Hauteville-lès-Dijon

Hauteville-lès-Dijon
Staat	Frankreich Frankreich
Region	Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)	Côte-d’Or (21)
Arrondissement	Dijon
Kanton	Fontaine-lès-Dijon
Gemeindeverband	Dijon Métropole
Koordinaten	47° 22′ N, 5° 0′ O47.36674.9956
Höhe	305–474 m
Fläche	9,01 km²
Einwohner	1.206 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte	134 Einw./km²
Postleitzahl	21121
INSEE-Code	21315

Hauteville-lès-Dijon ist eine französische Gemeinde mit 1.206 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Dijon und zum Kanton Fontaine-lès-Dijon.

Im Jahre 903 wurde Hauteville als alta villa in einer lateinisch verfassten Urkunde erstmals erwähnt.^[1] Durch die Übersetzung des lateinischen alta villa ins Französische entstand der heutige Ortsname.

Das zwischen 1877 und 1880 erbaute Fort d’Hauteville war Teil der Barrière de fer, die auch unter dem Namen Système Séré de Rivières bekannt ist.

Im Mai 1940 nutzte die französische Regierung das Fort als Internierungslager für „feindliche Untertanen“. Nachdem die Vereinigten Staaten infolge des Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, wurden dort US-Amerikaner interniert.^[2]

Von Dezember 1941 bis 1944 stand das Fort d’Hauteville unter deutscher Verwaltung.^[2] Es diente als Außenstelle des Gefängnisses von Dijon.^[3] Die Gestapo brachte dort politische Gefangene unter. Vermutlich ab 1942 wurden im Fort d’Hauteville Juden interniert, die meist bei dem Versuch festgenommen worden waren, aus dem von den Deutschen besetzten Frankreich in die so genannte „freie Zone“ von Vichy-Frankreich zu fliehen. Die meisten jüdischen Gefangenen wurden vom Fort d’Hauteville aus in das Sammellager Drancy und das Camp de transit de Pithiviers gebracht, von wo aus sie in die deutschen Konzentrationslager deportiert wurden.^[4]

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die französische Regierung das Fort als Kriegsgefangenenlager.^[5]

Mit der spanischen Gemeinde Altura in der valencianischen Provinz Castellón besteht eine Partnerschaft.

• Liste der Monuments historiques in Hauteville-lès-Dijon

Commons: Hauteville-lès-Dijon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

1. ↑ Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Librairie Droz, Genf 1998, Band 3, S. 1424.
2. ↑ ^{a b} Fondation Pour La Memoire De La Deportation: Camp d'internement Hauteville-lès-Dijon
3. ↑ Roderick Miller: Fort d’Hauteville Prison, abgerufen am 20. Mai 2025.
4. ↑ Fort d’Hauteville durant la Seconde Guerre mondiale, abgerufen am 20. Mai 2025.
5. ↑ Enno Stephan: Burgundische Jahre. Der Gefangene von Fontenay. Stalling Verlag, Oldenburg und Hamburg 1962, S. 10.