Gropiusstraße 8 (Weimar)
Die Villa Pfeiffer Gropiusstraße 8 ist ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus in der Westvorstadt von Weimar.
Geschichte
Die Villa wurde im Stil der Neorenaissance für den Arzt Ludwig Pfeiffer 1883/84 nach dem Entwurf von Otto Minkert errichtet. Der Bau ist ein zweigeschossiger Kubus mit bossiertem Travertinsockel, Attika und flach geneigtem, aber kräftig hervorstehendem Walmdach. Er nimmt an der Mündung der Hummelstraße in den Sophienstiftsplatz eine exponierte Lage ein. Aus der Renaissance ist hier das Motiv der polychromen Bänderung entlehnt. Minkert wendete dieses Motiv auch am Schlachthof an. Im Parterre wechseln hellgraue, gestockte Travertinplatten mit jeweils zwei Lagen roter Ziegel. In der Beletage kommt auf eine Steinlage nur eine Ziegelschicht. Die Steinplatten im Obergeschoss sind geglättet. Ein Kastenerker an der abgeschrägten Ecke nimmt auf die städtebauliche Situation Bezug. Die jeweils vierachsigen Fassaden werden durch flache Risalite in der Mitte vertikal gegliedert. Trotz verschiedener späterer Umbauten blieben wesentliche Teile der bauzeitlichen Ausstattung erhalten.[1]
1921 verstarb Ludwig Pfeiffer als damals ältester Arzt Weimars in der Gropiusstraße 8 im Alter von 80 Jahren.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar, Bd. 4.1.: Altstadt, E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 388.
- ↑ Art. Pfeiffer, Karl Heinrich: in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 350.
Koordinaten: 50° 58′ 44,4″ N, 11° 19′ 29,3″ O