Grab der Familie Brückner

Grab der Familie Brückner in Coburg, 2015

Das Grab der Familie Brückner, deren bekannteste Mitglieder der Theatermaler Max Brückner und sein Bruder Gotthold Brückner sind, befindet sich im östlichen Teil des Friedhofs am Glockenberg in Coburg.

Beschreibung

Bronzestatue eines sitzenden, muskulösen Engels mit Lorbeerkranz und Flügeln in einem Park
Sitzender Engel, 2025

Der 1,8 Meter breite Grabstein besteht aus einem 1,15 Meter hohen, rechteckigen Hauptsockel mit zwei Flügeln, welche zum Hauptsockel hin an der Oberseite mit zusätzlichen Zweigornamenten geschmückt sind. Auf dem Hauptsockel schließt sich ein weiterer verjüngender, metallener Sockel an, auf dem ein metallener Genius[1] in Form eines Engels sitzt. Die mit einem Lendenschurz bekleidete, männliche Engelfigur hat einen Pflanzenreif im Haar und in der rechten Hand, mit der sie sich auf eine Urne stützt. In der linken Hand hält sie eine Mohnpflanze.

Geschichte

Das Grab wurde von der Familie Brückner neu angelegt und am 13. Oktober 1887 der Familie übergeben. Den Sockel, so wie die Engelfigur fertigte der Münchner Bildhauer August Drumm 1890 an. Dieser hatte 1886 für Max Brückner schon die Bronzestatue vor dem Wohnhaus in der Rodacher Straße 11 angefertigt, hinter dem sich auch das Atelier für szenische Bühnenbilder[2] der Brüder befand.[3] Das Grab, welches in der Friedhofsverwaltung unter dem Titel Eine überwölbte Gruft Max Brückner verzeichnet ist, befindet sich im Friedhofsviertel II b und hat eine Größe von 20 m². Bis auf Oswald Brückner (Feuerbestattung) wurden alle Familienmitglieder erdbestattet. Obwohl die Ruhefrist 1984 abgelaufen war, entschied sich die Stadt aufgrund der Bekanntheit der dort bestatteten Bürger das Grab nicht weiter zu vergeben und als Denkmal zu erhalten.

Inschriften der Grabanlage

Der schlicht gehaltene Hauptteil des Grabes besteht aus glatt poliertem, schwarzem Stein, auf dem in weißer Serifenschrift die Namen der Verstorbenen und ihre Lebensdaten eingraviert sind. Heinrich Brückner war der Vater von Max und Gotthold. Siegfried und Marta sowie Oswald, der nicht aufgelistet ist, waren Kinder von Gotthold und Ida Brückner.

Siegfried Brückner
geb. 18. September 1878, gest. 27. September 1887.
Hofmaler
Heinrich Brückner
geb. 11. Juli 1805, gest. 24. Juni 1892.
Maler Professor
Gotthold Brückner
geb. 1. Juli 1844, gest. 11. November 1892.
Marta Embacher
geb. Brückner
geb. 18. April 1875, gest. 25. November 1904.

Ruhestätte
der Familien
Max und Gotthold
Brückner

Geh. Hofrat
Prof. Max Brückner
Hofmaler
geb. 14. März 1836, gest. 2. Mai 1919.
Ida Brückner
Professorswitwe
geb. 14. März 1854, gest. 29. Juli 1925.
Geh. Hofratswitwe
Anna Brückner
geb. Fischer
geb. 20. Oktober 1847, gest. 1. April 1933.

Literatur

  • Fabian Kern: Soeben gesehen: Bravo, Bravissimo: die Coburger Theatermalerfamilie Brückner und ihre Beziehungen zu den Bayreuther Festspielen (= Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte. Band 79). Gesellschaft für Theatergeschichte, Berlin 2010, ISBN 978-3-924955-18-2, S. 183, 284.
Commons: Grab der Familie Brückner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. 126.
  2. Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Ausgabe, München 2005.
  3. Denkmalliste für Coburg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Aktennummer D-4-63-000-924, Melanchthonstraße 12

Koordinaten: 50° 15′ 10,8″ N, 10° 58′ 23,7″ O