Gugleur

Gugleur
Daten
Fläche 47,25 km²[1]
Einwohnerzahl 4.542 (2022)[2]
Chefe de Suco Augusto do Santos
(Wahl 2023)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Cai-Cassa 489
Dair 502
Erito 118
Lautecas 45
Lauvou 194
Lebulugor 393
Lissa-Lara 185
Palistla 264
Puquelete 276
Raenaba 413
Vatumori 837
Der Suco Gugleur
Cai-Cassa (Osttimor)
Cai-Cassa (Osttimor)
Cai-Cassa
Koordinaten: 8° 39′ S, 125° 9′ O

Gugleur (Guguleur) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maubara (Gemeinde Liquiçá).

Geographie

Gugleur
Orte Position[3] Höhe
Cai-Cassa 8° 38′ 46″ S, 125° 9′ 18″ O 550 m
Dair 8° 38′ 14″ S, 125° 8′ 19″ O m
Eluli 8° 40′ 22″ S, 125° 9′ 50″ O 951 m
Erito 8° 39′ 34″ S, 125° 11′ 5″ O 836 m
Kepelara 8° 40′ 37″ S, 125° 9′ 3″ O 896 m
Lautecas 8° 39′ 24″ S, 125° 9′ 20″ O 752 m
Lauvou 8° 39′ 39″ S, 125° 10′ 19″ O 841 m
Lissa-Lara 8° 39′ 48″ S, 125° 11′ 16″ O 1020 m
Palistla 8° 39′ 29″ S, 125° 8′ 33″ O 528 m
Puquelete 8° 38′ 2″ S, 125° 9′ 42″ O 288 m
Raenaba 8° 38′ 38″ S, 125° 10′ 5″ O 411 m
Simarema 8° 42′ 21″ S, 125° 9′ 14″ O 167 m
Tapomanulu 8° 43′ 57″ S, 125° 8′ 43″ O 37 m
Vatumori 8° 39′ 43″ S, 125° 9′ 21″ O 808 m

Gugleur liegt im Westen des Verwaltungsamts Maubara. Er reicht von der Sawusee im Norden bis zum Fluss Lóis und schiebt sich dabei zwischen die Sucos Vatuboro im Westen und Guiço im Osten, die zum Verwaltungsamt Loes gehören. Im Nordosten grenzt Gugleur an die zu Maubara gehörenden Sucos Vaviquinia und Maubaralissa. Jenseits des Flusses Lóis liegt der Suco Rairobo, der zum Verwaltungsamt Atabae (Gemeinde Bobonaro) gehört.[4]

Im Nordosten entspringen die Flüsse Tikidur und Mantaro, die sich zum Marae vereinigen, der an der Grenze zu Vaviquinia in die Sawusee mündet. Im Nordwesten entspringt der Paroho, der in den Baulu, dem Grenzfluss zu Vatuboro mündet.[5] Westlich des Marae liegt der Strand Tasi Tibalau (!491.3708135625.1528975Lage).[6]

Der Foho Gugleur (1141 m, !491.3350785625.1840475Lage) ist der höchste Berg im Suco. Von ihm führt ein Bergrücken nach Westen zum Foho Kailakulau (1104 m, !491.3338395625.1770835Lage). Weiter westlich sind der Foho Laugua (1029 m, !491.3296035625.1639175Lage), der Foho Vatumori (1041 m, !491.3328315625.1536035Lage) und der Foho Uauwe (1019 m, !491.3274345625.1477545Lage). Der Foho Leburate (506 m, !491.3050175625.1498425Lage) ist ein Berg im Zentrum von Gugleur. Im Norden liegt der Foho Lebulisa (565 m, !491.3537115625.1543175Lage) und im Nordwesten der Foho Seserai (546 m, !491.3427815625.1426145Lage).[7]

Gugleur hat eine Fläche von 47,25 km²[1] und teilt sich in die elf Aldeias Cai-Cassa (Caicasa, Kaikasa), Dair, Erito (Erilo), Lautecas (Lautekus, Lautekas), Lauvou (Lauvoo), Lebulugor, Lissa-Lara (Lisalara), Palistla (Palistela), Puquelete (Pukelete), Raenaba und Vatumori.[4][8]

Das Dorf Cai-Cassa, mit dem Sitz des Sucos liegt im Norden auf dem Foho Lebulisa. An der Mündung des Baulus in die Sawusee liegt der Ort Dair. Durch ihn und weiter entlang der Küste führt eine Überlandstraße, die den Ort Maubara mit der Landeshauptstadt Dili verbindet. Ebenfalls im Norden Gugleurs befinden sich außerdem die Dörfer Puquelete, Palistla, Raenaba, Erito und Lauvou. Im Zentrum von Gugleur liegen die Ortschaften Lautecas, Vatumori, Eluli, Kepelara (Kepelari) und Lissa-Lara auf dem Foho Gugleur. In Lebulugor, der südlichsten Aldeia befinden sich die Dörfer Simarema und an der südlichen Überlandstraße, nahe dem Lóis, Tapomanulu.[4][5]

In Cai-Cassa befindet sich der Sitz des Sucos und die Kapelle Cristo Liurai Cai-Cassa. Das Dorf verfügt außerdem über ein Hospital und eine Grundschule. Weitere Grundschulen stehen in Dair, Raenaba, Eluli und Tapomanulu. Die Timor Telecom betreibt auf dem Foho Gugleur eine Sendeanlage.[4]

Einwohner

Im Suco leben 4.542 Einwohner (2022), davon sind 2.270 Männer und 2.272 Frauen. Im Suco gibt es 786 Haushalte.[2] Über 55 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Knapp 4 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Baikeno.[9]

Geschichte

Am 27. Dezember 1998 wurde in Cai-Cassa die pro-indonesische Miliz Besi Merah Putih (BMP) gegründet.[10] Diese Miliz galt als eine der gefürchtetsten in Osttimor während der Gewaltwelle vor und nach dem Unabhängigkeitsreferendum 1999. Sie wird für Brandstiftung, Mord, Folter und Vergewaltigung in hunderten Fällen verantwortlich gemacht.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Guido Ramos Ribeiro zum Chefe de Suco gewählt[12] und 2009[13] und 2016 in seinem Amt bestätigt.[14] 2023 wurde Augusto do Santos zum Chefe de Suco gewählt.[15]

Persönlichkeiten

Commons: Gugleur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b c d Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Liquiçá (Memento vom 15. Januar 2023 im Internet Archive).
  5. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Kadoras: Estranho Tebes be’e mos bele mosu iha Tasi Tibalau (Memento vom 21. August 2017 im Internet Archive).
  7. PeakVisor: Foho Lebulisa, abgerufen am 25. Juli 2025.
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Gugleur (tetum; PDF; 8,2 MB)
  10. East Timor Ireland Solidarity Campaign - Briefing Paper
  11. Hamish McDonald et al.: Masters of Terror: Indonesia's military & violence in East Timor in 1999, Strategic and Defence Studies Centre, Australian National University, Canberra 2002, ISBN 07315 54191.
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016. (Memento vom 14. August 2021 im Internet Archive)
  15. Portal Municipal Liquiçá: Posto Administrativo Maubara, abgerufen am 28. Februar 2025.