Handball-Europameisterschaft der Frauen 2026/Qualifikation

Die Qualifikation zur Teilnahme an der Handball-Europameisterschaft der Frauen 2026 begann am 20. November 2021 mit dem Zuschlag für die Ausrichtung der Europameisterschaft an den Handballverband von Russland;[1] nachdem dem russischen Verband die Austragung entzogen worden war, bekamen die Verbände von Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und der Türkei den Zuschlag für die Ausrichtung.[2]

Gastgeber

Als ursprünglich geplante Gastgebernation wäre die Auswahl von Russland gesetzt gewesen. Die Europäische Handballföderation (EHF) schloss am 28. Februar 2022 nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 alle russischen und belarussischen Teams von ihren Wettbewerben aus.[3][4] Davon betroffen ist sowohl die russische Nationalmannschaft als auch der Verband selbst (Stand: Juli 2023). Im Juli 2023 gab die EHF bekannt, einen neuen Gastgeber zu suchen.[5]

Gesetzt sind somit bei dem Turnier die Verbände von Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und der Türkei.[2]

Europameisterschaft 2024

Die Europameisterschaft 2024 wurde im November und Dezember 2024 ausgetragen. Die drei bestplatzierten Teams sind qualifiziert zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2026:[6] Norwegen, Dänemark und Ungarn.

Qualifikationsspiele

16 Startplätze werden in Qualifikationsspielen ermittelt.[6]

Nach einer Phase 1 werden 24 Mannschaften in sechs Gruppen zu je vier Teams die 16 Startplätze für die Europameisterschaft ausspielen.[6]

Phase 1 der Qualifikationsspiele

In der Phase 1 der Qualifikationsspiele zur Europameisterschaft 2026 traten neun Mannschaften bei drei Turnieren an. Sie spielten in drei Gruppen zu je drei Teams mit je einem Spiel jeder gegen jeden; die drei Turniere wurden vom 7. bis 9. März 2025 ausgetragen. Die Gruppenauslosung wurde am 20. Dezember 2024 in Wien vorgenommen. Die Gruppensieger zogen in Phase 2 der Qualifikationsspiele ein.[7]

Gruppe 1

Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband des Vereinigten Königreichs zugelost.[7] Dieser verzichtete auf das Austragungsrecht, das darauf an den Verband von Bosnien und Herzegowina fiel. Die drei Spiele fanden vom 7. bis 9. März 2025 in Tuzla statt. Die Mannschaft aus Bosnien-Herzegowina gewann das Turnier.[8]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 2 2 0 0 0056:3500 +21 0004:0000
2. Estland Estland 2 1 0 1 0055:5600  −1 0002:2000
3. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2 0 0 2 0040:6000 −20 0000:4000
Quelle: EHF, Stand: 9. März 2025

Gruppe 2

Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband Bulgariens zugelost.[7] Die drei Spiele wurden vom 7. bis 9. März 2025 in Warna ausgetragen. Sieger des Turniers wurde die Mannschaft aus Litauen.[8]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Litauen Litauen 2 2 0 0 0066:3100 +35 0004:0000
2. Bulgarien Bulgarien 2 1 0 1 0060:4100 +19 0002:2000
3. Malta Malta 2 0 0 2 0022:7600 −54 0000:4000
Quelle: EHF, Stand: 9. März 2025

Gruppe 3

Das Recht, dieses Turnier auszurichten, wurde dem Verband Zyperns zugelost.[7] Austragungsort der drei Spiele vom 7. bis 9. März 2025 war Engomi. Das belgische Team gewann das Turnier.[8]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Belgien Belgien 2 2 0 0 0054:4100 +13 0004:0000
2. Zypern Republik Zypern 2 1 0 1 0044:4200  +2 0002:2000
3. Luxemburg Luxemburg 2 0 0 2 0044:5900 −15 0000:4000
Quelle: EHF, Stand: 9. März 2025

Phase 2 der Qualifikationsspiele

In Phase 2 der Qualifikationsspiele werden 24 Mannschaften in sechs Gruppen zu je vier Teams die 16 Startplätze für die Europameisterschaft ausspielen.[6] Für die Europameisterschaftsteilnahme qualifizieren sich die Teams auf den Plätzen 1 und 2 der sechs Gruppen sowie die vier besten Drittplatzierten.[9]

Die 24 Teilnehmer an der Phase 2 der Qualifikationsspiele sind:

  • die drei Gruppensieger aus Phase 1 der Qualifikationsspiele:[7] Bosnien-Herzegowina, Litauen und Belgien[8]
  • Österreich, Kroatien, Färöer, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Israel, Italien, Kosovo, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Portugal, Serbien, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz und Ukraine

Die 24 Mannschaften wurden anhand der Platzierung in der EHF-Rangliste in vier Lostöpfe zu je sechs Mannschaften eingeteilt. In Topf A waren Frankreich, Schweden, die Niederlande, Deutschland, Montenegro und Spanien. Topf B enthielt die Lose der Mannschaften aus Slowenien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Serbien und Island. Dem Topf C waren die Teams Nordmazedonien, Ukraine, Portugal, Italien, Griechenland und Kosovo zugeteilt, im Topf D Färöer, Finnland, Israel, Bosnien-Herzegowina, Litauen und Belgien. Die Auslosung der Gruppen fand am 20. März 2025 in Cluj-Napoca statt.[9][10]

In jeder der sechs Gruppen spielen die Mannschaften jeweils zwei Spiele (heim und asuwärts) Jeder gegen Jeden. Die Spiele werden vom 15. bis 19. Oktober 2025, 4. bis 8. März 2026 und vom 8. bis 12. April 2026 ausgetragen.[10]

Gruppe 1

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Frankreich Frankreich 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Kroatien Kroatien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Kosovo Kosovo 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Finnland Finnland 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Gruppe 2

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Niederlande Niederlande 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Schweiz Schweiz 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Italien Italien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Gruppe 3

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Deutschland Deutschland 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Slowenien Slowenien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Nordmazedonien Nordmazedonien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Belgien Belgien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Gruppe 4

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Montenegro Montenegro 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Island Island 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Portugal Portugal 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Faroer Färöer 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Gruppe 5

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Schweden Schweden 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Serbien Serbien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Ukraine Ukraine 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Litauen Litauen 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Gruppe 6

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Spanien Spanien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Osterreich Österreich 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Griechenland Griechenland 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Israel Israel 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
Quelle: EHF, Stand: 20. März 2025

Vorbereitungsspiele (EHF Euro Cup)

Die fünf Gastgebermannschaften und die drei besten Teams der Europameisterschaft 2024 treten zur Vorbereitung auf das Turnier, zu dem sie automatisch qualifiziert sind, im EHF Euro Cup in zwei Gruppen zu je vier Teams jeder gegen jeden in Hin- und Rückspielen gegeneinander an.[6] Erstmals findet im Anschluss an diese Gruppenspiele eine Finalrunde statt.

Gruppe 1

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Norwegen Norwegen 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Polen Polen 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Rumänien Rumänien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Slowakei Slowakei 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0

Gruppe 2

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1. Danemark Dänemark 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
2. Ungarn Ungarn 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
3. Tschechien Tschechien 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0
4. Turkei Türkei 0 0 0 0 0000:0000  ±0 0

Finalrunde

Die beiden besten Teams jeder Gruppe spielen in der Finalrunde gegeneinander. Diese findet vom 21. bis 27. September 2026 statt.[9]

Qualifizierte Teams

Mannschaft aus Qualifiziert durch Datum der Qualifikation Teilnahmen an den bisherigen 16 Europameisterschaften von 1994 bis 2024
Anzahl Jahre Titel
Polen Polen Co-Gastgeber 8. März 2024 09 1996, 1998, 2006, 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 0
Rumänien Rumänien Co-Gastgeber 8. März 2024 15 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2008, 2010, 2012, 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 0
Slowakei Slowakei Co-Gastgeber 8. März 2024 03 1994, 2014, 2024 0
Tschechien Tschechien Co-Gastgeber 8. März 2024 08 1994, 2002, 2004, 2012, 2016, 2018, 2020, 2024 0
Turkei Türkei Co-Gastgeber 8. März 2024 01 2024 0
Norwegen Norwegen Europameisterschaft 2024
(1. Platz)
15. Dezember 2024 16 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 10 (1998, 2004, 2006, 2008, 2010, 2014, 2016, 2020, 2022, 2024)
Danemark Dänemark Europameisterschaft 2024
(2. Platz)
15. Dezember 2024 16 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 3 (1994, 1996, 2002)
Ungarn Ungarn Europameisterschaft 2024
(3. Platz)
15. Dezember 2024 16 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010, 2012, 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 1 (2000)

Einzelnachweise

  1. ehfeuro.eurohandball.com/, abgerufen am 21. November 2021
  2. a b www.eurohandball.com, „ORGANISERS FOR WOMEN’S EHF EURO 2026 CONFIRMED“, 8. März 2024, abgerufen am 9. März 2024
  3. ehfeuro.eurohandball.com, 28. Februar 2022, abgerufen am 1. März 2022
  4. eurohandball.com: EHF DECISION ON CURRENT COMPETITION STRUCTURES vom 4. März 2022, abgerufen am 5. März 2022
  5. www.eurohandball.com, „EHF SEEKS ALTERNATIVE HOST FOR WOMEN’S EHF EURO 2026“, 3. Juli 2023, abgerufen am 6. Juli 2023
  6. a b c d e www.eurohandball.com, „EHF EXEC LAYS FOUNDATIONS FOR 2024/25 SEASON AND BEYOND IN APRIL MEETING“, 19. April 2024, abgerufen am 19. April 2024
  7. a b c d e www.eurohandball.com, Path to Women's EHF EURO 2026 begins with phase 1 Qualifiers, 20. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024
  8. a b c d www.eurohandball.com, Three nations cruise in the Women's EHF EURO 2026 Qualifiers phase 1, 9. März 2025, abgerufen am 10. März 2025
  9. a b c www.eurohandball.com, Draw procedure for 2026 Qualifiers released; new final tournament for EHF EURO Cup, 11. März 2025, abgerufen am 11. März 2025
  10. a b www.eurohandball.com, Groups determined for Women's EHF EURO 2026 Qualifiers, 20. März 2025, abgerufen am 21. März 2025