Hans Becher (Maler)
Hans Becher (* 12. Februar 1904 in Schwarzenberg; † 1999 in Leipzig) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Becher war der Sohn eines Beamten. Die Familie zog kurz nach seiner Geburt nach Auerbach/Vogtl., wo Becher die Volksschule und bis 1917 das Progymnasium besuchte. Von 1917 bis 1924 absolvierte er das dortige Lehrerseminar, wo er die 1. Lehrerprüfung bestand. Von 1924 bis 1929 studierte er bei Bruno Héroux und Radierung bei Alois Kolb und war er Meisterschüler bei Hans Thiemann an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig. Nach dem Staatsexamen für Malerei und Grafik arbeitet er in Leipzig freischaffend als Maler. Er war Mitglied der Vereinigung Freischaffender Bildender Künstler Sachsens und in der Zeit des Nationalsozialismus obligatorisch der Reichskammer der bildenden Künste. Er wohnte in der Thomasiusstraße 26.[1] Das Haus fiel den Luftangriffen auf Leipzig zum Opfer. 1940 wurde Becher zur Wehrmacht eingezogen. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil und war bis August 1945 in englischer Kriegsgefangenschaft. Er kam nach Leipzig zurück und arbeitete bis 1948 in Leipzig und bis 1951 in Chemnitz als Lehrer. 1952 machte er die 2. Lehrerprüfung. Von 1951 bis 1958 war Becher Dozent an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig, von 1958 bis 1961 Direktor der Fachschule für Heimatmuseen auf Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels und von 1961 bis 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentralhauses für Volkskunst in Leipzig. Danach war er in Leipzig freischaffend als Maler und Grafiker tätig.
Er war Mitglied der SED und bis 1990 des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Becker war mit der Lehrerin Elisabeth, geb. Wattolik, verheiratet.
Ehrungen
- 1957: Pestalozzi-Medaille
- 1958 und 1963: Medaille für ausgezeichnete Leistungen
- 1972: Aktivist der sozialistischen Arbeit
Werkbeispiele
- Porträt des Lehreraktivisten Dr. Eichler, Direktor der Petrioberschule Leipzig (1952, Öl, 70 × 100 cm; auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[2]
- Spielende Kinder (Öl, 67,5 × 73,5 cm)
- Badende (ca. 1979, Öl, 70 × 99 cm)[3]
Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)
Einzelausstellungen
- 1970/1971: Leipzig, Zentralhaus für Kulturarbeit
- 1989: Rochlitz, Heimatmuseum
Teilnahme an Gruppenausstellungen
- 1932: Leipzig, Grassi-Museum („2. Große Kunstausstellung“)
- 1947: Leipzig, Grassi-Museum („Malerei der Gegenwart“)
- 1947: Leipzig, Museum der bildenden Künste („1. Leipziger Graphikschau“)
- 1950: Leipzig, Museum der bildenden Künste („Leipziger Kunstausstellung“)
- 1953: Dresden, Dritte Deutsche Kunstausstellung
- 1954, 1974, 1979 und 1985: Leipzig, Bezirkskunstausstellungen
Literatur
- Saur. Allgemeines Künstlerlexikon. Band 8, 1994, S. 114
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch, u. a. 1943
- ↑ Hans Unbekannter Fotograf; Becher: Porträt des Lehreraktivisten Dr. Eichler, Direktor der Petrioberschule Leipzig. 1952, abgerufen am 23. August 2025.
- ↑ lot-tissimo.com: Becher, Hans (1904 Schwarzenberg . 1999 Leipzig) „Badende“Öl auf Hartfaser, unten rechts signiert. 8. September 2019, abgerufen am 23. August 2025.