Hans Hinüber

Hans Hinüber (geboren 26. Dezember 1618 in Breslau; gestorben 16. Dezember 1680 in Hannover) war ein deutscher Postmeister und zugleich der erste der Stadt Hannover.[1]

Leben

Hans Hinüber war Angehöriger des später in den Reichsadelsstand erhobenen Geschlechtes von Hinüber[2] und Sohn des Mathias Hinüber.[3]

Nach dem Dreißigjährigen Krieg übernahm er 1660, mit Sitz in Hannover, von seinem in Hildesheim tätigen Vetter Rütger Hinüber das gesamte und insbesondere im Niedersächsischen Reichskreis aufgebaute Postwesen.[4] Nach Rütger Hinübers Tod kaufte er 1677 von dessen Sohn Johann Conrad Hinüber für 300 Reichstaler den Posthof[3] vor dem Steintor von Hannover.[5] Diesen Besitz vergrößerte er im Folgejahr 1678[3] zu dem später als Hinüberscher Posthof bekannt gewordenen Anwesen,[6] das dann jahrhundertelang Sitz der Familie blieb.[5]

Epitaph an der Nikolaikapelle über dem Hinüberschen Erbgewölbe;
während einer Ausbaggerung im Jahr 2012

Hans Hinüber wurde schließlich zum Fürstlich Osnabrückischen und Braunschweig-Lüneburgischen Postmeister erhoben.[7]

Später wurden Hinüber und seine Ehefrau Juliane Margaretha auf dem nahegelegenen Alten St.-Nikolai-Friedhof beigesetzt. Ihre Grabplatte wurde Mitte der 1990er Jahre aus der Rasenfläche herausgehoben, restauriert und an der Außenmauer der Nikolaikapelle[8] als Epitaph oberhalb des Hinüberschen Erbgewölbes installiert.[7]

Nach dem Tod von Hans Hinüber übernahm dessen ältester Sohn Anthon Johann Hinüber (1655–1719) die hannoversche Postverwaltung.[3]

Literatur

  • Hartmut von Hinüber: Hans Hinüber, der erste Postmeister der Stadt Hannover. In: Post- und Telekommunikationsgeschichte. Regionalbereich Mitte: Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte, Frankfurt am Main, 1996, S. 25–37; Vorschau auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte (DGPT)
  • Hartmut von Hinüber: Hans Hinüber. Fürstlich braunschweig-lüneburgischer Postmeister zu Hannover (26. Dezember 1618 – 16. Dezember 1680). In: Von-Hinüber'sche Familienzeitung / Von-Hinüber'scher Familienverband, Bückeburg,
    • Teil 1, 1996[1]
    • Teil 2, 1998[1]
Commons: Hans Hinüber (1618-1680) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c o. V.: Hinüber, Hans in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 7. Dezember 2005, zuletzt abgerufen am 13. Februar 2025
  2. Hartmut von Hinüber: „… die wahre Intention unsers allergnädigsten Königs“ – Das Profil der hannoverschen Familie v. Hinüber. (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatbund-niedersachsen.de (PDF) In: Berichte aus dem Heimatland, hrsg. vom Heimatbund Niedersachsen, 2007
  3. a b c d Hartmut von Hinüber: Web-Seite des v. Hinüber'schen Familienverbandes / Geschichtliche Kurzdarstellung auf der Seite von-hinueber.org [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Februar 2025
  4. Hartmut von Hinüber: Hinüber, Rütger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 197 f. (Digitalisat).
  5. a b Werner von Hinüber: Einiges zur Familiengeschichte der Herren von Hinüber. Der Stammvater aller jetzt lebenden Hinübers, Hans Hinüber. In: Otto von Dassel: Familiengeschichtliche Blätter, Monatsschrift zur Förderung der Familiengeschichtsforschung, 8. Jahrgang (1910), Leipzig: Verlag von H. A. Ludwig Degener, 1911, S. 11ff.; Google-Books
  6. Waldemar R. Röhrbein: Hinüber, Jobst Anton von, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 169; Vorschau über Google-Bücher
  7. a b o. V.: Prominentengräber ... Gedenkstein Jobst von Hinüber auf der Seite nikolai-friedhof.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 13. Februar 2025
  8. Hartmut von Hinüber: Hans Hinüber, der erste Postmeister der Stadt Hannover. In: Post- und Telekommunikationsgeschichte. Regionalbereich Mitte: Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte, Frankfurt am Main, 1996, S. 25–37; Vorschau auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte (DGPT)