Halbring-Faulvogel
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| Systematik | ||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
| Malacoptila semicincta | ||||||||||
| Todd, 1925 |

Der Halbring-Faulvogel (Malacoptila semicincta) ist eine Vogelart aus der Familie der Faulvögel (Bucconidae).[1][2]
Der Vogel kommt im äußersten Westen Brasiliens, im Südosten Perus und im Nordwesten Boliviens vor.
Der Lebensraum umfasst feuchte tropische Wälder, Waldränder, Terra Firme im Tiefland bis 1250 m.[3][4]
Der Artzusatz kommt von lateinisch semi ‚halb‘ und lateinisch cingere, cinctus ‚gürten‘.[5]
Merkmale
Die Art ist 18–19 cm groß und wiegt etwa 44 g. Kopf und Oberseite sind schwärzlichbraun mit auffallenden hellen Streifen, am Rücken in dunkelbraun übergehend. Namensgebend ist das kastanienbraune Nackenhalsband. Die Zügel sind weiß, ebenso Schnurrbart und Kinn. Der deutlich gestufte Schwanz ist mittellang und braun. Die Brust ist grau und kräftig hell gestrichelt, an Flanken und übriger Unterseite heller bis weißlich.
Die Iris ist dunkelrot, der Augenring weiß, der Oberschnabel ist außer der Basis schwarz, ansonsten orangegelb mit schwarzer Spitze am Unterschnabel. Die Beine sind blass grünlich bis fleischfarben.
Jungvögel sind matter gefärbt.
Der Vogel unterscheidet sich vom ähnlichen, aber nicht im Verbreitungsgebiet vorkommenden Weißbrust-Faulvogel (Malacoptila fusca) durch das kastanienbraune Nackenhalsband, die weißere Strichelung am Scheitel, den deutlicher orangefarbenen Schnabel, durch mehr Schwarz am Oberschnabel und weniger Schwarz am Unterschnabel, durch den weißen Augenring, das dunklere Auge und blassere Füße.[3][4]
Geografische Variation
Die Art ist monotypisch.[1][4][6][7]
Stimme
Der Gesang wird als Folge dünner, ziemlich hoher, traurig klingender Pfeiflaute „Fééeur“ oder „pseuu“ beschrieben, anfangs abgesetzt, dann abfallend und schneller werdend. Die Lautäußerungen sind von denen des Weißbrust-Faulvogels nicht zu unterscheiden.[3][4]
Lebensweise
Zur Lebensweise, Nahrung und Brutverhalten sind derzeit keine Informationen verfügbar.[4]
Gefährdungssituation
Der Bestand gilt als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[8]
Literatur
- W. E. C. Todd: Malacoptila semicincta. In: Proceedings of the Biological Society of Washington, Band 38, S. 111, 1925, Biodiversity Library
Weblinks
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Halbring-Faulvogel (Malacoptila semicincta)
- Halbring-Faulvogel (Malacoptila semicincta) auf eBird.org
- Oiseaux.net
- Datazone.Birdlife
- Macaulay Library Multimedia
- Malacoptila semicincta im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 26. Januar 2025.
- Peruaves
Einzelnachweise
- ↑ a b [1], in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ P. H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde - Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen, 3. ergänzte Auflage, 2022, PDF
- ↑ a b c Thomas Scott Schulenberg, Douglas Forrester Stotz, Daniel Franklin Lane, John Patton O’Neill, Theodore Albert Parker III: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1
- ↑ a b c d e P. C. Rasmussen und N. Collar: Semicollared Puffbird (Malacoptila semicincta), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Malacoptila semicincta
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ IOC 15.1 Jacamars, puffbirds, barbets, toucans, honeyguides
- ↑ AviList Core Team. 2025. AviList: The Global Avian Checklist, v2025. AviList.v2025
- ↑ Malacoptila semicincta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024. Eingestellt von: BirdLife International, 2024. Abgerufen am 2025-August-26.