Heinrich Gottlieb Ribbentrop

Heinrich Gottlieb Ribbentrop (geboren am 31. März 1776 in Grasleben; gestorben am 20. April 1834 in Braunschweig) war ein braunschweigischer Berghauptmann und Direktor der Berg- und Hüttenwerke im Herzogtum Braunschweig.

Leben

Ribbentrop war ein Sohn des Philip Christian Ribbentrop und dessen Frau Sophie Johanne (geborene Unger; 1749–1798), einer Tochter des Johann Friedrich Unger. Er erhielt am Martino-Katharineum in Braunschweig seinen ersten wissenschaftlichen Unterricht und begann anschließend ein Studium im Bereich der Montanwissenschaften bei Abraham Gottlob Werner an der Bergakademie in Freiberg. In dieser Zeit verfasste er mehrere Aufsätze über metallurgische Gegenstände, wie Blei und Eisen. Nach seiner Rückkehr nach Braunschweig wurde er 1798 Bergkommissär und 1799 zum Bergassessor ernannt. Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig ernannte ihn 1803 zum Bergrat in Blankenburg und erhob ihn 1805 in den Rang eines Kammerrats. Der Herzog übertrug ihm zudem die Oberaufsicht über die damals von den Eisengruben und Hüttenwerken des Fürstentums Wolfenbüttel getrennt betriebenen Eisenhütten und Marmorbrüche im Fürstentum Blankenburg und im Stiftsamt Walkenried.

Im Jahr 1809 wurde Ribbentrop als königlich westfälischer Oberbergmeister nach Alfeld versetzt. 1814 kehrte er als Berg- und Kammerrat nach Blankenburg zurück und wurde 1826 als Oberbergrat nach Braunschweig berufen. Seit dem 20. Dezember 1832 fungierte er als Berghauptmann und Direktor aller Berg- und Hüttenwerke des Herzogtums Braunschweig und zog nach Braunschweig um. Ab 1833 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend.[1]

Familie

Ribbentrop war seit dem 4. November 1804 mit Elisabeth (geborene Schröder) verheiratet, mit der er neun Kinder hatte. Er selbst hatte fünf Schwestern und fünf Brüder, darunter August Wilhelm Karl Georg Ribbentrop (1767–1838), Doktor der Rechte und Advokat in Stade[2] und den Generalintendanten Friedrich Wilhelm Christian Johann von Ribbentrop (1768–1841).

Auszeichnungen (Auswahl)

Schriften (Auswahl)

  • Vermischte Bemerkungen und Versuche über das Eisen. Johann Christoph Meyer, Braunschweig 1796 (diglib.hab.de).
  • Manoel Ferreira da Camera: Resultate chemischer und metallurgischer Erfahrungen, in Absicht der Bleyersparung bey dem Schmelzprozeß. Mit Anmerkungen von Wilhelm August Lampadius, Walther’sche Hofbuchhandlung, Dresden 1797, (Übersetzung aus dem Französischen, archive.org, Originaltitel: Rapport Des Résultats Des Expériences Chimiques Et Métallurgiques, digital.slub-dresden.de).
  • Ueber die Blitzröhren oder Fulguriten, und besonders über das Vorkommen derselben am Regensteine bei Blankenburg. Vieweg, Braunschweig 1830, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10707035-0 (auch veröffentlicht in Schweigger’s Journal für Chemie und Physik. Band 57, 1829).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heinrich Gottl. Friedr. Ribbentrop. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 12. Jahrgang 1834, Teil 2. B. F. Voigt, Weimar 1836, S. 1149–1151 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Georg Christoph Hamberger: Ribbentrop (Gottlieb Friedrich). In: Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller… 5. Auflage. Band 6. Meyersche Buchhandlung, Lemgo 1798, S. 338 (Textarchiv – Internet Archive – Im Band 15, 1821 wurden die Vornamen korrigiert): „Heinrich Gottlieb, nicht Gottlieb Friedrich“