Gordon Rennie
Gordon Rennie ist ein britischer Autor. Er startete seine Karriere als Musikjournalist. Später schrieb er für zahlreiche bekannte Comicserien die Handlungen. Zwischenzeitlich zog er sich als Comicautor zurück und arbeitete vorwiegend für die Computerspielindustrie. Aus seiner Hand stammen einige gedruckte Hintergrundgeschichten zu bekannten Tabletop-Reihen.
Leben und Werk
Gordon Rennie stammt aus Schottland und erlangte dort einen Universitätsabschluss in Kunst, der für ihn nach eigenen Angaben nutzlos war, um Ende der 1980er Jahre beruflich Fuß zu fassen. Er begann damit, Interviews und Rezensionen für britische Comic-Zeitschriften zu schreiben.[1]
Seine erste Arbeit wurde 1991 im britischen Blast!-Magazin, einer kurzlebigen zweiwöchentlich erscheinenden Comic-Reihe, von Woodrow Phoenix gezeichnet, veröffentlicht. Hierbei verarbeitete seine Handlung das bekannte Sherlock-Holmes-Motiv. Mit dem Zeichner Martin Emond veröffentlichte er die Serie White Trash, welche eine satirische Reise durch die Vereinigten Staaten nachzeichnete.
Für das britische Judge Dredd Megazine, eine Schwester-Publikation von 2000 AD, bekam er 1993 seinen ersten großen Auftrag. Er schrieb die Handlung für Missionary Man, die fortan in 74 Geschichten, zuerst im Judge Dredd Megazine und ab dem Jahr 2000 im 2000 AD, bis zum Jahr 2002 veröffentlicht wurde. Er schrieb alle Handlungen und arbeitete mit den Comiczeichnern Frank Quitely, Garry Marshall, Simon Davis, Jamie Grant, Charles Gillespie, Henry Flint, Trevor Hairsine, Alex Ronald, Colin MacNeil, Dean Ormston, Jesus Redondo, Wayne Reynolds und John Ridgway zusammen.
Zu den bekannteren Werken für 2000 AD zählen die preisgekrönte Miniserie Necronauts mit Frazer Irving als Zeichner und die bis 2005 erscheinende, 42 Folgen umfassende Reihe Caballistics, Inc., gestaltet von Dom Reardon.
Als Buchautor verfasste er Romane zu den Comics Jugde Dredd, so den 2003 erschienenen Judge Dredd: Dredd Vs. Death oder den 2004 veröffentlichten Roman Crucible zur Comicreihe Rogue Trooper. Für die Tabletops Warhammer 40,000 und Warhammer Fantasy schrieb er die Bücher: Execution Hour (2001), Zavant (2002), Shadowpoint (2003) und Blood Royal (2005).
Danach begann Rennie, sich in seiner Arbeit vorwiegend auf Aufträge aus der Computerspiele-Industrie zu konzentrieren. 2006 wurde er für einen British Academy Video Games Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), für seine Arbeit am Rogue Trooper-Computerspiel nominiert. Bereits 2004 schrieb er das Script für das Spiel Killzone. Er war unter anderem auch in Spieleprojekten zu Splatterhouse und Aliens vs. Predator involviert.
Rennie veröffentlichte auch Graphic Novels wie Robert Burns: Witch Hunter (2014, Co-Autorin Emma Beeby, Zeichner Tiernen Trevallion) und die Reihe Dept. of Monsterology (2014/15). Er lebt in Edinburgh.[2]
Weblinks
- Interview mit Gordon Rennie für das Blackstone
- Gordon Rennie in der Grand Comics Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Creator Interview – Gordon Rennie. In: bigglasgowcomicpage.com. Abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Robert Burns: Witch Hunter takes an exciting new look at The Bard. In: bigcomicpage.com. 25. November 2014. Abgerufen am 3. September 2025.