Gusuku-Stätten und zugehörige Stätten des Königreichs von Ryukyu
| Gusuku-Stätten und zugehörige Stätten des Königreichs Ryukyu | |
|---|---|
| UNESCO-Welterbe
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| Die Burg Shuri (2011), ehemalige Residenz der Ryukyu-Könige | |
| Vertragsstaat(en): | |
| Typ: | Kultur |
| Kriterien: | (ii)(iii)(vi)
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| Fläche: | 54,9 ha |
| Pufferzone: | 559,7 ha |
| Referenz-Nr.: | 972
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| UNESCO-Region: | Asien und Pazifik |
| Geschichte der Einschreibung | |
| Einschreibung: | 2000 (Sitzung 24) |
Die Gusuku-Stätten und zugehörige Stätten des Königreichs Ryukyu sind eine serielle UNESCO-Welterbe-Stätte in Japan, die neun bedeutende historische Orte auf der Insel Okinawa umfasst. Dazu gehören fünf Gusuku-Burgruinen, zwei traditionelle heilige Stätten (Utaki), das königliche Mausoleum Tamaudun sowie der königliche Garten Shikinaen.
Sie dokumentieren die politische, kulturelle und religiöse Entwicklung des Ryūkyū-Königreichs vom 12. bis zum 17. Jahrhundert und dessen Rolle als Vermittler zwischen den Kulturen Ost- und Südostasiens.
Historischer Hintergrund
Das Ryūkyū-Königreich entstand 1429 mit der Vereinigung dreier kleiner Königreiche (Hokuzan, Chūzan, Nanzan) unter König Shō Hashi. Es entwickelte sich über mehrere Jahrhunderte zu einem bedeutenden Handels- und Kulturzentrum mit Beziehungen zu China, Japan, Korea und Südostasien.[1]
Bereits im 12. Jahrhundert begannen lokale Herrscher (Aji) mit dem Bau der Gusuku-Festungen, welche nicht nur militärischen Zwecken dienten, sondern auch politische und religiöse Funktionen besaßen.[1]
Die Burg Shuri fungierte als königliche Residenz und politisches Zentrum, in dem auch zeremonielle Audienzen mit ausländischen Gesandten stattfanden.[2]
Bestandteile der Welterbestätte
- Burgen (Gusuku):
- Nakijin – eine der ältesten Burgruinen und Hauptstadt des Fürstentums Hokuzan.
- Katsuren – auf einer Klippe gelegen, Residenz des Fürsten Amawari.
- Shuri – ehemalige Königsburg und kulturelles Zentrum.
- Nakagusuku – umfangreiche Festungsanlage mit vielschichtigen Befestigungen.
- Zakimi – frühes Beispiel für Gusuku-Architektur, erbaut in den 1410er Jahren.
- Heilige Stätten (Utaki):
- Seifa Utaki – wichtigste spirituelle Stätte, der Zugang zum Heiligtum war ausschließlich weiblichen Priesterinnen vorbehalten.
- Sonohyan-Utaki – steinernes Zeremonialtor, Teil königlicher Riten.
- Weitere Stätten:
- Tamaudun – königliches Mausoleum aus dem frühen 16. Jahrhundert.
- Shikinaen – königlicher Garten mit chinesischen Gestaltungselementen.
UNESCO-Welterbestatus und Restaurierung
Die Welterbestätte erfüllt die UNESCO-Kriterien (ii), (iii) und (vi) und gilt als herausragendes Zeugnis der kulturellen Interaktion zwischen Ost- und Südostasien, als einzigartiges Relikt der Ryūkyū-Kultur sowie als bedeutender Ort religiöser Praktiken. Die Gesamtfläche der Welterbestätte beträgt 54,9 Hektar, umgeben von einer Schutzzone von 559,7 Hektar.[1]
Am 31. Oktober 2019 wurde die Burg Shuri durch einen verheerenden Brand stark beschädigt, wobei besonders das Hauptgebäude und angrenzende Gebäudeteile zerstört wurden.[3][2] Seit 2020 erfolgen umfangreiche Restaurierungsarbeiten mit dem Ziel einer originalgetreuen Wiederherstellung bis 2026.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- ↑ a b Oleg Benesch, Ran Zwigenberg: Shuri Castle and Japanese Castles: A Controversial Heritage. In: The Asia-Pacific Journal: Japan Focus. Band 17, Nr. 24, 15. Dezember 2019, ISSN 1557-4660, S. 1–30 (apjjf.org [abgerufen am 14. September 2025]).
- ↑ Weltkulturerbe zerstört: Historische Burg Shuri in Japan niedergebrannt. In: Der Spiegel. 31. Oktober 2019, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. September 2025]).
- ↑ Bianka Abel: Japan will die niedergebrannte Shuri Burg bis 2026 wiederherstellen. In: Sumikai. 28. März 2020, abgerufen am 14. September 2025.

