Hegendorf (Pommelsbrunn)
Hegendorf Gemeinde Pommelsbrunn
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| Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 32′ O |
| Höhe: | 461 m ü. NHN |
| Einwohner: | 61 (1. Jan. 2025)[1] |
| Postleitzahl: | 91224 |
| Vorwahl: | 09154 |
![]() Ortsansicht im Winter
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Hegendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Hegendorf liegt in der Gemarkung Hubmersberg.[3]
Lage
Das Dorf liegt zwischen Fischbrunn und Neutras, nördlich von Hubmersberg, auf der Jura-Hochfläche und ist um den Osterfelsen angeordnet, auf dem ein Glockenhaus mit einer elektrisch geläuteten Glocke steht.[4]
Geschichte
Vermutlich ist Hegendorf die Gründung eines „Hego“ und entstand während der zweiten großen Rodungsperiode vom 10. bis 13. Jahrhundert. Der größte Teil von Hegendorf war von Anfang an Eigentum des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau und unterstand der Propstei Hersbruck. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1275 zurück. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg von 1504/05 gehörte Hegendorf für drei Jahrhunderte zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg und wurde in dieser Zeit von dessen Pflegamt Hersbruck verwaltet. Dieses übte sowohl die Hochgerichtsbarkeit, als auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft über den Ort aus.[5] Im Jahre 1806 fiel Hegendorf zusammen mit der Reichsstadt Nürnberg an das Königreich Bayern. Der Ort kam mit zum Steuerdistrikt Pommelsbrunn und gehört seit der Gebietsreform 1972 zur Gemeinde Pommelsbrunn.
Baudenkmäler

Im Ort befinden sich einige sehenswerte denkmalgeschützte Bauwerke.
Osterloch

Mitten im Ort, etwas versteckt in einem kleinen Wald, befindet sich die natürliche Karsthöhle Osterloch. Die Ganglänge der Höhle beträgt etwa 66 Meter. Nach der großen Eingangshalle fällt die Höhle nach hinten ab. Dort befinden sich weitere Gänge mit wenigen Resten vom ehemaligen Sinterschmuck, die jedoch nur schwer zugänglich sind und bald im Fels enden. In der Höhle wurden eiszeitliche Tierknochen und einige Artefakte aus der Hallstattzeit und dem Spätmittelalter gefunden. Sie wurde später auch als Keller genutzt. Die Höhle ist im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) mit der Katasternummer A 2 registriert.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hegendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 542 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hegendorff. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 488 (Digitalisat).
- Fritz Huber: Die nördliche Frankenalb, Band 2, Die Höhlen des Karstgebietes A Königstein.
- Stephan Lang: Höhlen in Franken – Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2006, ISBN 3-418-00390-7, S. 36–38.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenbourg, München 1959, DNB 457322497, S. 102.
Weblinks
- Ortsteil Hegendorf. In: pommelsbrunn.de. Abgerufen am 9. Februar 2025.
- Hegendorf in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 21. November 2022.
- Hegendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Hegendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 30. Oktober 2024.
Einzelnachweise
- ↑ Hegendorf | Gemeinde Pommelsbrunn. Abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ Gemeinde Pommelsbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 69 (Digitalisat).

