Hans Hochapfel

Hans Hochapfel (* 23. Februar 1871 in Kassel; † 27. April 1930 in Stuttgart) war ein deutscher Geiger, Dirigent und Komponist.

Leben

Er wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf, sein Vater Hans war Musiklehrer. Violinunterricht erhielt er bis 1890 bei Otto Kaletsch in Kassel. Von 1890 bis 1894 studierte er in Berlin bei Woldemar Bargiel und Friedrich Gernsheim. Danach wechselte er als Musiklehrer nach Libau an die dortige Musikschule. In Libau blieb er bis 1928, war in dieser Zeit zeitweise Dirigent des Libauer Kurorchesters und der Libauer Liedertafel und gründete die dortige Philharmonische Gesellschaft. 1928 wechselte er nach Stuttgart, wo er jedoch kurze Zeit später starb.

Werke

Veröffentlicht

In den Musikalisch-Literarischen Monatsberichten des Hofmeister-Verlags sind zwischen 1891 und 1905 folgende Werke nachweisbar:

  • In der Laube – Gavotte für Klavier. Scheithauer, Berlin 1891.
  • Mein und Dein für Singstimme und Klavier. Deneke, Berlin 1896.
  • 4 Lieder für Singstimme und Klavier, Op. 11. Deneke, Berlin 1899.
  • Meine Sultanin – 5 Gedichte für Singstimme und Klavier, Op. 13. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1901.
  • 3 Lieder für Singstimme und Klavier, Op. 14. Heinrichshofen, Magdeburg 1905.
  • Slavische Rhapsodie für Violine und Klavier, Op. 25. Heinrichshofen, Magdeburg 1901.
  • Chanson passionée für Violine und Klavier, Op. 26. Leuckart, Leipzig 1902.
  • Gavotte gracieuse für Klavier, Op. 27. Blosfeld, Riga 1900.
  • 4 Morceaux faciles für Violine und Klavier, Op. 28. Heinrichshofen, Magdeburg 1900.

Über die Slavische Rhapsodie schrieb Wilhelm Altmann:

„Setzt ganz hübsch ein, verflacht dann aber bald. Leicht.“

Kurzkritik. In: Die Musik[1]

Unveröffentlicht

Im Deutschen Musiker-Lexikon werden 1929 folgende unveröffentlichten Werke aufgeführt[2]:

  • 2 Sinfonien, 1896, 1898
  • Streichoktett
  • Streichsextett
  • 2 Streichquartette
  • Klaviertrio
  • Einsamkeit für Alt, Streichorchester, Klavier und Pauke
  • In memoriam für Streichorchester, Klavier und Pauke
  • Requiem für 4 Vokalsolisten, Streichorchester, Klavier und Pauke
  • Kammermusik
  • Lieder
  • Chöre
  • Marsch „Sei gegrüßt Libau“ (1925) zum 300-jährigen Stadtjubiläum

Literatur

  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon. 1936. Nachdruck: ISBN 3-7959-0083-2.
  • Erich H. Müller: Deutsches Musiker-Lexikon, 1929.
  • Helmut Scheunchen: Lexikon deutschbaltischer Musik. Verlag Harro von Hirschheydt, Wedemark-Elze 2002, ISBN 3-7777-0730-9. S. 108.

Einzelnachweise

  1. Kurzkritik. In: Die Musik, 1903, 2.Jg., Heft 23, S. 380 und 383.
  2. Die Werkliste und die biografischen Daten wurden mit dem Komponisten abgestimmt, d. h., es ist davon auszugehen, dass es sich um die aus Sicht des Komponisten wesentlichen Werke handelt.