Hedwig Maria Ley

Kriegergedenktafel für die gefallenen Soldaten im 1. Weltkrieg am Alten Rathaus Soest, geschaffen von der Bildhauerin Hedwig Maria Ley (1922).

Hedwig Maria Ley (* 28. April 1888 in Soest; † 12. Dezember 1978[1] ebenda) war eine deutsche Bildhauerin.

Leben und Werk

Ley studierte an der Kunstgewerbsschule in München und wurde ab 1920 Schülerin von Hans Stangl.

In der Zeit des Nationalsozialismus war sie Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Sie sympathisierte mit der NS-Bewegung und war mit Adolf Hitler persönlich bekannt. Die 1932 von ihr angefertigte Hitler-Büste war das erste von der Partei autorisierte Hitler-Kunstwerk. Diese Büste wurde vielfach reproduziert. In den Folgejahren fertigte sie mehrere Arbeiten in Bronze, unter anderem Büsten Paul von Hindenburgs und Gottlieb Daimlers. Seit 1932 lebte sie in Düsseldorf, wo sie das Atelier mit Heinrich Moshage teilte.

Im Bestand der städtischen Sammlung Würzburg befindet sich ein Hitler-Porträt Leys.[2]

Sicher belegte Teilnahme an Ausstellungen in der Zeit des Nationalsozialismus

  • 1933: München, Neue Pinakothek („Staatliche Kunstausstellung München“)
  • 1934: Darmstadt („Deutsche Frühjahrsausstellung“)
  • 1939: Soest, Rathaus („Künstler sehen eine Stadt. Das Gesicht der Stadt Soest und ihrer Landschaft im Spiegel der Kunst“)

Literatur

  • Gerhard Köhn: Soest in alten Bildern / 1919–1939, Teil 2: Soest im Nationalsozialismus. Westfälische Verlagsbuchhandlung Mocker & Jahn, 2006, ISBN 978-3879022144.
  • Barbara Köster: Lebenswege Soester Frauen im 19. und 20. Jahrhundert : eine Reminiszenz. Klartext, 2012, ISBN 978-3-8375-0900-7.
  • Sandra del Pilar: Wie umgehen mit toxischer Kunst? Oder: Gedanken zur Präsentation der Hitler-Büste von Hedwig Maria Ley in einer heutigen Kunstausstellung. Soester Zeitschrift, 2021, Nr. 133

Einzelnachweise

  1. Provinzialinstitut für Westfälische Landes- und Volkskunde: Westfälische Forschungen, Band 53. Aschendorff, 2003, S. 374.
    Nach anderer Quelle ist sie 1974 gestorben: Stefan Reis: Ästhetik, hehr und hohl. In: Main-Echo, 26. Februar 2013.
  2. Christine Jeske: Der Hitler-Verdacht. In: Main-Post, 26. Mai 2011.