Harald Ebert

Harald Ebert (* 19. September 1958 in Aschaffenburg) ist ein deutscher Sonderpädagoge.

Leben

Harald Ebert wurde in Aschaffenburg geboren und studierte zwischen 1978 und 1983 nach einer Ausbildung als Bäcker an der Universität Würzburg Sonderpädagogik, Soziologie und Pädagogik. Zwischen 1983 und 1984 beendete Harald Ebert sein Bäckerhandwerk mit der Meisterprüfung. In den Jahren 1984 bis 1991 war Harald Ebert an mehreren unterfränkischen Schulen tätig. Von 1991 bis 1998 war er hauptberuflicher Dozent an der Universität Würzburg für die Fachrichtung Geistigbehindertenpädagogik.

Von 1998 bis 2002 verantwortete er im Auftrag des Schulvereins Main-Spessart die Arbeit der „frühen Hilfen“, das waren die Frühförderstelle des Schulvereins, die schulvorbereitenden Einrichtungen, die Diagnose- und Förderklassen, die mobilen sonderpädagogischen Dienste in Kindergärten und Schulen. Zugleich war er mit der Aufgabe des stellvertretenden Leiters verschiedener Tagesstätten betraut.

Im Jahr 2000 beendete er sein Promotionsstudium mit den Fächern Soziologie, Pädagogik und Sonderpädagogik. Maßgeblich geprägt wurde das heilpädagogische Denken und Handeln durch Andreas Möckel.

Harald Ebert war vom Beginn des Schuljahres 2002/2003 bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025 Schulleiter der Don-Bosco-Berufsschule, einer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung.[1] Er unterstützte neben seiner Arbeit als Schulleiter die Arbeitsgemeinschaft „behinderte Familien“ des Familienbundes der Katholiken in der Diözese Würzburg. Mit seiner Schule erzielte er 2015 den Deutschen Schulpreis. Harald Ebert ist Träger des päpstlichen Silvesterordens.[2]

Werke

  • Als Herausgeber zusammen mit Andreas Möckel, Erwin Breitenbach und Wolfgang Drave: Prävention der Lese-Rechtschreibschwäche. Würzburg: Bentheim Bildung 1999.
  • Menschen mit geistiger Behinderung in der Freizeit. Bad Heilbrunn: Klinkhart 2000. Zugl.: Würzburg, Univ., Diss., 1999.[3]
  • Zusammen mit Wolfgang Lenhard, Hans-Joachim Schindelhauer-Deutscher, Wolfram Henn und Erwin Breitenbach: Rahmenbedingungen zur Fortsetzung einer Schwangerschaft in Erwartung eines Kindes mit Down-Syndrom. VHN 75(2006)1, S. 40–50.
  • Zusammen mit Hans-Walter Kranert, Ramona Eck und Uwe Tutschku: Inklusive Schulentwicklung an berufsbildenden Schulen : Ergebnisse aus dem Netzwerk Berufliche Schulen Mainfranken. Bielefeld: WBV 2017.[4]
  • Zusammen mit Roland Stein, Hans-Walter Kranert und Annika Tulke: Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens in der Beruflichen Bildung – Eine Studie mit den Achenbach-Skalen. Empirische Sonderpädagogik 7 (2015) 4, S. 341–365.[5]
  • Zusammen mit Ramona Eck und Annika Hörenberg: Netzwerk verständliche Sprache: Ein Projekt zur Implementierung von Einfacher weil verständlicher Sprache. In: Stein, Roland und Pierre-Carl Link (Hg.): Schulische Inklusion und Übergänge. Berlin: Frank und Timme 2017. S. 219–230.[6]

Einzelnachweise

  1. Schulleitung – Don-Bosco-Berufsschule. Abgerufen am 10. September 2025.
  2. Vier päpstliche Silvesterorden verliehen. In: Bistum Würzburg. 8. Juli 2025, abgerufen am 8. August 2025.
  3. Harald Ebert: Menschen mit geistiger Behinderung in der Freizeit: "Wir wollen überall dabeisein" (= Beiträge zur Heilpädagogik). Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb 2000, ISBN 978-3-7815-1096-8 (dnb.de [abgerufen am 10. September 2025]).
  4. Michelle Becka, Mario Schreiner, Matthias Morfeld, Ulrike Buchmann, Ruth Enggruber, Claudia Schellenberg, Katja Nebe, Belinda Weiland, Harald Ebert, Roland Stein, Hans-Walter Kranert, Marc Thielen, Stephan Sallat, Anja Theisel, Kristina Schmidt, Jessica Lilli Köpcke, Annette Leonhardt, Dino Capovilla, Andrea Sijp, Christian Lindmeier, Carina Schipp, Christian Walter-Klose: Aus der Schule in Beruf und Arbeit: Teilhabeperspektiven bei sonderpädagogischem Förderbedarf. 1. Auflage. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2025, ISBN 978-3-17-042375-6 (dnb.de [abgerufen am 10. September 2025]).
  5. Roland Stein, Hans-Walter Kranert, Annika Tulke, Harald Ebert: Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens in der Beruflichen Bildung – Eine Studie mit den Achenbach-Skalen. In: Empirische Sonderpädagogik. Band 7, Nr. 4, 2015, ISSN 1869-4845, S. 341–365, urn:nbn:de:0111-pedocs-114674.
  6. https://www.ciando.com/img/books/extract/373299676X_lp.pdf