Gregorio García de la Cuesta

Gregorio García de la Cuesta

Gregorio García de la Cuesta (* 9. Mai 1741 in La Lastra im Tal von Tudanca (Kantabrien); † 24. Dezember 1811 in Palma) war ein spanischer Generalkapitän und Präsident des Obersten Rates von Kastilien (Consejo Supremo de Castilla).

Seine Eltern waren Francisco Tomás Garcia de la Cuesta und dessen Ehefrau Juliana Fernández de Celis. Sein Onkel José Patricio de la Cuesta Velarde war Bischof von Ceuta und später von Sigüenza.

Er ging in auf die Schule von Villacarriedo. Anschließend ging er in königliche spanische Dienste. Er wurde im August 1757 Kadett und diente dann ab 1758 im Infanterieregiments von Toledo in Oran. Er studierte an der dortigen Akademie Mathematik und studierte auch die Militärvorschriften. Am 21. Januar 1762 wurde er in das Infanterieregiment von Granada versetzt. Im spanisch-portugieschen Krieg von 1762 kämpfte bei der Belagerung von Almeida und kam nach Eroberung der Stadt dort zur Garnison. Der Krieg endete allerdings mit einer Niederlage für die Spanier.

1766 kaufte er sich in das Infanterieregiment von Extremadura ein und wurde dort zum Hauptmann befördert. Später war er Kommandant der Artillerieschule in Segovia. Von 1775 bis 1777 war er selber Schüler der Militärakademie von Avila (Infan) und wurde auch zur Werbung verwendet. Am 25. Mai 1779 wurde er zum Oberstleutnant befördert und zur Belagerung von Gibraltar abkommandiert. Am 22. Dezember 1781 wurde er Kommandeur des Infanterieregiments von Extremadura und wurde nach Amerika kommandiert. Er kam nach Guarico (Venezuela), wo er 14 Monate bei der Armee diente. Er stand in danach in Kap Francés (Santo Domingo) und kam anschließend nach Havanna. 1783 kam er in Peru zu einem Aufstand unter Tupaq Amaru II., zu dessen Bekämpfung auch Truppen aus Kuba nach Peru geschickt wurden, darunter auch Cuesta. Bei einem Schiffbruch rette er vielen Soldaten und Offizieren seiner Einheit das Leben. Er durchquerte Panama und wurde in das Inland geschickt, wo er in La Plata einen Aufstand niederschlug. Dort lernte er Nicolasa Lopez Lispergué aus Córdoba (Argentinien) kennen und heiratete sie. Cuesta wurde Kommandeur des Armee von La Plata. 1789 wurde er zum Oberst und Regimentsinhaber befördert. 1791 kehrte er nach Spanien zurück.

Nach seiner Rückkehr nach Spanien wurde er Kommandant der Festung Badajoz. Von 1793 bis 1795 kämpfte er im Pyrenäenkrieg (Teil des Ersten Koalitionskrieges). Er stand in der Etappe und wurde zum Feldmarschall befördert sowie 1795 zum Gouverneur von Girona ernannt.

Nach dem Krieg wurde er am 4. September 1795 zum Generalleutnant befördert. Anschließend wurde er zum Generalhauptmann des Königreichs Mallorca ernannt. Er kam am 13. Juli über den Hafen von Alcudia auf Mallorca an. Aber schon am 9. Oktober wurde er Gouverneur des Rates von Kastilien und Generalkapitän von Kastilien. Aber nach mehreren Zusammenstößen mit Manuel de Godoy wurde er im April 1801 entlassen und mit einem halben Gehalt in die Bergen von Santander verbannt. Er blieb dort bis 1808.

Cuesta war nach der spanischen Volkserhebung gegen die französische Besatzung ab Mai 1808 Korpsführer bei der spanischen Hauptarmee unter General Castaños. Während der Schlacht bei Bailén Mitte Juli waren seine Truppen an der Einschließung des französischen Korps Dupont in Andalusien beteiligt. Als Oberbefehlshaber der spanischen Truppen in der Extremadura wurde er am 28. März 1809 von Marschall Victor in der Schlacht von Medellín östlich von Merida schwer geschlagen. Kurz darauf konnte er am 27. und 28. Juli zusammen mit General Wellesley die französischen Truppen unter Victor und Sebastiani in der Schlacht von Talavera besiegen, wofür er zum Generalkapitän ernannt wurde. Auf sich allein gestellt unterlagen seine Truppen am 3. August in der Schlacht bei Arzobispo. Am 12. August 1809 erlitt Cuesta in Deleitosa einen Schlaganfall und wurde durch General Eguia ersetzt. Nach dem spanischen Rückzug über den Tajo musste er seinen Abschied nehmen.

Cuesta ging nach Mallorca und verstarb nach einem weiteren Schlaganfall Ende 1811, sein Grab befindet sich in der Kathedrale von Palma.

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