Guttenberg (Kemnath)

Guttenberg
Stadt Kemnath
Koordinaten: 49° 51′ N, 11° 59′ O
Höhe: 527 m ü. NHN
Einwohner: 60 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95478
Vorwahl: 09682

Guttenberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Kemnath im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth.

Die Ortskapelle trägt das Patrozinium des heiligen Ulrich. Die Ortschaft wird bereits 1283 in dem Saalbuch von Ludwig der Strenge als "Superius Gutenberch" erwähnt.[2]

Geschichte

Gutenberg bildete 1819 einen eigenen Steuerdistrikt und eine Landgemeinde im Landgericht Kemnath.

Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Guttenberg mit den Ortsteilen Guttenberg, Schweißenreuth und Tiefenbach nach Kemnath eingemeindet.[3]

Einwohnerentwicklung

Vereine

In Guttenberg gibt es den Radfahrerverein Concordia Guttenberg u. Umg.[6] Im Ort gibt es auch eine eigene Freiwillige Feuerwehr.[7]

Münzfund

Im Frühjahr 1977 entdeckte der 11-jährige Michael Feit aus Erbendorf gemeinsam mit seinem Vater bei Erdarbeiten an einem abgelassenen Teich südlich von Guttenberg eine römische Fundmünze. Der Fundort liegt in der sogenannten „Point“, etwa 300 Meter südlich des Ortes. Nach der Entfernung der grünlichen Kruste des walnussgroßen Objekts wurde die Münze als römisch identifiziert. Es handelt sich um eine Kupfermünze mit einem Durchmesser von 28 mm, geprägt unter Kaiser Nerva im Jahr 97 n. Chr. Die Münze zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Kaisers mit Lorbeerkranz und auf der Rückseite die stehende Fortuna mit Füllhorn und Steuerruder. Die Nähe des Fundortes zu einer historischen Handelsstraße lässt vermuten, dass die Münze entweder durch Handel in die Region gelangte oder als Weihegabe an einer Quelle hinterlegt wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Bedeutung des Fundes für die regionale Geschichte und die Altstraßenforschung.[8]

Commons: Guttenberg (Kemnath) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Digitale Bibliothek – Münchener Digitalisierungszentrum. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  2. Fink, Josef: Das Amt Waldeck unter Herzog Ludwig dem Strengen - heimatforschung-regensburg.de. In: Das Amt Waldeck unter Herzog Ludwig dem Strengen (1844). Abgerufen am 2. Mai 2025.
  3. Kemnath (Oberpfalz) – GenWiki. Abgerufen am 27. Mai 2022.
  4. A. H. Hoenig: Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden: mit mehrern statistischen Nachrichten. 1829 (google.com [abgerufen am 26. Mai 2022]).
  5. Bewegung der Bevölkerung im Königreiche Bayern: Jahresbericht für 1876. Ackermann, 1878 (google.com [abgerufen am 26. Mai 2022]).
  6. Vereine – Stadt Kemnath i.d. Oberpfalz. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  7. Vereine – Stadt Kemnath i.d. Oberpfalz. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  8. Eine römische Fundmünze aus der nördlichen Oberpfalz - heimatforschung-regensburg.de. Abgerufen am 2. Mai 2025.