Wilhelm Weerth
Gottfried Wilhelm Weerth (* 24. September 1815 in Detmold; † 14. August 1884 in Oerlinghausen) war ein evangelisch-reformierter Geistlicher und Superintendent in der Lippischen Landeskirche.
Leben
Wilhelm Weerth wurde als Sohn des Generalsuperintendenten Ferdinand Weerth (1774–1836) und dessen Ehefrau Charlotte Helene Reinold geboren. Sein älterer Bruder Carl (1812–1889) war Gymnasialprofessor und gründete das Lippische Landemuseum, sein jüngerer Bruder Georg (1822–1856) war Schriftsteller.
Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium der Evangelischen Theologie an den Universitäten in Jena, Göttingen und Berlin und wurde 1837 unter die Landeskandidaten aufgenommen. Nach seiner Ordination war er zunächst als Rektor in Horn tätig, bevor er 1843 das Amt des 2. Pastors in Oerlinghausen übernahm. Von 1844 bis 1845 war er Rektor und Hilfsprediger in Blomberg[1] und wurde dort 2. Pfarrer. In diesem Am blieb er bis Januar 1852, als er zum Pastor in Oerlinghausen gewählt wurde. Dort machte er sich um den Ausbau der Pfarrkirche (neue Bestuhlung und neuer Kirchtum) verdient[2].

1876 wurde er zum Superintendenten der Klasse Detmold ernannt und war seit 1878 stellvertretender Vorsitzender der Landessynode. Wegen der Erkrankung des Superintendenten Ludwig Krücke musste er vielfach die Verhandlungen des Parlaments leiten. Die reformierte evangelische Landeskirche Lippe war zur damaligen Zeit in drei Klassen eingeteilt (Brake, Detmold und Varenholz). Zu ihnen gehörten 59 Kirchengemeinden. Lange Zeit gehörte er dem Vorstand des Gustav-Adolf-Vereins an.
Familie
Am 9. Mai 1848 heiratete er in Detmold Charlotte Helene Auguste Reinold (1828–1903). Aus der Ehe sind die Kinder Otto (1849–1930, Gymnasialprofessor), Marie (1851–1925), Julie (1855–1935) und Georg Ferdinand Friedrich (1858–1925) hervorgegangen.
Literatur
- Wilhelm Butterweck: Die Geschichte der Lippischen Landeskirche 1926, S. 281, 338, 542 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde, Band 6. 1908 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Der Bruder des Pastors, weerth200.de, abgerufen am 25. August 2025