Halliwell Hobbes

Herbert Halliwell Hobbes (* 16. November 1877 in Stratford-upon-Avon, England; † 20. Februar 1962 in Santa Monica, Kalifornien, USA) war ein britischer Schauspieler.

Leben und Wirken

Halliwell Hobbes (Mitte) 1923 im Theaterstück The Swan neben Basil Rathbone und Eva Le Gallienne

Halliwell Hobbes spielte an seinem Karrierenanfang unter anderem neben Francis Robert Benson in vielen Shakespeare-Stücken, wobei er selbst in Shakespeares Heimatstadt Stratford-upon-Avon geboren wurde. Im Laufe seiner langen Bühnenkarriere spielte er auf beiden Seiten des Atlantiks neben Theatergrößen wie Mrs. Patrick Campbell oder Ellen Terry. Zwischen 1906 und 1955 war er in fast 20 Broadway-Produktionen zu sehen. Auch nach Beginn seiner Filmkarriere kehrte er noch mehrmals an den Broadway zurück, etwa Mitte der 1940er-Jahre als Lord Capulet in Romeo und Julia.[1]

Hobbes Filmkarriere begann im Jahr 1929, als er bereits über 50 Jahre alt war. Der Charakterdarsteller – glatzköpfig bis auf einen weißen Haarkranz, leicht übergewichtig – spielte in den folgenden drei Jahrzehnten in über 110 Kinofilmen sowie zuletzt auch einigen Fernsehserien. Zu Hobbes besonderer Spezialität in Hollywood-Filmen wurde der „britische Butler“, den er – von Kritikern hochgelobt – unter anderem in den Frank-Capra-Komödien Vor Blondinen wird gewarnt und Lady für einen Tag gab. Daneben verkörperte er auch häufiger Aristokraten, Ärzte, Generäle oder Diplomaten zumeist britischen Hintergrunds. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Hobbes für alle der damals fünf großen Filmstudios aus Hollywood.

Gelegentlich wurde Hobbes in ernsteren Filmen als Comic Relief eingesetzt, darunter im Abenteuerfilm Der Prinz und der Bettelknabe in der Rolle eines trotteligen Bischofs. Seine heute vielleicht noch bekannteste Rolle spielte Hobbes aber möglicherweise als hitzköpfiger Brigadegeneral und Vater von Miriam Hopkins im Horrorfilm Dr. Jekyll und Mr. Hyde aus dem Jahr 1931. Weitere Nebenrollen hatte er in den Filmklassikern Lebenskünstler (1938) von Frank Capra, Sein oder Nichtsein (1942) von Ernst Lubitsch und Das Haus der Lady Alquist (1944) von George Cukor. Ab den späten 1940er-Jahren zog sich Hobbes zunehmend aus dem Schauspielgeschäft zurück. 1956 spielte er seine letzte Kinofilmrolle, im darauffolgenden Jahr hatte er seinen letzten Auftritt in einer Fernsehserie in der Rolle eines Türstehers.

Hobbes starb 1962 im Alter von 84 Jahren an einen Herzinfarkt. Er war mit der Theaterschauspielerin Nancie B. Marsland verheiratet.[2]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Halliwell Hobbes in der Internet Broadway Database, abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch)
  2. Halliwell Hobbes in der Internet Broadway Database, abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch)