Helena Grozer

Helena Grozer
Porträt
Geburtstag 25. Juli 1988
Geburtsort Frýdlant, Tschechoslowakei
Größe 1,88 m
Hallenvolleyball
Position Außenangriff
Vereine
2003–2004
2004–2007
2007–2009
2009–2012
2012–2013
2013–2014
2014–2015
2015–2016
2016–2017
2017–2018
2018–2020
2020–2022
seit 2023
VK TU Liberec
SK Slavia Praha
Unicom Starker Kerakoll Sassuolo
Yamamay Busto Arsizio
Dinamo Krasnodar
Eczacıbaşı VitrA
Unendo Yamamay Busto Arsizio
Chemik Police
Shanghai Donghao Lansheng
Saugella Team Monza
Dinamo Moscow
Bartoccini Fortinfissi Perugia
Cangrejeras de Santurce
Nationalmannschaft
2003–2006
seit 2007
Jugend- und Juniorennationalmannschaft
A-Nationalmannschaft
Erfolge
2006 – Tschechische Vizemeisterin
2010 – CEV Cup-Siegerin
2012 – Italienische Meisterin und Pokalsiegerin
2012 – CEV Cup-Siegerin
2012 – European Golden League-Siegerin
2013 – Challenge Cup-Siegerin
2014 – Türkische Supercupfinalistin
2015 – Italienische Supercupfinalistin
2015 – Champions Leaguefinalistin
2016 – Polnische Meisterin, Pokal- und Supercupsiegerin
2017 – Chinesische Meisterin
2019 – Russische Meisterin, Pokal- und Supercupsiegerin
2020 – Russische Pokal- und Supercupfinalistin
2024 – Puerto-ricanische Meisterin
2024 – Challenger Cup-Siegerin
2024 – European Golden League Finalistin
Beachvolleyball
Partnerin 2022–2023 Markéta Sluková
Erfolge
2022 – Fünfte FIVB Challenge Torquay
Stand: 17. April 2025

Helena Grozer (geb. Havelková; * 25. Juli 1988 in Frýdlant) ist eine tschechische Volleyball- und ehemalige Beachvolleyballspielerin. Sie gewann mit der Nationalmannschaft die European Golden League und den Challenger Cup. Im Vereinsvolleyball siegte sie bei drei europäischen Pokalwettbewerben und wurde italienische, polnische, chinesische, russische und puerto-ricanische Meisterin.

Karriere

Karriere Halle

Die in Nordböhmen geborene Sportlerin begann ihre Karriere 2003 in der Nähe ihres Geburtsortes beim VK TU Liberec. Im gleichen Jahr wurde sie mit der Jugendnationalmannschaft ihres Heimatlandes Neunte bei der U18-Weltmeisterschaft. Zwei Spielzeiten später wechselte sie zum SK Slavia Praha. Mit dem Team aus der Hauptstadt wurde sie 2006 tschechische Vizemeisterin. Im Jahr zuvor belegte sie mit dem tschechischen Jugendteam bei der U18-EM den achten Rang. Mit dem älteren Jahrgang wurde sie in der folgenden Saison Neunte. Im Vereinsvolleyball ging es 2007 nach Italien zu Unicom Starker Kerakoll Sassuolo. Während die Außenangreiferin im gleichen Jahr ihre Nationalmannschaftskarriere bei den Erwachsenen startete, war mit dem Verein aus der Provinz Modena nur ein siebter und ein achter Platz in der Liga sowie der zweimalige Einzug ins Pokalviertelfinale möglich. Daher entschied sich Havelková zu einem Wechsel innerhalb des südeuropäischen Staats. Mit Yamamay Busto Arsizio wurde sie 2010 CEV Cupsiegerin. Zwei Spielzeiten später konnte der Sportclub aus der Provinz Varese neben der italienischen Meisterschaft und dem Pokalsieg ein weiteres Mal den europäischen Wettbewerb für sich entscheiden. Danach zog die Tschechin nach Russland. Mit Dinamo Krasnodar gewann sie mit dem Challenge Cup zum dritten Mal einen kontinentalen Vereinswettbewerb. In der folgenden Saison konnte sie mit Eczacıbaşı VitrA zwar keinen Titel gewinnen, stand aber immerhin im türkischen Supercupendspiel und 2015 wieder mit Yamamay Busto Arsizio im Endspiel der italienischen Version dieses Wettbewerbs sowie im Finale der Champions League. Inzwischen hatte sie mit der tschechischen Landesauswahl mehrere Male an Europameisterschaften teilgenommen. 2007, als sie zum ersten Mal zum Kader gehörte, wurde die Mannschaft Zehnter, 2009 Neunter, 2011 Achter, 2013 ebenfalls Achter und 2015 Elfter. Dazu kamen noch der fünfzehnte Rang bei der Weltmeisterschaft 2010, die World Grand Prix Events 2014 und 2015 sowie der Einzug in die Vorschlussrunde der European Golden League 2011, bei der Havelková als beste Scorerin ausgezeichnet wurde und als absolutes Highlight die gleiche Veranstaltung in der folgenden Spielzeit mit dem tschechischen Sieg und der Auszeichnung als beste Annahmespielerin. Im Vereinsvolleyball hatte die Böhmin inzwischen ihre Europareise fortgesetzt. Mit Chemik Police siegte sie 2016 sowohl in der polnischen Meisterschaft als auch im Pokal und im Supercup.

Anschließend wagte sich Helena Havelková zum ersten Mal zu einem Verein in einen anderen Kontinent. Nachdem sie mit Shanghai Donghao Lansheng die chinesische National Championship siegreich beendet hatte, kehrte sie für eine Spielzeit nach Italien zurück. Nach einem titellosen Jahr mit Saugella Team Monza verschlug es sie ein weiteres Mal in den flächenmäßig größten Staat der Erde. Mit Dinamo Moscow schaffte sie zum insgesamt dritten Mal das Triple und zum zweiten Mal den Dreifacherfolg aus Meisterschaft. Pokal und Supercup. 2020 erreichte sie mit dem Sportverein aus der russischen Hauptstadt noch das Pokal- und das Supercupfinale. Die nächste Spielzeit verbrachte die Außenangreiferin wieder in Italien.[1] Mit Bartoccini Fortinfissi Perugia gelang allerdings kein weiterer Titelgewinn. Den Herbst 2022 und das Frühjahr 2023 verbrachte die Tschechin vor allem im Sand. Anschließend entschied sie sich für eine weitere Hallensaison außerhalb ihres Heimatkontinents. Als Spielerin von Cangrejeras de Santurce fügte sie ihren zahlreichen Erfolgen mit dem puerto-ricanischen Landesmeistertitel eine weitere nationale Meisterschaft hinzu. Mit der Nationalmannschaft stand sie 2024 ein weiteres Mal im Endspiel der Europaliga und siegte mit dem Team im Challenger Cup.[2][3]

Helena Grozer, wie sie inzwischen heißt, ist weiterhin bei Cangrejeras de Santurce unter Vertrag und steht mit dem Verein zum zweiten Mal im Endspiel um die Championship des Inselstaates in der Karibik (Stand: 17. April 2025).[4]

Karriere Beach

Nur sieben Monate insgesamt war Havelková im Sand aktiv. Mit ihrer einzigen Partnerin Markéta Sluková erreichte sie allerdings in dieser kurzen Zeit Beachtliches. So standen sie im Mai 2023 sowohl im Endspiel einer Veranstaltung der österreichischen Beachserie als auch in der Vorrundengruppe F des Beach Volley Nations Cup der CEV. Ihr sportlich wertvollstes Resultat gelang den beiden jedoch im November des Vorjahres. Beim Challenge der World Pro Tour in Torquay überstanden sie die Qualifikation unbeschadet, besiegten ihre beiden gegnerischen Duos im Pool B und gewannen auch ihr Achtelfinale. Erst in der Runde der besten Acht wurden sie von den Finalistinnen Yuan Lvwen / Dong Jie bezwungen und belegten so im Endklassement den geteilten fünften Rang. Drei Wochen zuvor waren sie Neunte beim Elite16 von Kapstadt geworden.

Auszeichnungen

  • 2011: Beste Scorerin der European Golden League
  • 2012: Beste Annahmespielerin der European Golden League
  • 2012: Beste Angreiferin der italienischen Serie A
  • 2012: Wertvollste Spielerin des italienischen Pokals
  • 2015: Beste Außenangreiferin der Champions League
  • 2019: Beste Aufschlägerin des russischen Pokals
  • 2019: Wertvollste Spielerin des russischen Supercups
  • 2020: Beste Außenangreiferin der russischen Superliga[5]

Persönliches

Die Athletin ist die Schwiegertochter von Georg Grozer senior. Sie heiratete seinen Sohn im Sommer 2024 und nahm dessen Nachnamen an.[6]

Commons: Helena Havelková – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. LVF Helena Havelkova. legavolleyfemminile.it, abgerufen am 17. April 2025 (italienisch).
  2. Helena Grozer Stationen. volleybox, abgerufen am 17. April 2025.
  3. Helena Grozer Medaillen. volleybox, abgerufen am 17. April 2025.
  4. Cangrejeras de Santurce Serie Final. boletos.prticket.com, abgerufen am 17. April 2025 (spanisch).
  5. Helena Grozer Individuelle Auszeichnungen. volleybox, abgerufen am 17. April 2025.
  6. Unsere Olympioniken: Georg Grozer – der Opa mit dem lodernden Feuer. DVV, 30. Juli 2024, abgerufen am 17. April 2025.