Heinz Zerres

Deutschland  Heinz Zerres

Geburtsdatum 20. Juni 1947
Geburtsort Landshut, Deutschland
Spitzname Zorro

Position Stürmer

Karrierestationen

bis 1967 EV Landshut
1968–1972 Mannheimer ERC
1972–1974 Augsburger EV
1974–1976 ESV Kaufbeuren

Heinz Zerres (* 20. Juni 1947 in Landshut) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und -trainer. Als Stürmer war er unter anderem für den EV Landshut, Mannheimer ERC, Augsburger EV und ESV Kaufbeuren in der Bundesliga aktiv. Als Trainer war er unter anderem für die Bundesligisten Berliner Schlittschuhclub, ECD Iserlohn und EHC Essen-West tätig.

Karriere

Heinz Zerres durchlief als Nachwuchsspieler alle Jugendteams des EV Landshut. Sein Debüt im Seniorenbereich gab er in der Saison 1962/63 an der Seite des gleichaltrigen Alois Schloder in der späteren Bundesliga-Aufstiegsmannschaft. Vier weitere Jahre war er anschließend für seinen Heimatverein in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv. Im Jahr 1967 wollte er zum Ligakonkurrenten Mannheimer ERC wechseln, erhielt jedoch keine Freigabe und verpasste die Spielzeit 1967/68 daher infolge einer Sperre. Ab 1968 spielte der Angreifer dann tatsächlich für den MERC und blieb der Mannschaft auch nach dem Oberliga-Abstieg im Jahr 1971 erhalten. Es folgten ab 1972 zwei Jahre beim Augsburger EV und ab 1974 zwei Spielzeiten beim ESV Kaufbeuren, mit dem er im Jahr 1975 in die 2. Bundesliga abstieg. Nachdem das Team dort im Folgejahr den zweiten Platz belegt hatte, beendete Zerres seine aktive Karriere.

Trainerlaufbahn

An seine Spielerlaufbahn schloss sich eine Karriere als Trainer an, die in den 1970er Jahren beim TSV Königsbrunn begann. Mit dem Verein stieg Zerres zunächst in die Regionalliga und dann in die Oberliga auf.[1] Durch die Erfolge wurde er auch für höherklassige Mannschaften interessant. Er trainierte zwei Jahre lang die SG Nürnberg und anschließend für eine Saison den EHC 70 München, mit dem er in die Bundesliga aufstieg. Daraufhin wurde er vom Berliner Schlittschuhclub verpflichtet, kehrte aber schon ein Jahr später zu den zwischenzeitlich wieder abgestiegenen Münchenern zurück. Ab 1982 betreute er den Zweitligisten EC Bad Tölz, den er nach rund eineinhalb Jahren wieder verließ. In der Saison 1983/84 trat er beim ECD Iserlohn die Nachfolge von Gerhard Kießling an und bewahrte das Team vor dem Abstieg aus der Bundesliga.

Nach einer kurzen Periode beim EHC Essen-West kam Zerres im Februar 1985 zum Augsburger EV. In der Spielzeit 1985/86 gewann seine Mannschaft in der Hauptrunde der 2. Bundesliga die ersten 30 Spiele am Stück, verpasste durch den verlorenen direkten Vergleich gegen den SC Riessersee in der Relegation aber den Bundesliga-Aufstieg.[2] Im Dezember 1986 wurde er entlassen. Von 1987 bis 1989 trainierte er den 1. EHC Hamburg aus der Oberliga, bevor er eine längere Pause einlegte.

Mit Ausnahme einer kurzen Station beim ERC Selb in der Saison 1998/99 war Zerres erst ab 2004 wieder regelmäßig als Trainer aktiv, allerdings nur noch im unterklassigen Bereich. Er betreute den EV Pegnitz (2004–2005), EHC Waldkraiburg (2006–2008), TEV Miesbach (2008–2009), EHC Stiftland Mitterteich (2012–2014), EV Aich (2014–2016), die Black Bears Freising (2017–2018), den EHC Bad Aibling (2018–2019) und ESV Gebensbach (2020–2024). Erfolge feierte er in dieser Zeit mit dem EHC Waldkraiburg als Bayernliga-Meister 2008 und beim EHC Stiftland Mitterteich, mit dem er im Jahr 2013 in die Bayernliga aufstieg.

Erfolge und Auszeichnungen

Als Trainer

Karrierestatistik

Saison Team Liga Sp T V Pkt SM
1962/63 EV Landshut Oberliga 2 0 1 1 0
1963/64 EV Landshut Bundesliga 20 10
1964/65 EV Landshut Bundesliga 20 6
1965/66 EV Landshut Bundesliga 26 20
1966/67 EV Landshut Bundesliga 26 15
1967/68 inaktiv (gesperrt)
1968/69 Mannheimer ERC Bundesliga 30 11
1969/70 Mannheimer ERC Bundesliga 36 24
1970/71 Mannheimer ERC Bundesliga 36 10
1971/72 Mannheimer ERC Oberliga 26 23
1972/73 Augsburger EV Bundesliga 40 23 2 25 41
1973/74 Augsburger EV Bundesliga 36 12 7 19 31
1974/75 ESV Kaufbeuren Bundesliga 36 7
1975/76 ESV Kaufbeuren 2. Bundesliga 31 14 9 23 23
Oberliga/2. Bundesliga gesamt 59 37 10 47 23
Bundesliga gesamt 306 138 9 147 72

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Heinz Zerres übernimmt die Löwen. Abgerufen am 20. Juli 2025.
  2. Von Ambros bis ZSKA Moskau: Der AEV von A bis Z. 14. September 2018, abgerufen am 20. Juli 2025.