelschutzgebiet DE-1813-491 Seevogelschutzgebiet Helgoland.[5]

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Helgoländer Felssockel“. 24. April 1981, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Februar 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/sh.juris.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. a b Naturschutzgebiete „Helgoländer Felssockel“ und „Lummenfelsen der Insel Helgoland“. (PDF; 1,5 MB) Kreis Pinneberg, Oktober 1994, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2023; abgerufen am 13. Februar 2017 (Faltblatt).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-pinneberg.de
  3. Helgoland. Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e. V., abgerufen am 13. Februar 2017 (darin Abschnitt „Steckbrief“).
  4. 1813-391 Helgoland mit Helgoländer Felssockel.  (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 24. November 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  5. 1813-491 Seevogelschutzgebiet Helgoland.  (EU-Vogelschutzgebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 24. November 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")