Helga Holtorf

Helga Holtorf (* März 1937 in Oberhausen; † Mai 2023 in München) war eine deutsche Malerin und Illustratorin. Sie war die Zeichnerin der Comicfigur Eumel.

Leben und Werk

Nach dem Studium der Kunstpädagogik in Düsseldorf ließ Holtorf sich Anfang der 1960er Jahre München nieder[1], wo sie als Illustratorin, vor allem von Jugendbüchern, tätig war und als Kunstpädagogin wirkte.[2]

Das von Holtorf illustrierte Berufe a-z erschien 1979 auf der Auswahlliste des Deutschen Jugendbuchpreises. Am bekanntesten wurde jedoch die von ihr gezeichnete Figur Eumel, welche ab 1978 in über einem Dutzend Publikationen des Franz Schneider Verlags – insbesondere den weit verbreiteten Schülerkalendern[3] – eine zentrale Rolle spielte.

Helga Holtorf lebte in München mit ihrer Lebensgefährtin Helga Gröning zusammen, die ebenfalls für den Franz Schneider Verlag als literarische Übersetzerin tätig war.[2][4] Ihre von Beginn an offen queere Beziehung[2] fand in vielen Doppelporträts Holtorfs künstlerischen Ausdruck.[5]

2014 zog Holtorf in das Evangelische Pflegezentrum Sendling um, in dessen Mehrzweckraum sie 2015 im Laufe ihres Lebens entstandene Bilder in einer Einzelausstellung präsentierte.

2023 verstarb Helga Holtorf im Alter von 86 Jahren.

Ehrungen

Vom 12. Juli bis zum 27. Juli 2025 fand im Münchener DomagKasino und in der Galerie in der Fritz-Winter-Straße 14 eine posthume Kooperationsausstellung Lebenswerk, Bilder von Helga Holtorf statt, deren Erlös in eine Sozialkasse für finanziell schlecht gestellte Menschen floss.

Bibliografie (Auswahl)

  • 1973: 68 Spiele für sonnige und verregnete Kinderfeste, ISBN 3-505-07030-0
  • 1974: Sprachgeheimnisse, Geheimnissprachen, ISBN 3-505-06505-6
  • 1975: Bobs tollste Erfindung, ISBN 3-505-07574-4
  • 1975: Wer zaubert wie Amalia?, ISBN 3-505-07510-8
  • 1976: Verblüffend einfache Zaubertricks, ISBN 3-505-07035-1
  • 1981: Aktuelle Quatsch-Rekorde 1981 - Spinner Spässe Sensationen, ISBN 3-505-08142-6
  • 1981: Quatschbuch für Eumel-Fans, ISBN 3-505-08042-X
  • Helga Holtorf. In: helga-holtorf.org. 2025, abgerufen am 3. September 2025.

Einzelnachweise

  1. Helga Holtorf. In: helga-holtorf.org. 2025, abgerufen am 3. September 2025.
  2. a b c Rückblick auf ein „Lebenswerk“. In: wochenanzeiger.de. 30. Dezember 2015, abgerufen am 3. September 2025.
  3. TASCHENKALENDER – Politik in der Hosentasche. In: spiegel.de. 30. Dezember 1979, abgerufen am 3. September 2025.
  4. https://search.worldcat.org/de/search?q=au=%2522Gr%C3%B6ning%252C%2520Helga%2522
  5. Helga Holtorf. In: helga-holtorf.org. 2025, abgerufen am 3. September 2025.