Gred

Weberhäusl in Pfaffenhofen, oberbayerisches Greddachhaus von 1705

Die Gred ist der gepflasterte, meist leicht erhöhte Bereich vor den Hauseingängen. Der früher im bayerischen und österreichischen Sprachraum verwendete Begriff stammt vom lateinischen Wort gradus (Stufe) bzw. dem mittelhochdeutschen Wort „grêde“ ab.[1] Die Gred diente als sauberer Bereich zwischen Haus und schmutzigem Straßen- und Hofraum. Synonym wird der Begriff Gred auch für die auf dem gepflasterten Bereich stehende Bank verwendet.[2] Die Pflasterung besteht häufig aus Granit- oder anderen Natursteinplatten, die auch als Gredplatten bezeichnet werden.

Ein Dach mit (einseitig) vergrößertem Dachüberstand, um die Gred vor Regen zu schützen, wird Greddach genannt.

In neuerer Bedeutung wird der für den Straßenverkauf von Obst und Gemüse erstellte Aufbau aus Latten und Brettern als Gred bezeichnet.[3]

  • Gred, im Regiowiki Niederbayern

Einzelnachweise

  1. Freisinger Tagblatt: Die „Gred“. Ausgabe vom 10. Februar 2012, Seite 13.
  2. Hans Kratzer: Süddeutsche Zeitung: Kratzers Wortschatz:Singsang vor der Haustür. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Mai 2021; abgerufen am 30. April 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sueddeutsche.de
  3. mittelbayerische.de: Von der Fletz auf die Gred hinaus@1@2Vorlage:Toter Link/www.mittelbayerische.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2025. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Artikel vom 24. Juli 2008, abgerufen am 10. Februar 2012.