Heinrich-Heine-Gesamtschule (Duisburg)

Die Heinrich-Heine-Gesamtschule oder vom Schulministerium auch Heinrich-Heine-Schule Städt. Gesamtschule Duisburg-West genannt, ist eine städtische Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe im Duisburger Stadtteil Rheinhausen. Sie wurde 1982 gegründet und ist nach dem Dichter Heinrich Heine benannt.

Die Heinrich-Heine-Gesamtschule wurde 1982 im Duisburger Stadtteil Rheinhausen gegründet. Sie entstand aus dem vorherigen Heinrich-Heine-Gymnasium, das als neusprachliches Gymnasium vor allem Mädchen unterrichtete. Die Umwandlung zur Gesamtschule erfolgte auf Initiative der Stadt Duisburg, die damit eine Ganztagsschule mit durchgängiger gymnasialer Oberstufe etablieren wollte.^[6]

Zum Schulstart standen noch nicht alle modernen Einrichtungen zur Verfügung, sodass der Unterricht zunächst provisorisch in bestehenden Klassenräumen am Flutweg durchgeführt wurde. Erster Schulleiter war Bernd Grotegut, der den Aufbau der Schule leitete. Ihm folgte Horst Beyer, bevor Günter Derksen die Schule über viele Jahre führte.^[7] Im November 2024 übernahm Daniela Prado Canelo die Leitung der Schule.^[8]

In den ersten Jahren wurden Schwerpunktklassen in den Bereichen Sprachen, Musik und Kunst eingerichtet. Ab Mitte der 1980er-Jahre kam ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt hinzu, und die Schule entwickelte sich zu einer der größten Duisburger Gesamtschulen. Der Förderverein Verein der Freunde und Förderer der Heinrich-Heine-Gesamtschule^[9] unterstützte von Beginn an schulische Projekte und kulturelle Veranstaltungen.^[10]

Ein bedeutender Meilenstein war die Einführung des Faches „Darstellen und Gestalten“ als musisch-künstlerisches Profilfach, das ab den 1990er-Jahren regelmäßig angeboten wurde. Ebenfalls in den 1990er-Jahren entstand die Schülervertretung, die sich aktiv in die Gestaltung des Schullebens einbrachte. Zahlreiche Benefizaktionen, zum Beispiel für die Welthungerhilfe, und Kooperationen mit lokalen Unternehmen, der Universität Duisburg-Essen sowie städtischen Institutionen prägen seither das Profil der Schule.^[11]

Am 8. August 2025 wurde an der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Duisburg-Rheinhausen der Grundstein für einen Erweiterungsneubau im Wert von rund 32 Millionen Euro gelegt. Das vierstöckige Gebäude soll künftig Platz für die Jahrgänge 9 und 10 sowie die gesamte gymnasiale Oberstufe bieten und mit offenen Lernlandschaften, einer multifunktionalen Mensa und Räumen für Inklusion und Berufsberatung neue pädagogische Möglichkeiten eröffnen. Der Bau erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards, unter anderem mit einem begrünten Dach, Photovoltaikanlage und effizienter Wärmepumpentechnik. Die Fertigstellung ist bis Sommer 2027 geplant, womit die Containerklassen auf dem Schulgelände endgültig der Vergangenheit angehören werden.^[12]

Die Schülervertretung (SV) der Heinrich-Heine-Gesamtschule nimmt an Schulkonferenzen teil und vertritt die Interessen der Schülerschaft. Sie wird jährlich von den Klassen- und Stufensprechern aller Jahrgänge gewählt. Schüler können sich jederzeit an die SV wenden. Die Schülervertretung wird von einem Schülersprecher und einem Vertreter angeführt.^[13]

Die Schule bietet von Schülern selbst organisierte Nachhilfe an. Ältere Jahrgänge geben jüngeren Schülern gegen ein kleines Entgelt Unterstützung in einzelnen Fächern. Ziel ist es, die Lernenden individuell zu fördern und den Austausch zwischen den Jahrgängen zu stärken.^[14]

Die Heinrich-Heine-Gesamtschule bietet ein umfangreiches Fremdsprachenangebot. Neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch können Oberstufenschüler Sprachzertifikate wie Cambridge-Zertifikate in Englisch oder DELF in Französisch erwerben.^[15]

Die Heinrich-Heine-Gesamtschule legt besonderen Wert auf musisch-künstlerische und praxisorientierte Fächer. „Darstellen und Gestalten“ (DuG) wird als Profilfach angeboten und fördert kreative, kooperative und künstlerische Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.^[16]

Ein weiteres besonderes Fach ist Hauswirtschaft, das praxisorientiert unterrichtet wird. Bereits ab Jahrgang 5 wechseln sich Hauswirtschaft und Technik ab, im 7. Jahrgang können die Schülerinnen und Schüler das Wahlpflichtfach „Wirtschaft und Arbeitswelt“ wählen. Bis zum Ende des 10. Jahrgangs können Hauswirtschaft-Wirtschaft und Technik-Wirtschaft im Halbjahreswechsel gewählt werden, wobei das Fach als viertes Hauptfach gewertet wird. Der Hauswirtschaftsunterricht verfolgt einen praxisnahen Ansatz: Teamarbeit, Mitbestimmung, die Zubereitung gesunder Mahlzeiten sowie die Erarbeitung theoretischer Inhalte zu Themen wie Nachhaltigkeit, Haushaltsmanagement und gesundheitsförderlicher Ernährung stehen im Vordergrund. In höheren Jahrgängen werden Projekte umgesetzt, bei denen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Menüs planen und zubereiten, zum Beispiel in Kooperation mit dem Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft in Rheinhausen.^[17]

Die HHG bietet verschiedene Projekte und Arbeitsgemeinschaften, die die pädagogische Arbeit ergänzen. Dazu gehören naturwissenschaftliche Projekte, kulturelle Initiativen und Sportangebote. Zudem gibt es einen Schulsanitätsdienst, in dem ausgebildete Schüler Erste Hilfe leisten, sowie Sporthelfer, die AGs leiten und bei schulischen Sportveranstaltungen Verantwortung übernehmen.^[18]

Die Heinrich-Heine-Gesamtschule (HHG) bekam in der Vergangenheit bereits mehrere Auszeichnungen:

• Medienscouts-Schule^[19]
• Medienscouts-Schule gegen Cybermobbing^[19]
• 1. Platz beim Wettbewerb Medien, aber sicher^[20]

• Website der Heinrich-Heine-Gesamtschule