Glockengießerei Schilling (Heidelberg)

Gießerzeichen von F.W. Schilling auf der Nikolaus-Glocke in St. Martin (Lorch)

Die Heidelberger Glockengießerei von Friedrich Wilhelm Schilling war eine bekannte Glockengießerei im Stadtteil Bergheim. Sie bestand von 1949 bis 1971 und unter anderer Firmierung weiter bis 1982. Von 1982 bis 1999 lag das Gelände brach, schließlich wurde die Gießerei im Jahr 1999 abgerissen und durch Wohngebäude überbaut. Berühmte Glocken der Gießerei Schilling erklingen in den Kathedralen von Fulda, Hildesheim, Würzburg sowie den Münstern von Freiburg und Konstanz oder auch in Hannover.[1] Bekannt war sie auch für die Herstellung von Carillons (Glockenspiele) für profane Zwecke (Frankfurt/M, Hannover, Heidelberg).[2]

Firmengeschichte

Die Glockengießerei wurde 1949 von dem Glockengießer Friedrich Wilhelm Schilling aus der Glockengießerfamilie Schilling in der Nachkriegszeit in Heidelberg gegründet und bis zu seinem Tod 1971 von ihm geführt. Die Besonderheit vieler seiner Glocken war die Gestaltung nach der nach ihm genannten Schillingschen Rippe.[3]

Die Gießerei bestand, gegen Schillings Wunsch nach seinem Tod noch als Heidelberger Glockengießerei als Teil in einer Firmenfusion weiter. Geleitet wurde sie nach Schillings Ableben von Karl Stumpf, der im Jahr 1950 sein Berufsleben als Glockengießer bei der Gießerei Bachert in Karlsruhe begonnen hatte. Er fusionierte 1982 die Heidelberger Glockengießerei mit der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei und der Sitz wurde nach Karlsruhe verlegt. Karl Stumpf goss seine Glocken in einer von ihm rekonstruierten Schillingschen Rippe.

Liste der Glocken

(unvollständig)

Einzelnachweise

  1. Glockenliste im Deutschen Glockenmuseum, Gescher, Westfalen.
  2. Liste der Deutschen Glockenspielvereinigung e.V., Hannover
  3. Glockengießerei Heidelberg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. September 2018; abgerufen am 27. Oktober 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dioezesanbauamt.bistum-eichstaett.de