Hans-Jürgen Krahl
Hans-Jürgen Krahl (* 17. Januar 1943 in Sarstedt; † 13. Februar 1970 bei Wrexen) war ein Studentenaktivist der 68er-Bewegung, bekanntes Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) und Schüler von Theodor W. Adorno.
Leben
Kindheit und Jugend
Hans-Jürgen Krahl stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen und wuchs in Sarstedt auf. Seine Eltern Rudolf Krahl und Erna Krahl, geb. Schulze,[1] waren beide kaufmännische Angestellte. Als kleines Kind verlor er 1944 bei einem Bombenangriff ein Auge. Krahl war nach eigenen Angaben Mitglied im Ludendorffbund, zu Beginn seines Studiums von Philosophie, Germanistik, Mathematik, Geschichte an der Universität Göttingen trat Krahl in die Landsmannschaft Verdensia im Coburger Convent ein.[2] 1961 wurde er Mitglied der CDU und war „ein eiferndes Gründungsmitglied der Jungen Union“[3] in Alfeld. 1961/62 gehörte Krahl dem Deutschen Monarchistischen Bund (DMB), einer vom späteren NPD-Multifunktionär Hans-Michael Fiedler gegründeten Gruppierung, an und war kurzzeitig erster Chefredakteur der Zeitschrift Missus – Blätter für Politik, Kultur und die Pflege des monarchistischen Gedankengutes.[4]
Studentenbewegung in Frankfurt
Schon 1964 trat er dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) bei, und 1965 begann er bei Theodor W. Adorno seine Dissertation zum Thema Naturgesetz der kapitalistischen Bewegung bei Marx. Krahl war der einzige Student und Mitarbeiter, den Adorno als gleichwertigen Gesprächspartner akzeptierte, denn Krahl verfügte über ein hervorragendes Gedächtnis, eine schnelle Auffassungsgabe, war hochgebildet und redegewandt. Zu dieser Zeit, im Winter 1966/67, wohnte Krahl mit Angela Davis, die ebenfalls für ein Studium bei Adorno nach Frankfurt gekommen war, in der Bockenheimer Adalberstraße in der WG „Die Fabrik“ zusammen. Der Bruch mit Adorno kam nach vier Jahren. Wegen einer Besetzung des Instituts für Sozialforschung am 7. Januar 1969 verfügten Adorno und seine Kollegen die Räumung durch die Polizei. In dem folgenden Prozess gegen Krahl am 18. Juli 1969 war Adorno als Zeuge geladen. Doch es kam dabei nicht zu der von Krahl erhofften Grundsatzdebatte mit dem wichtigsten Theoretiker der Kritischen Theorie.
Krahls Popularität wurde am 13. September 1968 bei einer SDS-Delegiertenkonferenz in Frankfurt zum unfreiwilligen Anlass für den Beginn der zweiten Welle der deutschen Frauenbewegung.[5] Nachdem die unangemeldete Rede von Helke Sander zur Befreiung der Frauen[6] diskussionslos unterzugehen gedroht hatte, kam ihr die Berlinerin Sigrid Rüger zu Hilfe, indem sie Krahl vor dem versammelten Auditorium zurief: „Genosse Krahl, du bist objektiv ein Konterrevolutionär und ein Agent des Klassenfeindes dazu.“ Zur Bekräftigung ihrer Kritik warf sie eine Tomate auf Krahl.
Am 16. Oktober 1969 begann in Frankfurt ein Prozess gegen Krahl und Günter Amendt, beide Mitglieder des SDS-Bundesvorstands, sowie gegen Karl Dietrich Wolff, der dem Gericht als führender Kopf des SDS galt. Hintergrund der Anklage war eine nicht genehmigte Demonstration gegen die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den senegalesischen Präsidenten Senghor, die am 22. September 1968 stattgefunden hatte. Zu dieser Zeit waren auch schon zahlreiche weitere Verfahren gegen die Angeklagten anhängig. Am 24. Dezember 1969 wurden die drei Angeklagten des „Aufruhrs und des Landfriedensbruchs als Rädelsführer“ schuldig befunden und zu jeweils einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Allerdings mussten sie ihre Haftstrafe nicht antreten, da Krahls Revisionsantrag stattgegeben wurde.
Tod
Am späten Abend des 13. Februar 1970 kam Hans-Jürgen Krahl im Alter von 27 Jahren bei einem Autounfall auf einer vereisten Fahrbahn der B 252 bei Wrexen ums Leben.[7] Er wurde auf dem Stadtfriedhof Ricklingen in Hannover-Oberricklingen bestattet. Sein plötzlicher Tod gab auch den letzten Anstoß für die mittlerweile heillos zerstrittenen SDS-Mitglieder, ihren Dachverband aufzulösen. Nachdem man sich schon während seines Begräbnisses informell darauf geeinigt hatte, folgte am 21. März 1970 in Frankfurt das offizielle Ende.
Nachleben

Krahls bereits eingeebnete Grabstelle stand im August 2005 für eine Neubelegung an, weil keine Verwandten mehr lebten, die sich um den Erhalt kümmerten. Hannovers damaliger Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) gewährte eine Sicherung von Krahls Grab sowie eine Kostenbeteiligung.[8] Ein Freundeskreis sammelte Geld für die Grabpflege und errichtete am 27. Juni 2007 einen von Uwe Spiekermann entworfenen Grabstein.[9] Der Redner bei der Enthüllung des Krahl-Denkmals in Hannover war der Adorno-Biograph Detlev Claussen; er hatte bereits bei der Beerdigung Krahls die Gedenkrede gehalten.
Im Frühjahr 2007 wurde mit dem Aufbau des Hans-Jürgen Krahl Archivs im Rahmen des Vereins Denkart e. V. begonnen.[10] Die Stadt Frankfurt gab für das Jahr 2007 eine Anschubfinanzierung.
Theorie
Krahl war wesentlich von den philosophisch-heterodoxen Interpretationen des Marxismus, dem sogenannten Westlichen Marxismus, geprägt. Dazu zählen neben Georg Lukàcs, Rosa Luxemburg und Karl Korsch hauptsächlich die Theoretiker der Frankfurter Schule, wie sein Lehrer Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse. Die genannten Philosophen rezipierte er aber nicht nur, sondern er entwickelte sie in Hinblick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen im Fordismus weiter.
Organisationsfrage, Klassenbewusstsein und Klassenanalyse
Krahls hauptsächliche theoretische Bemühungen kreisten um die Frage nach einer Vermittlung einer wesentlich an Lukàcs geschulten marxistischen Organisationstheorie mit antiautoritären Emanzipationsprinzipien, wie sie sich in der Revolte um 1968 herausgebildet hatten, und die Herbert Marcuse etwa unter Stichworten wie „große Verweigerung“ theoretisierte.[11] Nach Krahl könne beides, Organisation und Emanzipation, anhand einer „bestimmte[n] Negation der tauschwertbedingten Verkehrsformen“[12] vermittelt werden. Konkret hieße dies, dass die revolutionäre Organisation die Aufhebung entfremdeter und abstrakter Arbeit antizipieren solle, um so solidarische Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern zu schaffen.[13] Wichtig in dieser Hinsicht war auch das sogenannte Organisationsreferat, das Krahl zusammen mit Rudi Dutschke im September 1968 auf der 22. Delegiertenkonferenz des SDS hielt.
Dies hatte auch Auswirkungen auf sein Verständnis von Klassenbewusstsein. Lukàcs warf er einen abstrakten Idealismus vor, da es ihm rein um das Durschauen der Wertabstraktion ging. Klassenbewusstsein müsse aber mit einem empirischen Moment vermittelt werden, und dies zeige sich am deutlichsten in der Bedürfnisstruktur des Menschen: „Klassenbewusstsein ist immer ein ans Durchschauen der Wertabstraktion gebundenes, parteiliches Totalitätsbewusstsein und an die Befriedigung von Bedürfnissen geheftetes produktives Konsumtionsbewusstsein. Fallen beide Bildungsmomente des Klassenbewusstsein, das theoretische und das empirische, auseinander, so wird aus dem Totalitätsbewusstsein die Bestimmung proletarischer Parteilichkeit eliminiert und aus dem Konsumtionsbewusstsein das Bestimmungsmoment spontaner und emanzipativer Produktivität.“[14]
Ein weiterer Schwerpunkt seiner revolutionären Theoriearbeit lag auf der Frage, wie sich die Klassenstruktur im Spätkapitalismus verändert hatte. Hervorzuheben ist dabei, dass Krahl einer der ersten marxistischen Theoretiker war, der auf die Bedeutung des Anteils der vom Proletariat geleisteten geistigen Arbeit in der zunehmend technifizierten und von Maschinen geprägten Produktionssphäre des Fordismus hinwies. Krahl fasste dies unter dem Begriff der „Proletarisierung der technischen Intelligenz“. Mit diesem Stichwort sollte er wesentlich die Theoriedebatten des (italienischen) Postoperaismus prägen.[15]
Kritik an der Frankfurter Schule
Hans-Jürgen Krahl kritisierte seinen Lehrer Adorno dafür, dass dessen Theorie revolutionäre Praxis zwar voraussetze, aber er diese gleichzeitig für unmöglich erkläre: „Adornos Negation der spätkapitalistischen Gesellschaft ist abstrakt geblieben und hat sich dem Erfordernis der Bestimmtheit der bestimmten Negation verschlossen, jener dialektischen Kategorie also, der er sich aus der Tradition Hegels und Marxens verpflichtet wusste. [...] In seiner kritischen Theorie spiegelt sich das Absterben der Klassenkämpfe als Verkümmerung der materialistischen Geschichtsauffassung.“[16] Adorno zeige eher die Gefahren von Praxis auf, statt die historischen Bedingungen für Befreiung zu reflektieren,[17] beispielsweise eine veränderte Klassenstruktur. Die Revolte von 1968 lehnte Adorno dementsprechend ab und denunzierte sie als blind und aktionistisch, unterstellt ihr gar faschistische Tendenzen. Genau wegen dieser Abstraktheit hatte sich Adornos Theorie, Krahl zufolge, letztlich in eine traditionelle Form der Theorie zurückverwandelt, und somit ihren kritischen Charakter verloren. Im Gegensatz dazu suchte Krahl den Anschluss an aktuelle Klassenkämpfe und war von der Protestbewegung 1968 und den wilden Streiks des Jahres 1969 begeistert. Dementsprechend wollte er auf die Zusammenarbeit zwischen den studentischen Basisgruppen und den Streiks hinwirken.
Bedeutung der Revolutionen im Trikont
Der Einfluss der antikolonialen Befreiungsbewegungen im Trikont auf Krahls Theoriebildung ist nicht zu unterschätzen. Es war deren Auftreten, das im Verständnis der Studentenbewegung die Möglichkeit der Weltrevolution wieder auf die Tagesordnung setzte. Aber auch in der Praxis spielten diese eine große Rolle, wie es sich etwa in Krahls Rolle bei den Protesten gegen Auftritt des senegalesischen Präsidenten Senghors auf der Frankfurter Buchmesse zeigt. Senghor wurde vorgeworfen, ein Agent des Neokolonialismus zu sein, u. a. wegen seiner Niederschlagung von Studentenprotesten in Dakar und seinen engen Beziehungen zu Frankreich. Auch waren die Frankfurter Studierenden von Frantz Fanons Kritik an Senghors Konzept der Négritude geschult.[18] In seinen „Angaben zur Person“, die Krahl zum Auftakt des Gerichtsprozesses wegen der Rädelsführerschaft in diesen Protesten hielt, beschrieb er, wie sich die antikolonialen Kämpfe auf sein Verständnis von Emanzipation auswirken:
„Die Solidarisierung mit den sozialrevolutionären Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt war entscheidend für die Ausbildung unseres antiautoritären Bewusstseins. [...] So lehrte uns die Dritte Welt einen Begriff kompromissloser und radikaler Politik, der sich von der seichten, prinzipienlosen bürgerlichen Realpolitik absetzt. Che Guevara, Fidel Castro, Ho Tschi Minh und Mao Tse-tung sind Revolutionäre, die uns eine politische Moral kompromissloser Politik vermittelten.“[19]
Beim Vietnamkongress vom Februar 1968 an der TU in Westberlin hielt Krahl ein Referat, in dem er Herbert Marcuse vorwarf, dass dieser nur eine abstrakte Solidarisierung, oder in Krahls eigenen Worten, eine „Solidarität der Vernunft und des Sentiments“ mit dem Vietcong vornehme, aber eben keine konkreten politischen Konzepte zur Beendigung des Krieges vorschlage. Krahl selbst wollte eine Kampagne unter dem Motto „Zerschlagt die NATO“ initiieren. Die Idee war es, in einer Kampagne die Wehrkraft der NATO-Armeen in Westeuropa zu zersetzen und so eine konkrete Solidarisierung der studentischen Protestbewegungen in den Metropolen mit den Befreiungskämpfen im Trikont zu ermöglichen. Dort sagte er: „Der erfolgreiche Widerstand des vietnamesischen Volkes gegen die gigantische technologische Gewaltmaschine der USA, das sozialistische Modell Kuba und die revolutionären Kämpfe der Guerilleros in Lateinamerika haben eine neue Tatsache geschaffen, und zwar die qualitativ neue weltgeschichtliche Aktualität der Revolution.“[20]
Auch mit dem Anliegen der palästinensischen Unabhängigkeitsbewegung war Krahl solidarisch, was sich an seiner Beteiligung an der Delegation des SDS zeigt, die der El-Fatah im Sommer 1969 einen Solidaritätsbesuch in Jordanien abstattete. Dennoch schloss Krahl es nicht aus, auch Israel zu besuchen, sofern es sich in eine sozialistische Richtung entwickle.[21]
Zitate über Krahl
„In Krahl, da hausen die Wölfe.“
„Er war der Klügste von uns allen.“
„der intelligenteste und konsequenteste Kopf der Studentenführer“
Schriften
- Ausgewählte Werke. Aufsätze, Fragmente, Exzerpte, Notizen. Tursen-Press, Helsinki 1970.
- Konstitution und Klassenkampf. Zur historischen Dialektik von bürgerlicher Emanzipation und proletarischer Revolution. Schriften, Reden und Entwürfe aus den Jahren 1966–1970. 1. Auflage 1971. neue kritik, Frankfurt am Main 2008 (5., veränderte Auflage), ISBN 978-3-8015-0380-2.
- Erfahrung des Bewußtseins. Kommentare zu Hegels Einleitung der Phänomenologie des Geistes und Exkurse zur materialistischen Erkenntnistheorie. Hrsg. und bearb. von Carl G. Hegemann nach der Bandaufzeichnung der Arbeitsgruppe von H.-J. Krahl und J. Wieszt vom Frühjahr 1968. Materialis, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-88535-016-5.
- Vom Ende der abstrakten Arbeit. Die Aufhebung der sinnlosen Arbeit ist in der Transzendentalität des Kapitals angelegt und in der Verweltlichung der Philosophie begründet. Hrsg. und eingeleitet von Walter Neumann. Materialis, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-88535-075-0.
Literatur
- Helmut Reinicke: Für Krahl. Merve, Berlin 1973
- Gerhard Zwerenz: Die Erde ist unbewohnbar wie der Mond. Roman. Fischer, Frankfurt am Main 1973
- Walter G. Neumann: Selbstaufklärung und Lust heute. Buch 1: „Denken wie Marx“. Buch 2: „1. und 2. Natur“. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-89228-601-9.
- Alex Demirović: Der nonkonformistische Intellektuelle. Die Entwicklung der Kritischen Theorie zur Frankfurter Schule. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, S. 856ff.
- Wolfgang Kraushaar: Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail 1946 bis 1995, Band 1: Chronik. Rogner & Bernhard, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8077-0345-4.[24]
- Jordi Maiso: Hans-Jürgen Krahl: Social Constitution and Class Struggle. In: B. Best, W. Bonefeld, Ch. O’Kane (eds.): The SAGE Handbook of Frankfurt School Critical Theory, SAGE, London, 2018, pp. 335–350. (Online)
- Emanuel Kapfinger, Julian Volz: Antiautoritärer Charakter. Zum 50. Todestag des Theoretikers der 68er-Bewegung, Hans-Jürgen Krahl. In: Konkret, 2, 2020, S. 60–61[25]
- Meike Gerber, Emanuel Kapfinger, Julian Volz (Hg.): Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus. Mandelbaum Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-85476-910-1.
- Emanuel Kapfinger: „Es ging ihm darum, das Unwahrscheinlichste zu tun“. Was Carl Hegemann über Hans-Jürgen Krahl erzählte, soziopolis.de, 26. Mai 2025[26]
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Jürgen Krahl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Krahl-Website der Initiative Krahl-Gedächtnis
- Felix Baum: Hans-Jürgen Krahl, die revolutionäre Theorie und wir bei communaut vom 3. September 2022
- Für Krahl – Ein Interview mit Meike Gerber & Julian Volz über seinen antiautoritären Marxismus
- Hans-Jürgen Krahl: Von sich selbst berauschter Agitator und Aktivist, Sprechmaschine, Sachwalter der „tätig begreifenden Menschlichkeit“
- Krahl-Briefe: Schriften von und über Krahl
- Hans-Jürgen Krahl in der bibliotheca augustana
- Hans-Jürgen-Krahl-Institut
- Hans-Jürgen Krahl Archiv
- „Angaben zu Person“ – textgetreue Verfilmung einer Rede von Krahl vor Gericht. → Text
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Lebenslauf 1965 ( vom 11. September 2014 im Internet Archive) in: krahl-seiten.de. Abgerufen am 8. Februar 2018
- ↑ Matthias Micus: Hans-Jürgen Krahl. Der vagabundierende Revolutionär. In: Stine Marg, Franz Walter (Hg.): Göttinger Köpfe und ihr Wirken in die Welt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-30036-7, S. 227–237, hier S. 230.
- ↑ Hans-Joachim Noack: Der Robespierre von Bockenheim. In: Der Spiegel, Nr. 17/1988, 25. April 1988. Abgerufen am 15. September 2014.
- ↑ Katharina Trittel, Sören Isele, Florian Finkbeiner: Vom „Wächter am Tor“ zum „einsamen Wolf“. Der Multifunktionär Hans-Michael Fiedler und die Transformation der radikalen Rechten in Südniedersachsen, FoDEx-Studie Rechtsradikalismus, Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2022, ISBN 978-3-86395-525-0, S. 21 f. (PDF; 3,13 MB – fodex-online.de)
- ↑ Julian Volz: Das „historisch neue Vernunftprinzip der Emanzipation“. Über Krahl, Marcuse und die neue Frauenbewegung. In: Meike Gerber, Emanuel Kapfinger, Julian Volz (Hrsg.): Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus. Mandelbaum, Wien 2022, ISBN 978-3-85476-910-1, S. 198–225.
- ↑ Rede des Aktionsrates zur Befreiung der Frauen. ( vom 21. April 2005 im Internet Archive) In: Frauenpolitischer Rundbrief, 3/1998
- ↑ DPA-Meldung vom 14. Februar 1970 ( vom 27. September 2013 im Internet Archive)
- ↑ vgl. Ex-Studentenführer Krahl. Ein Ehrengrab für 1968. In: Frankfurter Rundschau, 27. Juni 2007: „Hannover verzichtet auf Friedhofsgebühren von 3884 Euro. DenkArt übernimmt die Pflegekosten in diesem Zeitraum, laut Rathaus 2235 Euro. Das Denkmal selbst schlägt mit rund 4000 Euro zu Buche. Damit sind die nächsten 20 Jahre gesichert.“
- ↑ Skizze des Grabsteins, krahl-seiten.de
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 8. Februar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Meike Gerber, Emanuel Kapfinger, Julian Volz: Herbert Marcuse and the West German Student Movement. In: Eduardo Altheman C. Santos, Jina Fast, Nicole K. Mayberry, Sid Simpson (Hrsg.): The Marcusean Mind. Routledge, London 2025, ISBN 978-1-03-246299-8, S. 162 - 175.
- ↑ Hans-Jürgen Krahl: Zur Dialektik des antiautoritären Bewusstseins. In: Konstitution und Klassenkampf. 5. Auflage. Neue Kritik, Frankfurt a. M., S. 313.
- ↑ Robin Mohan: Krahls Suche nach einem neuen Formtypus revolutionärer Organisation. In: Communaut. 21. Juli 2022, abgerufen am 12. Juni 2025 (d).
- ↑ Hans-Jürgen Krahl: Thesen zum allgemeinen Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewusstsein. In: Konstitution und Klassenbewusstsein. 5. Auflage. Neue Kritik, Frankfurt 2007, S. 344.
- ↑ Marcello Tàri: Lenin in England, Krahl in Italien. In: Meike Gerber, Emanuel Kapfinger, Julian Volz (Hrsg.): Für Hans-Jürgen Krahl. Mandelbaum, Wien 2022, S. 277 - 297.
- ↑ Hans-Jürgen Krahl: Der politische Widerspruch der Kritischen Theorie Adornos. In: Konstitution und Klassenkampf. 5. Auflage. Neue Kritik, Frankfurt a. M. 2007, S. 291 ff.
- ↑ Meike Gerber: „Kurz vor der Praxis wiederum in die Theorie“ Krahls Auseinandersetzung mit Adorno im Spannungsfeld von Kritischer Theorie und Praxis. In: Meike Gerber, Emanuel Kapfinger, Julian Volz (Hrsg.): Für Hans-Jürgen Krahl. Mandelbaum, Wien 2022, S. 171 - 197.
- ↑ Fanon entwickelte diese Kritik unter anderem in seiner Rede auf dem zweiten Kongress der schwarzen Schriftsteller, die er 1959 in Rom gehaltene hatte. Diese bildet auch das vierte Kapitel seines Buchs Die Verdammten dieser Erde. Siehe: Frantz Fanon, Die Verdammten dieser Erde, 19. Auflage (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2021), S. 175–209.
- ↑ Hans-Jürgen Krahl: Angaben zur Person. 5. Auflage. Konstitution und Klassenkampf. Verlag Neue Kritik, Frankfurt 2007, S. 23.
- ↑ Hans-Jürgen Krahl: Diskussionsbeitrag auf dem Berliner Vietnam-Kongress. In: Konstitution und Klassenkampf. 5. Auflage. Verlag Neue Kritik, Frankfurt a. M. 2007, S. 148.
- ↑ Hans-Joachim Noack: Ferienlager bei El Fatah. Der Sozialistische Deutsche Studentenbund auf Erkundungsfahrt bei den arabischen Guerillas. In: ZEIT Nr. 33/1969. Hamburg 15. August 1969.
- ↑ a b Initiative zum Gedächtnis an Hans-Jürgen Krahl ( vom 27. September 2007 im Internet Archive), krahl-seiten.de
- ↑ Die Ungeheuerlichkeit des täglichen Erlebens. Karl Heinz Bohrer über seine intellektuelle Biographie. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 8. März 2017, S. 9–11, Zitat S. 9.
- ↑ Thomas E. Fischer: Rezension zu: W. Kraushaar: Frankfurter Schule und Studentenbewegung. ( vom 11. September 2014 im Internet Archive) In: hsozkult, Mai 2004.
- ↑ 2/20. Abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ „Es ging ihm darum, das Unwahrscheinlichste zu tun“. Abgerufen am 27. Mai 2025.