Hérisson (Allier)

Hérisson
Hérisson (Frankreich)
Hérisson (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Montluçon
Kanton Huriel
Gemeindeverband Pays de Tronçais
Koordinaten 46° 31′ N, 2° 43′ O
Höhe 177–327 m
Fläche 32,57 km²
Einwohner 564 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 17 Einw./km²
Postleitzahl 03190
INSEE-Code 03127

Blick auf Hérisson

Hérisson ist eine französische französische Kleinstadt mit 564 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Allier in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Huriel im Arrondissement Montluçon und zum Gemeindeverband Pays de Tronçais.

Geografie

Die Kleinstadt Hérisson mit einer Fläche von 32,57 km² liegt an einem Bogen des Flusses Aumance, eines Nebenflusses des Cher am Südrand des Forêt de Tronçais, etwa 25 Kilometer nordnordöstlich von Montluçon. Das Dorf Châteloy wurde zwischen 1801 und 1806 eingemeindet.

Geschichte

Der Ort ist eine Gründung des 5. Jahrhunderts, nachdem die gallo-römische Vorgängersiedlung 475 zerstört worden war. Im Schutze eines Donjons (Wehrbau) entwickelte sich Hérission im 11. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Handelsstädtchen. Im 12./13. Jahrhundert bauten die Bourbonen die Burg zu einer mächtigen Anlage aus, von der noch hoch aufragende Ruinen von drei Wehrtürmen künden. Bis ins 17. Jahrhundert konnte sich die Burg mit dem Städtchen Feinden gegenüber halten; 1652 wurde die Burg durch Jules Mazarin zerstört. Heute lebt man hier von Land- und Forstwirtschaft und einem noch nicht voll erwachten Tourismus.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016 2022
Einwohner 916 1043 979 872 801 709 679 627 564
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Mittelalterliches Stadtbild mit verwinkelten engen Gassen und alten Häusern (15.–17. Jahrhundert)
  • Ruine der Burg Hérisson, Monument historique[1]
  • Kirche Saint-Pierre in Châteloy (romanisch, 11. Jahrhundert) mit Wandmalereien (restauriert) vom 13. bis 17. Jahrhundert, Monument historique[2]
  • Glockenturm der Kirche Saint-Sauveur (13. Jahrhundert), Monument historique[3]
  • Kapelle Saint-Étienne (15. Jahrhundert), Monument historique[4]
  • Kirche Notre-Dame (19. Jahrhundert) mit einem gotischen Taufbecken
  • Kirche Saint-Sauveur
  • Schloss La Roche
  • Zwei befestigte Stadttore (Porte de la Rivière und Porte de Varenne, 11./12. Jahrhundert), Monument historique[5][6]
  • Kalvarienberg-Kapelle (17. Jahrhundert) auf einer Anhöhe
  • Musée du terroir hérissonnais
  • Canyon Le Saut du Loup
  • Parc Louis Bignon
  • Mühle Butoir

Persönlichkeiten

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 438–447.
  • Bettina Forst: Auvergne. Cevennen, Massif Central. 2., komplett aktualisierte und erweiterte Auflage. Reise-Know-How-Verlag Rump, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-8317-1545-9, S. 129–131.

Belege

  1. Burgruine in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Kirche Saint-Pierre de Chateloy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Kirche Saint-Sauveur in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Kapelle Saint-Étienne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Porte de la Rivière in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Porte de Varenne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
Commons: Hérisson – Sammlung von Bildern