Grace Hopper GH200

Der Grace Hopper GH200 ist ein Superchip für den Einsatz in Rechenzentren, der von Nvidia entwickelt wurde.[1] Ein deutscher Händler bietet auch Umbauten als Workstation an.[2] Es handelt sich um eine Kombination von einem ARM Neoverse Version 2 Prozessor mit einer Grafikprozessor der Hopper Serie, die über einen beschleunigten Chip-2-Chip-Interconnect auf einer Platine verbunden sind. Benannt wurde er nach der amerikanischen Computerpionierin Grace Hopper.[3]

Leistung

Ein Modul enthält 144 Prozessorkerne, bietet acht Petaflops Rechenleistung und kann auf 282 GB HBM3e-Speicher zugreifen. Mittels NVLink können einzelne Chips zu größeren Verbünden zusammengeschaltet werden.[4] Ein Cluster aus 8 Chips kommt auf etwa 32 Teraflops an Leistung.[5] Der Vorgänger H100 wurde noch nicht als kombinierter Superchip ausgeliefert und basierte auf HBM3 wodurch er weniger Speicher mit niedriger Geschwindigkeit adressieren konnte.[6]

Einsatzgebiete

Aufgrund von Leistung und Effizienz bietet sich der GH200 zum Training von KI-Modellen an.[7] Anwendung findet er unter anderem in dem ersten europäischen Exascale-Supercomputer JUPITER wo 24.000 GH200 Module verbaut sind.[8] Mit den DGX GH200 bietet Nvidia selbst einen fertigen Supercomputer basierend auf 256 GH200 Chips an, die einen Exaflop Leistung bieten. Der Nvidia eigene Supercomputer Helios nutzt 4 DGX GH200 mit 1024 GH200 Superchips.[9]

Einzelnachweise

  1. Jan-Keno Janssen: GH200 im Test: Was macht man mit so viel Leistung? In: c't Magazin. 25. Oktober 2024, abgerufen am 14. September 2025.
  2. Valentin Sattler: Nvidia GH200: Grace Hopper Superchip wird erstmals in Workstation angeboten - für gewaltige Preise. In: PC Games Hardware. 11. Februar 2024, abgerufen am 14. September 2025.
  3. Jan-Frederik Timm: Grace Superchip: Nvidias 144-Kern-ARM-CPU-Modul nutzt zwei Chips. In: ComputerBase. 22. März 2022, abgerufen am 14. September 2025.
  4. Martin Böckmann: Nvidia kündigt die Grace Hopper GH200 Plattform an. In: golem.de. 8. August 2023, abgerufen am 14. September 2025.
  5. Andreas Schilling: SC23: NVIDIA stellt H200-Beschleuniger und viel Grace-Hopper-Hardware vor. In: Hardwareluxx. 14. November 2023, abgerufen am 14. September 2025.
  6. Mark Mantel: Nvidia GH200: Grace Hopper bekommt ein HBM3e-Upgrade. In: heise online. 11. August 2023, abgerufen am 14. September 2025.
  7. Gioia da Silva: Nvidia Grace Hopper: Dieser Computerchip ist für KI gemacht. Porträt eines High-Performers. In: Neue Zürcher Zeitung. 11. Dezember 2023, abgerufen am 14. September 2025.
  8. Andreas Schilling: Grace Hopper und Grace Blackwell: Wie CPU und GPU effizienter zusammenarbeiten. In: Hardwareluxx. 21. März 2024, abgerufen am 14. September 2025.
  9. Nicolas La Rocco: Nvidia DGX GH200: 256 Grace Hopper Superchips liefern 1 ExaFLOPS FP8 für KI. In: ComputerBase. 29. Mai 2023, abgerufen am 14. September 2025.