Großsteingräber in Garen
| Großsteingräber in Garen Großsteingräber
„Am hohen Stein“ und „Der hohe Stein“ | |||
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| Koordinaten | 52° 48′ 27,2″ N, 7° 45′ 6,6″ O | ||
| Ort | Lindern, Niedersachsen, Deutschland | ||
| Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | ||
| Höhe | 32 m | ||
| Sprockhoff-Nr. | 963–964 | ||
Die Großsteingräber in Garen (auch Großsteingräber „Am hohen Stein“ und „Der hohe Stein“ genannt) sind benachbarte neolithische Großsteingräber in Garen, mit den Sprockhoff-Nr. 963 und 964. Sie entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und sind Megalithanlagen der Trichterbecherkultur (TBK).
In Garen, etwa drei Kilometer südlich von Lindern, im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen, beginnt der nach Wachtum führende Hünensteinweg (Nebenstraße). Auf halber Strecke (2,5 Kilometer) zwischen den Orten ist der nach Nordwesten führende Weg zu den Anlagen durch zwei an der Straße stehende Findlinge markiert. Ein Fußweg führt (an der Gabelung links) nach etwa 150 m zur ersten („Der hohe Stein“, 964), nach weiteren 150 m westnordwestlich zur zweiten Megalithanlage („Am hohen Stein“, 963).
Das Grab 963 wird in Die Bau und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, Heft 3, von 1906, als „Denkmal am Hohen Stein“ bezeichnet und Grab 964 als „Hoher Stein“. Auf den Informationstafeln stimmen Angaben teils nicht mit dem Befund vor Ort überein. Von den Einfassungen ist bei beiden Anlagen nichts erhalten.
Beschreibung
Am hohen Stein (963)
Ein kleiner Hügel, auf dem elf Steine liegen (neun Tragsteine, zwei Decksteine, davon einer verstürzt). Das westliche Joch mitsamt Schmalseitenträger der ehemals wohl 8 m × 1,6 m großen, nahezu West-Ost orientierten Kammer ist intakt erhalten. In situ stehen auf der nördlichen Langseite weitere zwei Träger, auf der südlichen ein weiterer Trägerstein, ebenso der Träger der östlichen Schmalseite.
Der hohe Stein (964)
Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Die gestörte Emsländische Kammer liegt auf einer etwa drei Meter hohen Sanddüne. Von der etwa 9,2 m × 2,5 m messenden Nordost-Südwest orientierten Kammer sind noch 15 Tragsteine, zum Teil in situ, vorhanden. Von den sechs ursprünglichen Decksteinen fehlen drei, die anderen sind in die Kammer verstürzt, einer ist zerbrochen. Der größte Deckstein misst 2,45 m × 1,6 m × 1,0 m.
Siehe auch
- Nordische Megalitharchitektur
- Die Anlage liegt an der Straße der Megalithkultur
Literatur
- Anette Bußmann: Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands. Isensee Verlag, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-619-1, S. 79.
- Jörg Eckert: Archäologische Denkmäler zwischen Weser und Ems. Isensee 2000, ISBN 3-89598-752-2, S. 228.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschland. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 140.
Weblinks
- The Megalithic Portal: Garen Steingrab 'Am Hohen Stein', Garen Steingrab 'Der Hohe Stein'
- strahlen.org: Am Hohen Stein, Der Hohe Stein
- Beschreibung, Plan und Bilder
