Gregory Kondos

Gregory Kondos (* 11. Oktober 1923 in Lynn, Massachusetts; † 14. März 2021 in Sacramento, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Maler und Hochschullehrer. Er wurde insbesondere für seine Landschaftsgemälde Kaliforniens bekannt.[1]

Leben

Gregory Kondos wurde als Sohn griechischer Einwanderer in Lynn, Massachusetts, geboren. Im Kindesalter zog er mit seiner Familie nach Sacramento in Kalifornien. Er studierte am Sacramento City College, am Art Center College of Design in Los Angeles und an der California State University in Sacramento, wo er seinen Master machte. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Matrose im Pazifik und war als „Schiffskünstler“ unter den Crewmitgliedern fest etabliert. Nach dem Krieg verfolgte er konsequent eine künstlerische Laufbahn und begann im Jahr 1956, am Sacramento City College zu unterrichten. Bis 1982 blieb er dort als Professor tätig; die Hochschulgalerie trägt heute seinen Namen. Kondo wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Golden Bear“ des California Arts Council, einem „Lifetime Achievement Award“ der „International Biennale“ in Florenz sowie mit einem Stern auf dem „Sacramento Walk of Stars“. 1995 wurde er Vollmitglied der National Academy of Design in New York. Er war eng befreundet mit Wayne Thiebaud, mit dem er 1958 die Artists Cooperative Gallery in Sacramento gründete. Kondo starb am 14. März 2021 im Alter von 97 Jahren in Sacramento.[2]

Werk

Gregory Kondos ist vor allem für seine flächig angelegten, lichten Landschaftsbilder des Sacramento-Tals, der kalifornischen Küste und des Yosemite-Nationalparks bekannt. Durch die Reduktion auf das Wesentliche und eine betont blaue und grüne Farbpalette entwickelte er eine unverwechselbare Bildsprache. Für ihn standen das Wechselspiel von Form und Farbe sowie eine besondere Klarheit im Vordergrund. Er bevorzugte eine vereinfachte Komposition und ließ oft nur wenige Elemente für die Kontemplation stehen („Weniger ist mehr … und das, was weggelassen wird, macht das Bild verständlicher.“). Seine Malweise wurde unter anderem von Cézanne, Gauguin und Willem de Kooning beeinflusst. In seinen Bildern finden sich häufig Einzelmotive wie Boote, Häuser, Bergrücken oder Felder in sparsam arrangierten Bildräumen. Motivisch zog es Kondos außer nach Kalifornien oft nach Griechenland, Frankreich und in die südwestlichen USA. Besonders verbunden blieb er jedoch seiner Heimatregion, dem Sacramento-San Joaquin-Delta. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die monumentalen Auftragsarbeiten „River’s Edge” (1988) und „Sutter’s Gold” (2015) am Sacramento International Airport. Seine Werke sind in öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem im Crocker Art Museum in Sacramento, im Phoenix Art Museum, im Shanghai Art Museum, in der Corcoran Gallery in Washington, D.C. und in weiteren internationalen Sammlungen. 1990 war er Artist-in-Residence im Yosemite-Nationalpark. Wichtige Retrospektiven fanden 2013 sowie posthum im Jahr 2021 im Crocker Art Museum statt.[2]

Literatur

  • Scott A. Shields: Gregory Kondos: A Touch of Blue, Crocker Art Museum, Sacramento, 2013.
  • Thomas Albright: Art in the San Francisco Bay area, 1945–1980, Berkeley, Calif. u. a. 1985

Einzelnachweise

  1. Gregory Kondos (1923-2021) Biography. Abgerufen am 14. September 2025 (englisch).
  2. a b Gregory Kondos (1923 - 2021). Abgerufen am 14. September 2025 (englisch).