Heim’sche Ziegelei
Heim’sche Ziegelei (ursprünglich Ziegelhütte genannt) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Willanzheim im Landkreis Kitzingen (Unterfranken, Bayern). Sie lag in der Gemarkung Willanzheim.
In der Bayerischen Uraufnahme, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, war ein Anwesen namens „Ziegelhütte“ verzeichnet. Die Einöde lag auf einer Höhe von 237 m ü. NHN am linken Ufer des Breitbachs. Das Ortszentrum von Willanzheim befand sich einen halben Kilometer nördlich. Die Brückenmühle lag 100 Meter südlich.[1] Mit der Gründung einer weiteren Ziegelhütte – vermutlich erst in den späten 1860er Jahren – wurde eine Unterscheidung nötig. Das ältere Anwesen wurde nach dem Familiennamen des Besitzers fortan Heim’sche Ziegelei genannt, das jüngere Anwesen Rahner’sche Ziegelei, was anhand der Entfernungsangaben in dem Ortsverzeichnis von 1888 verifiziert werden kann.[2] In der 1950 aktualisierten Ausgabe des Topographischen Atlas des Königreiches Bayern wurde der Ort letztmals als „Ziegelhütte“ verzeichnet.[3] Heute steht an der Stelle der Ziegelhütte Haus Nr. 15 der „Herrnsheimer Straße“ (=Staatsstraße 2419).[4]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 10 | 8 | * | 4 | 6 |
| Häuser[5] | 2 | 1 | 1 | ||
| Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [2] |
Religion
Heim’sche Ziegelei war römisch-katholisch geprägt und nach St. Martin (Willanzheim) gepfarrt.[2]
Weblinks
- Heim’sche Ziegelei in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 27. Mai 2022.
Fußnoten
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juni 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b c K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1262 (Digitalisat).
- ↑ TK 1:50.000 Blattnummer 027W. Normalausgabe 1950. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juni 2025.
- ↑ Parzellarkarte. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juni 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1836 und 1885 werden diese als Wohngebäude bezeichnet und 1840 als Häuser.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 140.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1176, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1326, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 40′ 38,3″ N, 10° 14′ 8,4″ O
