Hans Schmeja
Hans Schmeja (geb. am 21. Jänner 1934 in Bielitz[1]; gest. am 13. Dezember 2018 in Innsbruck[2]) war ein österreichischer Indogermanist und Universitätsprofessor.
Leben
Schmeja studierte Sprachwissenschaften bei Wilhelm Brandenstein sowie klassische Philologie bei Hans Gerstinger und Endre von Ivánka an der Universität Graz. Die Promotion war 1962. Zwischen 1961 und 1966 lehrte er an einem Gymnasium in der steirischen Landeshauptstadt. Die Habilitation folgte am 13. März 1967 in Graz[3] bzw. 1968 in Innsbruck[4]. Ab dem 1. Jänner 1967 war er Assistent am Institut für Sprachwissenschaft an der Tiroler Landesuniversität, bei Wolfgang Meid. Ab 1970 gab er mit Meid die Fachzeitschrift Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft heraus. Im Juni 1968 wurde Schmeja Universitätsdozent, im Juli 1975 außerordentlicher Professor für indogermanische Studien, mit Schwerpunkt auf indische und altpersische Idiome.[5] Viele klassische Philologen wurden von Schmeja in die historische Sprachwissenschaft eingeführt. Seine didaktischen Fähigkeiten, vielleicht als Gymnasiallehrer erworben, waren bei den Studenten hochgeschätzt.
Privates
Mit seiner Gattin Elisabeth (1935–2023; Sonderpädagogin)[6] hatte er einen Sohn namens Stefan. Sein Grab befindet sich in Wels. Sein Bruder Michael Schmeja (* 1935) ist Wirtschaftsingenieur, ehemaliger Vorsitzender des Energiekonzerns Steiermärkische Elektrizitäts-AG[7] und früherer Präsident des Steirischen Burgvereins.[8]
Werke (Auswahl)
- Der Mythos von den Alpengermanen. Wien 1968 (=Arbeiten aus dem Institut für vergleichende Sprachwissenschaft der Universität Graz, 8).
- Iranisches und Griechisches in den Mithrasmysterien. Innsbruck 1975 (=IBS Vortrage, 13)
- Der Flußname Vindelis. BNF 12 (1961), 286–293
- Der Familienname Schmeja. BNF 13 (1962), 262–265
- Zu Herodot III, 119. Spuren von Avunkulat im Vorderen Orient. Gymnasium 72 (1965), 203–207.
- Cum signo fidei im Kanon der römischen Messe. Hans Gerstinger - Festgabe zum 80. Geburtstag (Graz 1966), 69–77.
- Der Vogel, das eigeborene Wesen. Die Sprache 17 (1971), 180–182.
- Iranisches bei Lukian. Serta Philologica Aenipontana II, eldonis Robert Muth (1972), 21–31 (= IEK 17)
- Dareios, Xerxes, Artaxerxes. Drei persische Königsnamen in griechischer Deutung. Zu Herodot 6, 98, 3. Die Sprache 21 (1975), 184–188
- Die persischen Hosen, KZ 92 (1979)
- Ging ein zum Throne der Götter. Monumentum, Georg Morgenstierne (= Acta Iranica)
- "Zu den Inschriften der Schrankenarchitektur des Habsburger Mausoleums in der Seckauer Basilika" - in: Seckau heute, 12/47, 2002, S. 10–20.
Ehrungen
- 2008: Wort – Text – Sprache und Kultur: Festschrift für Hans Schmeja zum 65. Geburtstag, hg. von Peter Anreiter und Hermann Ölberg, de Gruyter 2008
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Kurzbiografie auf brill.com (Bio-Bibliographies de 134 Savants, p. 438–441)
- ↑ Traueranzeige - in: Tiroler Tageszeitung, Dezember 2018
- ↑ "Personalstand der Hochschullehrer" - Jahr 1969/70 (Uni Graz), S. 226
- ↑ Institutsgeschichte
- ↑ Vorlesungen 1985/86
- ↑ Todesanzeite in der TT
- ↑ Interview mit Michael Schmeja - in: Der Wirtschaftsingenieur, 25/1993, S. 42–43
- ↑ Vorstandsliste