Gnaeus Aufidius Orestes

Gnaeus Aufidius Orestes war ein römischer Politiker und Senator im 1. Jahrhundert v. Chr.

Orestes stammte wahrscheinlich ursprünglich aus der Familie der Aurelier, wie man aus seinem Beinamen „Orestes“ schließen kann. Er wurde im hohen Alter von einem Gnaeus Aufidius adoptiert. In manchen Überlieferungen seines Konsulats wird das Familiennamen „Aufidius“ ausdrücklich erwähnt,[1] sonst erscheint er meist nur als Gnaeus Orestes oder schlicht Orestes.

Er bewarb sich vergeblich um das Amt des Volkstribunen.[2] Später war er, im Jahr 77 v. Chr., städtischer Prätor. Valerius Maximus berichtet dazu eine Anekdote: „Als Orestes im Senat seine Meinung einleitete mit den Worten, er sei noch jung, brach Gelächter aus – denn er war bereits ein alter Mann und hatte sein Amt als Ädil wegen Alters niederlegen müssen.“[3] Konsul wurde er schließlich im Jahr 71 v. Chr., gemeinsam mit Publius Cornelius Lentulus Sura.

Außerdem erwähnt Cicero in seiner Schrift „Über die Pflichten“, dass Orestes vor kurzem große Ehre dadurch erlangte, dass in den Straßen Gastmähler veranstaltet wurden, die im Namen der „Zehnten“ (einer Art Abgabe oder Stiftung) abgehalten wurden.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. CIL 10, 3783.
  2. Cicero, Pro Plancio 52.
  3. Valerius Maximus, Factorum et dictorum memorabilium 7,7,6.
  4. Cicero, Über die Pflichten 2,56.